Zur Krise des Bildungswesens in Afrika
In: Afrika - Überleben in einer ökologisch gefährdeten Umwelt, S. 281-292
Die Autorin zeigt Rahmenbedingungen und Krisen der Bildungsentwicklung im subsaharischen Afrika auf. Die mit Krisen verbundene Expansion der Schulbildung in Schwarzafrika beinhaltet nach Maßgabe der Verfasserin folgende Komponenten: zu große Außenabhängigkeit Afrikas; Schule spiegelt die gesellschaftliche Machtverteilung in der Allokation knapper Ressourcen wieder: ein billiges Schulsystem für die Armen, ein teures für die Reichen; die Sekundarschule wird zunehmend zur wichtigsten Selektionsinstanz; Dominanz von europäischen Unterrichtssprachen, afrikanische Traditionen werden an den Rand gedrängt. Die Autorin führt diese Mängel anhand der Sekundarschulexpansion in Simbabwe in einem Kapitel exemplarisch aus. Wege aus der Krise sieht die Verfasserin im verstärkten Ausbau des Bildungswesens, in der Abschaffung zweigleisiger Bildungssysteme und Erhöhung der internationalen Mittelvergabe für die Förderung der Grundbildung sowie in der Verstärkung des pädagogischen Dialoges "über das, was Bildung heute und angesichts der weltweiten Bedingungen einerseits und den regionalen Erfordernissen und Hemmnissen andererseits heißen kann. (ICC)