Die Währungskrise: Ausdruck tiefer Widersprüche im imperialistischen System
In: IPW(Institut fur Internationale Politik und Wirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik)-Berichte, Band 2, S. 11-21
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In: IPW(Institut fur Internationale Politik und Wirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik)-Berichte, Band 2, S. 11-21
In: Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse 134
Seit Anfang der 1980er Jahre erfahren Währungskrisen von wissenschaftlicher Seite eine immer stärker werdende Aufmerksamkeit. Insbesondere im Rückblick auf die Asien-Krise (1997/98) wurde sowohl aus theoretischer als auch aus empirischer Sicht verstärkt daran gearbeitet, die in diesem Fall besonders zu Tage getretenen Ansteckungseffekte näher zu untersuchen. Das Werk liefert empirische Aussagen über Ursachen und Wirkung von Ansteckungseffekten während der Asien-Krise. Neben einer Analyse von Beiträgen der theoretischen Krisenforschung erfolgt zunächst eine ausführliche Betrachtung empirischer Forschungsansätze bezüglich der verwendeten Krisendefinition, der Untersuchungsmethode und der jeweils untersuchten Variablen. Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung steht eine eingehende Analyse der während der Asien-Krise aufgetretenen Ansteckungseffekte. Sie basiert auf einem Contagion-Modell, nach dem Ansteckungseffekte das Resultat von Portfolio-Effekten und dem Herdenverhalten schlecht informierter Investoren sind. Die empirische Untersuchung der Ansteckungseffekte erfolgt im Rahmen einer zweistufigen Analyse. Den ersten Teil bildet eine Logit-Regression. Sie dient zum Nachweis der Existenz von Ansteckungseffekten und zur Identifikation der von diesen Effekten gravierend betroffenen Länder. Im zweiten Teil wird mittels Abhängigkeitsanalyse den Quellen und Transmissionswegen der Ansteckungseffekte nachgegangen. Die verwendeten Algorithmen ermöglichen es, aus dem Datenmaterial und den darin vorliegenden Unabhängigkeitsbeziehungen Aussagen über Abhängigkeiten und Interdependenzen zwischen den untersuchten Variablen abzuleiten und diese in Form eines kausalen Graphen darzustellen. Die in den Analyseschritten gewonnenen Erkenntnisse zeigen, dass Thailand als Ursprungsland der Asien-Krise angesehen werden kann. Bezüglich der Entstehung der Krisen in Singapur und den Philippinen kann finanzmarktbasierten Ansteckungseffekten eine tragende Rolle zugeordnet werden.
In: Trends Spezial
In: Wirtschaftsanalysen
In: Dokumente: Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Band 64, Heft 6, S. 10-13
ISSN: 0012-5172
World Affairs Online
In: Wirtschaft
Die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts haben zahlreiche schwere Währungskrisen gesehen, darunter die Krise des EWS (1992-93), die lateinamerikanische "Tequila-Krise" (1994-95) und die Asienkrise (1997-98). Während diese Krisenepisoden den Eindruck bestätigen, daß Systeme fester Wechselkurse unvermeidbar zum Scheitern verurteilt sind, herrscht unter Ökonomen jedoch keinesfalls Einigkeit über die Ursachen von spekulativen Angriffen, welche eine Währungskrise konstituieren und letztlich die Aufgabe des Fixkurses erzwingen. In der traditionellen Sicht, erstmals von Krugman (1979) in einem Modell formalisiert, sind Währungskrisen auf die Verschlechterung makroökonomischer Fundamentalfaktoren, der fundamentals, zurückzuführen. Durch Devisenspekulationen werden die Regierungen dann lediglich einer wünschenswerten Disziplinierung unterworfen, indem eine untragbare Geld- und Fiskalpolitik bestraft wird. Demgegenüber schieben die Regierungen krisengeschüttelter Länder die Schuld nur allzu gerne den Spekulanten zu, durch deren willkürliches Treiben gesunde Volkswirtschaften zu Fall gebracht würden. Untermauert wird diese Haltung oftmals mit dem Hinweis auf Mechanismen sich selbst erfüllender Markterwartungen, die Gegenstand theoretischer Arbeiten insbesondere von Obstfeld (1994, 1995, 1997) sind. Die vorliegende Arbeit soll nun einen Überblick über die verschiedenen Erklärungsansätze für Währungskrisen geben und auf diese Weise versuchen, etwas Licht in die Debatte um Fundamentalfaktoren und sich selbst erfüllende Erwartungen zu bringen. Dabei wird deutlich, daß Währungskrisen eine unvermeidbare Folge der grundsätzlichen Problematik fixer Wechselkursregime sind, nämlich des Zielkonflikts zwischen interner und externer Stabilität. Bei der Darstellung der verschiedenen Ansätze wird insbesondere Wert gelegt auf ihre jeweiligen theoretischen Grundlagen. So wird das Krugman-Modell aus dem Salant-Henderson-Modell für Preisfixierungen bei nicht-erneuerbaren Ressourcen hergeleitet, das Obstfeld-Modell aus dem Zeitkonsistenzproblem von Kydland und Prescott bzw. aus dem Barro-Gordon-Modell. Auch die Erklärungsansätze der dritten Generation werden erläutert, in deren Mittelpunkt die engen Verbindungen zwischen Währungs- und Bankenkrisen sowie die Auswirkungen von Währungskrisen auf den realen Sektor der Volkswirtschaft stehen. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der wichtigsten wirtschaftspolitischen Implikationen. Im Anhang findet sich die mathematische Herleitung der Gleichgewichtslösungen für das Krugman-Flood-Garber-Modell und das Obstfeld-Modell.
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 49, Heft 3, S. 464-490
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
In: Volkswirtschaftliche Forschung und Entwicklung 95
In: Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse 89
In: DIW-Wochenbericht, Band 65, Heft 17, S. 279-291
World Affairs Online
In: DIW-Wochenbericht, Band 65, Heft 27, S. 469-478
World Affairs Online
In: Arbeiten aus dem Osteuropa-Institut München, 212
World Affairs Online
In: Wahlen und Wähler, S. 135-160