Die Weltwirtschaft kommt wieder etwas mehr in Schwung. Nachdem die Expansion in der ersten Jahreshälfte äußerst verhalten war, weil vor allem die Schwellenländer auf der Bremse standen, gab es zuletzt eine leichte Beschleunigung. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, wovon zunehmend auch die entwickelten Volkswirtschaften profitieren. Dort hellt sich die Lage am Arbeitsmarkt auf, was eine hohe Konsumnachfrage nach sich zieht. Diese bleibt eine Hauptstütze des Wachstums. Aufgrund besserer Absatzmöglichkeiten wird sich die bisher schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen wohl etwas beleben. Der Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr damit bei 3,3 Prozent liegen und in den kommenden beiden Jahren noch etwas höher ausfallen. Unterstützt wird diese Entwicklung von der Finanzpolitik, während die Geldpolitik im Zuge weiterer Zinsanhebungen in den USA global eher restriktiver ausgerichtet sein dürfte. Die Risiken sind indes nach wie vor beträchtlich - insbesondere in Europa, wo die politische Unsicherheit unter anderem aufgrund der Brexit-Entscheidung und anstehender Wahlen in wichtigen EU-Mitgliedsländern hoch ist. ; The world economy is gaining momentum after sluggish growth in the first half 2016 - primarily due to a weak expansion in the emerging markets - gave way to a slight acceleration. This trend is likely to continue, and will increasingly benefit the developed economies as well. The brightening labor market situation in advanced countries is leading to a higher level of consumer demand, which will remain a primary growth driver. As a result of the improved sales opportunities, the currently weak corporate investment activity should pick up again. The growth of global economic output is expected to amount to 3.3 percent this year, and is expected to be slightly higher in the coming two years. This development will be supported by fiscal policy, while monetary policy is likely to become more contractionary globally in the course of further U.S. interest rate hikes. There remain significant risks, however - especially in Europe, where political uncertainty is high due to the Brexit decision and the upcoming elections in key EU member states, among other factors.
"Die Weltwirtschaft kommt wieder etwas mehr in Schwung. Nachdem die Expansion in der ersten Jahreshälfte äußerst verhalten war, weil vor allem die Schwellenländer auf der Bremse standen, gab es zuletzt eine leichte Beschleunigung. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, wovon zunehmend auch die entwickelten Volkswirtschaften profitieren. Dort hellt sich die Lage am Arbeitsmarkt auf, was eine hohe Konsumnachfrage nach sich zieht. Diese bleibt eine Hauptstütze des Wachstums. Aufgrund besserer Absatzmöglichkeiten wird sich die bisher schwache Investitionstätigkeit der Unternehmen wohl etwas beleben. Der Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr damit bei 3,3 Prozent liegen und in den kommenden beiden Jahren noch etwas höher ausfallen. Unterstützt wird diese Entwicklung von der Finanzpolitik, während die Geldpolitik im Zuge weiterer Zinsanhebungen in den USA global eher restriktiver ausgerichtet sein dürfte. Die Risiken sind indes nach wie vor beträchtlich - insbesondere in Europa, wo die politische Unsicherheit unter anderem aufgrund der Brexit-Entscheidung und anstehender Wahlen in wichtigen EU-Mitgliedsländern hoch ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Die hauptsächlich von den USA ausgehenden Handelskonflikte und die Unsicherheit über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union belasten die weltweite Konjunktur. Der globale Handel und die Investitionstätigkeit, und somit vielerorts auch die Industrieproduktion, sind die Leidtragenden, während der Konsum in vielen Ländern die Wirtschaft noch stützt. Das DIW Berlin erwartet für dieses Jahr ein Wachstum von 3,7 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und etwas weniger für die beiden Folgejahre. Die Risiken für die Weltkonjunktur sind hoch. Die Handelskonflikte könnten noch weiter eskalieren und sich auf die Europäische Union ausdehnen, zudem steht ein ungeordneter Brexit im Raum.
