Mittelschichten, die etwa ein 20 Prozent der Gesamtbevölkerung des postsozialistischen Russlands ausmachen, sind zwar eine beachtliche aber bei weitem keine dominante gesellschaftliche Gruppe. Ihre sozioökonomische Charakteristik weicht deutlich von den Mittelschichten kapitalistischer Marktgesellschaften ab. Sie bilden zwar das "Rückgrat der Putin-Mehrheit" und erweisen sich somit als ein "sozialer Stabilisator". Aber sie erfüllen nicht unbedingt die Demokratisierungshoffnungen, welche viele Publizisten und die Politik-Soziologen mit dieser Stratifikationsgruppe zu verbinden pflegen.
Mittelschichten, die etwa ein 20 Prozent der Gesamtbevölkerung des postsozialistischen Russlands ausmachen, sind zwar eine beachtliche aber bei weitem keine dominante gesellschaftliche Gruppe. Ihre sozioökonomische Charakteristik weicht deutlich von den Mittelschichten kapitalistischer Marktgesellschaften ab. Sie bilden zwar das "Rückgrat der Putin-Mehrheit" und erweisen sich somit als ein "sozialer Stabilisator". Aber sie erfüllen nicht unbedingt die Demokratisierungshoffnungen, welche viele Publizisten und die Politik-Soziologen mit dieser Stratifikationsgruppe zu verbinden pflegen.
Mit der jüngsten Föderalismusreform soll unter anderem die Verbindlichkeit der Verschuldungsgrenzen erhöht werden. Hierdurch steigen die Anforderungen an die Haushalts- und Finanzplanung, da unerwartete Entwicklungen zukünftig verstärkt im Rahmen der regulären Grenzen abgefedert werden müssen. Begrenzte Abweichungen im Vollzug können zwar über das Kontrollkonto aufgefangen werden. Wie kann aber vermieden werden, dass überraschende Entwicklungen erratische Politikanpassungen im Rahmen der Haushaltsplanungen erforderlich machen und so eine stetige Finanzpolitik erschwert und die Wirkung der automatischen Stabilisatoren eingeschränkt wird?
Der Stabilitäts- und Wachstumspakt hat in den vergangenen Jahren das Wachstum der europäischen Wirtschaft gedämpft und eine höhere Beschäftigung behindert. Er muss revidiert werden, um der Fiskalpolitik wieder mehr Handlungsspielraum zu geben und um prozyklische Wirkungen auszuschließen. Kernpunkte sind dabei die analytische Trennung in konjunkturelle und strukturelle Defizite, das ungehinderte Wirken der automatischen Stabilisatoren, die gesonderte Rolle von öffentlichen Investitionen und die Bindung der Konsolidierungsverpflichtung an die Aufschwungphase. (WSI-Mitteilungen / FUB)
Klein- und Mittelstädte sind für Niedersachsen von enormer Bedeutung. Sie fungieren als Stabilisatoren der ländlichen Räume und bilden dort die Lebenszentren vieler Landeseinwohner, indem sie bedeutungsvolle Wirtschaftsstandorte markieren, aber auch Treffpunkte schaffen und Orte für Feste, Versammlungen und Politik bieten. Das Heft 2.2017 aus der Reihe Neues Archiv für Niedersachsen greift dieses Thema von gesellschaftlich großer Bedeutung auf, um neben Strategien zur Aufwertung dieser Lebenszentren auch ihre Funktion und wirtschaftliche Bedeutung darzulegen. [...] (Quelle: Verlag)
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Lebensmittelverfahrenstechnik; Inhalt; Vorwort; Autoren; A Produkte und ihre Herstellung; 1 Nahrungsbedarf und Lebensmittelbestandteile; 1.1 Der Nahrungsbedarf des Menschen; 1.1.1 Allgemeines, Energiegewinnung aus Nährstoffen; 1.1.2 Einflüsse auf den Nahrungsbedarf; 1.2 Grundlegende Lebensmittelbestandteile; 1.2.1 Proteine; 1.2.2 Fette und fettähnliche Stoffe - Lipide und Lipoide; 1.2.3 Kohlenhydrate oder Saccharide; 1.3 Zusatzstoffe; 1.3.1 Kennzeichnung und gesetzliche Regelungen; 1.3.2 Konservierungsstoffe; 1.3.3 Süßstoffe; 1.3.4 Emulgatoren und Stabilisatoren
