In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 599-600
Die soziologischen Theorien der Digitalisierung beschreiben und erklären die Formen der Nutzung und die Auswirkungen von Internet und Anwendungssystemen auf Individuen, Organisationen und Funktionssysteme der Gesellschaft. Aufbauend auf den empirischen Analysen insbesondere von sozialen Medien, Big Data und von Suchalgorithmen werden Techniksoziologie, Systemtheorie, Netzwerktheorie, Rational-Choice Theorie, Akteur-Netzwerk Theorie, Interaktionstheorie sowie Theorien sozialer Ungleichheit, sozialer Bewegungen und medialer Öffentlichkeit auf den Gegenstandsbereich der Digitalisierung angewendet. Das Einführungsbuch stellt die wichtigsten soziologischen Theorien zur Digitalisierung und die gegenstandsbezogenen Analysen zu Metrisierung, kulturellen Singularitäten, Macht von Algorithmen und Entnetzung anschaulich dar und zeigt anhand von Beispielen, wie sich diese theoretischen Modelle zur Analyse der digitalen Praktiken verwenden lassen. Es werden die Funktionsweise und die Auswirkungen der digitalen Medien wie Google, Facebook oder Twitter und der digitalen Transformation durch Künstliche Intelligenz (KI) dargestellt.
Der Autor, Professor für Allgemeine Soziologie an der Philipps-Universität Marburg, bietet eine gute Einführung in die wichtigsten soziologischen Theorien in zeitlicher Abfolge von Emile Durkheim und Max Weber über Jürgen Habermas und Niklas Luhmann bis Anthony Giddens und Bruno Latour
Markus Schroer bietet einen Überblick über die theoretischen Entwicklungen der Soziologie - von der Gründungsphase bis zur Gegenwart, von Emile Durkheim über Erving Goffman bis Bruno Latour. Dabei gelingt es ihm, die Theorien anschaulich zu vermitteln, ohne ihren differenzierten Gehalt zu entstellen. Alle Kapitel können auch einzeln gelesen werden. Hinweise auf Primärtexte und weiterführende Literatur laden zum Weiterlesen ein.
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Wie erklärt sich menschliches Zusammenleben?Das Paper App gibt eine kurze Einführung in soziologisches Denken. Neben den herkömmlich kontrastierten Großrichtungen Holismus und Individualismus gibt es seit jeher eine weitere - den Relationismus.Nach einer knappen Einleitung in den Gegenstand, den Entstehungskontext und die Verfahrensweisen der Soziologie, wird gezeigt, inwiefern bereits drei Klassiker des Faches (Durkheim, Weber, Simmel) die drei logisch möglichen Grundperspektiven des Blicks auf das soziale Zusammenleben von Menschen entworfen haben. Die sich daraus ergebenden drei Grundrichtungen soziologischer Theorie (Objektivismus, Subjektivismus, Relationismus) werden an weiteren Beispielen der Theoriegeschichte erläutert. Abschließend werden diese drei Sichtweisen des Sozialen auf ihre praktische Anwendbarkeit überprüft.
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Zeitgenössische soziologische Theorie (1964) -- Wider den Soziologismus (1964) -- Grundlegende soziale Prozesse (1967/1970) -- Soziologie und psychologische Verhaltenstheorie (1969) -- Die Bedeutung der Psychologie für die Erklärung sozialer Phänomene (1970) -- Nachwort von Viktor Vanberg.
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Die Vielfalt und Komplexität der europäischen Gesellschaften stellt häufig ein Hindernis für die ökonomische, soziologische und politische Analyse dar. Der Autor sieht dies als Ausdruck der Tatsache, dass der "methodologische Nationalismus" für eine lange Zeit der dominierende Standpunkt war, von dem aus die Sozialwissenschaft die Welt betrachtet hat. Bis heute ist die transnationale und gesellschaftsvergleichende Forschungsrichtung in allen Sozialwissenschaften schwächer ausgeprägt als die nationalstaatlich orientierte. Der komparative Vergleich zwischen Nationalstaaten ist jedoch noch keine transsoziale oder transgesellschaftliche Analyse. Der Beitrag zeigt, dass die endemischen Schwierigkeiten, die einer jeden Suche nach der Identität einer komplexen und sich verändernden Gesellschaft innewohnt, im europäischen Fall durch zwei sehr unterschiedliche Elemente weiter verkompliziert werden: durch Europas eigene Ausstrahlung und Expansion auf den "Rest der Welt" einerseits und die einstmals verbreitete eurozentristische und providentialistische Geschichtsauffassung andererseits. Die erste Globalisierung war europäisch und beeinflusste den "Rest der Welt"; die heutige ist amerikanisch und wirkt auf Europa zurück, so dass Strategien der Europäisierung wie die Marktliberalisierung genau genommen Formen einer amerikanischen Globalisierung sind. (ICA2)