Die hauptsächlich von den USA ausgehenden Handelskonflikte und die Unsicherheit über den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union belasten die weltweite Konjunktur. Der globale Handel und die Investitionstätigkeit, und somit vielerorts auch die Industrieproduktion, sind die Leidtragenden, während der Konsum in vielen Ländern die Wirtschaft noch stützt. Das DIW Berlin erwartet für dieses Jahr ein Wachstum von 3,7 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und etwas weniger für die beiden Folgejahre. Die Risiken für die Weltkonjunktur sind hoch. Die Handelskonflikte könnten noch weiter eskalieren und sich auf die Europäische Union ausdehnen, zudem steht ein ungeordneter Brexit im Raum.
Die Weltkonjunktur hellt sich weiter auf. Die globale Wirtschaftsleistung dürfte in diesem Jahr um 3,7 Prozent zunehmen und im nächsten Jahr geringfügig stärker wachsen. Sowohl die entwickelten Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer kommen besser in Schwung. Die USA und der Euroraum dürften im Prognosezeitraum solide Produktionszuwächse aufweisen, China verzeichnet zwar abnehmende, aber weiterhin hohe Wachstumsraten und Russland kommt aus der Rezession. In den entwickelten Volkswirtschaften treibt der private Verbrauch das Wachstum, allerdings dürfte die aufgrund gestiegener Energiepreise anziehende Inflation die Dynamik vielerorts etwas dämpfen. Der globale Preisanstieg wird voraussichtlich auch eine etwas restriktivere Geldpolitik zur Folge haben. Eine Reihe von Risiken wirtschaftspolitischer Natur, nicht zuletzt der um sich greifende Protektionismus, könnten sich weltweit insbesondere auf die Investitionstätigkeit negativ auswirken.
"Während manche Länder in der Europäischen Währungsunion aufgrund von Schulden- und Strukturkrisen tief in der Rezession stecken, steht die deutsche Wirtschaft derzeit glänzend da. Die Arbeitslosigkeit ist auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gefallen, die Wirtschaftsleistung ist seit 2009 um mehr als acht Prozent gewachsen und die öffentlichen Haushalte wurden konsolidiert und erwirtschafteten im Jahr 2012 einen Überschuss. Dies ist jedoch keineswegs ein Grund zu Euphorie, im Gegenteil: Betrachtet man die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands aus einer längerfristigeren Perspektive, so zeigt sich, dass das Land im Vergleich zu den meisten EU-Ländern und vielen Euroländern in einigen Bereichen zurückgeblieben ist. Seit 1999 haben die Euroländer im Durchschnitt mehr Wirtschaftswachstum erzielt als Deutschland, und ein großer Teil der erstarkten Wettbewerbsfähigkeit ist auf Lohnzurückhaltung anstatt auf Produktivitätszuwächse zurückzuführen. Die Investitionsquote war längere Zeit rückläufig und ist im internationalen Vergleich niedrig. Die Berechnungen in dieser Studie zeigen, dass Deutschland im Durchschnitt der Jahre 1999 bis 2012 eine Investitionslücke von jährlich drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts aufgewiesen hat. Das heißt, es fehlten rund 75 Milliarden Euro pro Jahr. Deutschland hat also einen hohen Investitionsbedarf, um den in den letzten Jahren aufgestauten Investitionsrückstand abzubauen und auch, um langfristig Wachstum und Wohlstand zu sichern. Gleichzeitig ist die gesamtwirtschaftliche Sparquote in Deutschland im internationalen Vergleich mit am höchsten. Wie sich an den ernormen Leistungsbilanzüberschüssen von bis zu sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts ablesen lässt, floss das Ersparte jedoch zu großen Teilen ins Ausland, anstatt in Deutschland investiert zu werden. Insgesamt hat Deutschland damit erhebliche Wachstumschancen verpasst. Seit 1999 haben deutsche Investoren rund 400 Milliarden Euro auf ihr Auslandsvermögen verloren, was etwa 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Allein im Zeitraum 2006 bis 2012 waren es 600 Milliarden Euro, beziehungsweise 22 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Berechnungen des DIW Berlin in dieser Studie zeigen, dass das deutsche Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum unter sonst gleichen Bedingungen jährlich um fast einen Prozentpunkt höher gewesen wäre, wenn die Investitionsquote in den vergangenen 15 Jahren dem Durchschnitt im Euroraum entsprochen hätte. Deutschland ist