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Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, was als die stabilisierende Funktion der Krise betrachtet werden könnte. Es ist gerade ihre Verarbeitung und Bewältigung, die soziale und ideologische Stabilisatoren einzieht und einem insgesamt fragilen System eine neue Balance verleiht. Das kündigt sich nicht zuletzt in der Art und Weise ihrer sprachlichen Darstellung und rhetorischen Verarbeitung an. Diese stellt den Gegenstand der Untersuchung dar. Sie deutet darauf hin, dass hier mithilfe einer Pathologisierung wiederum ein Gleichgewichtszustand erzeugt werden soll, der, so die These, soziale Kontrolle von neuem systemisch verankert. (ICB2)
Die Auswirkungen der ökonomischen, gesellschaftlichen, politischen und technischen Entwicklung auf den Spielraum der Gewerkschaften werden geschildert. Zu diesem Zweck wird ein Überblick über die Strategien der Tarifpolitik und über neuere programmatische Initiativen (Mitbestimmung, Arbeit und Technik, Umweltschutz) gegeben. Hieraus werden Schlußfolgerungen für das Selbstverständnis der Gewerkschaften und die Tarifpolitik gezogen. Demnach sind die Gewerkschaften weiterhin konflikt- und durchsetzungsfähiger Teil des Systems "antagonistischer Kooperation", und zusammen mit Arbeitgeberverbänden und Richterrecht Stabilisatoren dieses Systems. Aus programmatischer und organisationspolitischer Erneuerung der Gewerkschaften wird ein neuer Schub "qualitativer Tarifpolitik" erwartet. (IAB)
Die Bankenkrise und die durch sie ausgelöste Finanz- und Wirtschaftskrise belasteten die öffentlichen Haushalte in Deutschland erheblich. Zum einen stellte der Staat bereits kurzfristig beträchtliche Mittel für die Bankenrettung bereit, und übernahm später Risikopapiere einzelner Banken in die dem Staatssektor zuzurechnenden Abwicklungsanstalten. Zum anderen verabschiedete die Bunderegierung zwei defizitfinanzierte Konjunkturpakete und ließ die automatischen Stabilisatoren uneingeschränkt wirken. Der vorliegende Beitrag versucht, die über diese verschiedenen Wirkungskanäle entstehenden fiskalischen Kosten zu schätzen. Als Referenzwert dienen dabei die Prognosen der gesamt- und der finanzwirtschaftlichen Entwicklung, die im Winter 2007/08 erstellt worden waren und mithin von einem 'normalen' Konjunkturverlauf ausgingen. Damals waren für die Jahre 2009 und 2010 jeweils annährend ausgeglichene Staatshaushalte erwartet worden. Tatsächlich lag der Fehlbetrag 2009 um rund 70 und 2010 um 117 Mrd. € über den Planungen. Die vorliegende Analyse zeigt, dass dazu im Wesentlichen drei Faktoren beigetragen haben: Die Wirkung der automatischen Stabilisatoren erklärt den größten Teil des erhöhten Defizits im Jahr 2009, leistet aber für das Jahr 2010 einen deutlich kleineren Erklärungsbeitrag. Die Konjunkturpakte schlugen 2010 entgegen der Intention stärker zu Buche als 2009, erklären aber 2009 nur knapp ein Fünftel und 2010 ein Siebtel des Unterschieds. Die Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung beeinflussten erst 2010 den Staatshaushalt in nennenswertem Umfang; sie erhöhten den Haushaltsfehlbetrag dann für sich genommen um 33 Mrd. €. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die ergriffenen Maßnahmen weitaus umfangreicher sind und sich nur zum kleineren Teil im staatlichen Budgetdefizit niederschlagen. Der Schuldenstand des Staates erhöhte sich bis 2010 um mehr als 300 Mrd. €, wodurch sich die Schuldenquote Deutschland um rund 12 Prozentpunkte erhöhte.
Zusammenfassung Unter dem Einfluß evolutionsbiologischer Entwicklungsmodelle, die die Entwicklungsgeschichte der Menschheit in Schüben beschreibt, die erst durch Brüche ermöglicht werden, gewann in den Wirtschaftswissenschaften ein Modell institutionellen Wandels an Bedeutung, welches Brüche als für den Fortschritt unumgänglich ansieht. Diesem Modell liegen zwei Überlegungen zugrunde. Erstens: Institutionen müssen dauerhaft angelegt sein, um den Individuen Orientierung und Entlastung zu bieten - erzielt über die Stabilisatoren Kultur, Investitionen, Unsicherheit und Interessen. Zweitens: Institutionen geraten aufgrund ihrer Stabilität langfristig in ein Mißverhältnis zu ihrer Umwelt. Im Unterschied hierzu wird in diesem Beitrag die These vertreten, daß nur durch die gegebenen Restriktionen des Erkennens Akteuren zwar nicht alle Entscheidungsvarianten offenstehen, daß aber gerade durch diese Entlastung die Suche nach neuen Lösungen ermöglicht wird - dann, wenn Institutionen die Möglichkeit einer Anpassung durch Wettbewerb gewährt wird. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen wurde die Wandlungsfähigkeit japanischer Unternehmen reflektiert: Systemimmanent unterliegen diese Unternehmen erheblichen Restriktionen durch einen hohen Grad an Unsicherheit, eine hohe Spezifität der getätigten Investitionen und verfestigte Interessenstrukturen. Eine neue Perspektive erhält die Stabilität des Wandels unter der Berücksichtigung einer spezifischen japanischen Kultur, innerhalb derer die Unternehmen agieren: Kulturen mit einer Präferenz für Langfristigkeit wie die japanische können neue Handlungsspielräume und Freiheitsgrade entstehen lassen, indem sie dazu beitragen, Gefangenendilemmata zu lösen und Lernen zu erleichtern. So können sie zu der Lösung eines Problems beitragen, das Hayek als Hauptproblem moderner Wirtschaften identifizierte: Die Anpassungsfähigkeit von Institutionen an eine veränderte Umwelt. Eine solche spezifische kulturelle Prägung bietet ein nur schwer nachahmbares Potential. Dieses Potential kann allerdings beschränkt werden: Durch sekundäre Stabilisatoren wie Unsicherheit, Investitionen und Interessen, und durch die spezifische Auswirkung einer langfristig orientierten Kultur auf die Gestaltung mitmenschlicher Beziehungen, da eine solche eine Präferenz persönlicher Beziehungen bedingt, die eine Durchsetzung von Regeln sowohl auf politischer als auch auf Unternehmensebene erschweren kann.
[Introduction .] The aim of this paper is to discuss this issue in the light of recent experience. It is divided into five sections. In section 2, we briefly discuss the economic benefits of macroeconomic stability and the rationale for government policies playing an active role in delivering it. Section 3 reviews the economic literature on the determinants of output volatility and its link with government size. Two separate strands of the literature are surveyed: cross-country studies focusing on OECD members and time-series studies of a single country, typically the United States. The cross-section studies confirm that countries with large governments tend to enjoy less output volatility, but also that there may be a threshold level beyond which the negative relationship disappears or even reverses. The studies that focus on the United States show, however, that the country has recently experienced an important reduction in output volatility, despite probably lying below this threshold and having witnessed a less pronounced increase in government size than most OECD countries. This suggests that something other than automatic stabilisation has been at work: an exogenous fall in volatility, an increase in market-based stabilisation, or an improvement in monetary policy. Section 4 shows descriptive evidence on the size of government, macroeconomic volatility and the role of fiscal stabilisation policies in supporting consumption smoothing in the OECD countries, including 11 euro area members. The evidence confirms the contrast between time-series and cross-sectional studies. The main finding, however, is that the negative correlation between government size and output volatility, which is a major finding of the literature, seems to vanish for more recent cross-country data. In the traditionally volatile, small government countries, volatility has decreased substantially while government size has grown less than elsewhere. Section 5 builds on these stylised facts to present new econometric estimates of the relationship between government size and output volatility using both time-series and cross-country information. We first confirm that the traditional link between government size and macroeconomic volatility disappeared during the 1990s. We then explore possible reasons for this breakdown, focusing on the role of improvements in the quality of monetary policy and on progress in financial development. The evidence suggests that monetary policy and financial development can both be substitutes for government size as a stabilising force, and that once this substitutability is taken into account, the relationship between government size and macroeconomic stability remains strong, though non-linear: the marginal effect of an increase in government size on output volatility is found to be negligible for public expenditure levels above 40 percent of GDP. Conclusions and policy implications are given in Section 6.
This paper builds on the discussion paper published by HM Treasury in 2003 alongside the UK Government's assessment of the case for EMU entry. The paper considers the potential for fiscal policy to play a greater role in stabilisation policy if the UK were inside EMU. The paper considers: the scope for strengthening the automatic stabilisers and the possible tradeoffs; how institutional changes could increase the effectiveness of discretionary fiscal policy; which fiscal instruments might be the most effective; and to what extent stabilisation might be promoted in other ways, such as through enhanced risk sharing by financial markets.
In: Verhandlungen des Deutschen Bundestages / Drucksachen, Heft Dr. 12/1704 v. 4, S. 8
In ihrer Antwort geht die Bundesregierung davon aus, daß Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) innerhalb kurzer Zeit zu einem wichtigen Stabilisator der Beschäftigung in den neuen Bundesländern geworden sind. Ende Oktober 1991 waren 348.400 Personen im ABM beschäftigt, gegen Jahresende werden es rd. 400.000 Arbeitnehmer sein. Diese zahl wird 1992 - unter Berücksichtigung von auslaufenden und neu eingerichteten ABM - als Jahresdurchschnittsgröße gehalten. Im weiteren werden Fragen zur Kostenentwicklung und Finanzierung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, zur beruflichen Bildung und ABM, zum Anteil der in ABM befindlichen Frauen und zur künftigen Laufzeit von ABM beantwortet. (IAB2)
In: Deutscher Bundestag. Drucksachen, Band 12, S. 8
In ihrer Antwort geht die Bundesregierung davon aus, daß Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) innerhalb kurzer Zeit zu einem wichtigen Stabilisator der Beschäftigung in den neuen Bundesländern geworden sind. Ende Oktober 1991 waren 348.400 Personen im ABM beschäftigt, gegen Jahresende werden es rd. 400.000 Arbeitnehmer sein. Diese zahl wird 1992 - unter Berücksichtigung von auslaufenden und neu eingerichteten ABM - als Jahresdurchschnittsgröße gehalten. Im weiteren werden Fragen zur Kostenentwicklung und Finanzierung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, zur beruflichen Bildung und ABM, zum Anteil der in ABM befindlichen Frauen und zur künftigen Laufzeit von ABM beantwortet. (IAB2)
Körper und Technik werden aus praxistheoretischer Perspektive oft als Inkorporierungen gesellschaftlicher Strukturen und damit als materielle Stabilisatoren sozialer Ordnung verstanden. Studien aus der Medizinsoziologie und der Wissenschafts- und Technikforschung zeigen jedoch, dass auch Körper und Techniken Instanzen der Ungewissheit und Instabilität sein können. Am Beispiel der Intensivmedizin geht der Beitrag derartigen techno-korporalen Unwägbarkeiten der Praxis nach und setzt sie in Beziehung zu pragmatistischen und praxistheoretischen Überlegungen über die Stabilität und Instabilität technisch vermittelter und sinnlich verkörperter Praktiken. Hierzu werden professionelle Improvisationen in der intensivmedizinischen Behandlung in den Blick genommen und im Verhältnis von Körpern und Techniken diskutiert.