zudem stark auf forschungsintensive Industrien und wissensintensive Dienstleistungen spezialisiert. Diese Bereiche stellen hohe Anforderungen an Humankapital, Ressourcenschonung und Mobilität und weisen somit einen besonders hohen Investitionsbedarf auf. Simulationen zeigen, dass ein Anstieg der Investitionsquote auf den langjährigen OECD-Durchschnitt zu deutlich höherem Wirtschaftswachstum in Deutschland führen würde. Das Potentialwachstum könnte 2017 um 0,6 Prozentpunkte höher sein; statt bei rund einem Prozent läge es bei 1,6 Prozent. Und auch die Reallöhne dürften durch eine kräftigere Investitionstätigkeit ansteigen. Angesichts günstiger Finanzierungsbedingungen und entlasteter öffentlicher Finanzen in den kommenden Jahren sind die finanziellen Spielräume für private und öffentliche Investitionen derzeit äußerst günstig und sollten jetzt genutzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Die Corona-Pandemie hat die Märkte im ersten Halbjahr weltweit einbrechen lassen. Nach einem massiven Rückgang um vier Prozent im ersten Quartal sank das globale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um weitere fünf Prozent. Stagnierende Neuinfektionen und weitreichende geld- und finanzpolitische Maßnahmen zur Abfederung der Pandemie-Folgen sorgen dafür, dass sowohl die Produktion als auch das Vertrauen der KonsumentInnen und Unternehmen langsam zurückkehrt. Vor allem die schnelle Erholung in China lässt hoffen. Sofern das Infektionsgeschehen nicht wieder zunimmt, dürfte die globale Produktion im dritten Quartal wieder deutlich wachsen. Für das Gesamtjahr rechnet das DIW Berlin damit, dass die globale Produktion um 4,0 Prozent schrumpft. Im Prognosezeitraum dürfte die Weltwirtschaft mit recht starken Raten von 5,8 Prozent im kommenden Jahr und 4,0 Prozent im Jahr 2022 wachsen. Risiken bestehen aber nach wie vor: Nehmen die Infektionszahlen wieder stark zu, könnte ein deutlicher Anstieg von Insolvenzen, verbunden mit Kreditausfällen, die Finanzmärkte destabilisieren und letztlich die Solvenz einiger Staaten gefährden.
Die Corona-Pandemie hat die Märkte im ersten Halbjahr weltweit einbrechen lassen. Nach einem massiven Rückgang um vier Prozent im ersten Quartal sank das globale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um weitere fünf Prozent. Stagnierende Neuinfektionen und weitreichende geld- und finanzpolitische Maßnahmen zur Abfederung der Pandemie-Folgen sorgen dafür, dass sowohl die Produktion als auch das Vertrauen der KonsumentInnen und Unternehmen langsam zurückkehrt. Vor allem die schnelle Erholung in China lässt hoffen. Sofern das Infektionsgeschehen nicht wieder zunimmt, dürfte die globale Produktion im dritten Quartal wieder deutlich wachsen. Für das Gesamtjahr rechnet das DIW Berlin damit, dass die globale Produktion um 4,0 Prozent schrumpft. Im Prognosezeitraum dürfte die Weltwirtschaft mit recht starken Raten von 5,8 Prozent im kommenden Jahr und 4,0 Prozent im Jahr 2022 wachsen. Risiken bestehen aber nach wie vor: Nehmen die Infektionszahlen wieder stark zu, könnte ein deutlicher Anstieg von Insolvenzen, verbunden mit Kreditausfällen, die Finanzmärkte destabilisieren und letztlich die Solvenz einiger Staaten gefährden.
The global expansion weakened somewhat in the third quarter while the downside risks have increased. DIW Berlin's forecast- almost unchanged-indicates an expansion in global economic production of 4.3 percent for 2018 and 3.9 percent for 2019. In 2020, momentum will slow down further to 3.6 percent. In some countries, temporary factors contributed to the economic slowdown. In major advanced economies, private consumption remains the mainstay of the economy due to the good labor market situation. However, corporate investment and foreign trade are increasingly suffering from the current major political uncertainties. Brexit and the Italian crisis pose risks to investment and consumption and if the trade dispute escalates, there is also a risk of a global recession. Monetary policy should remain expansionary for the time being. No more significant fiscal policy stimuli are to be expected, especially since government measures in the US will expire in the forecast period.
Im dritten Quartal hat sich der globale Aufschwung etwas abgeschwächt, während die Abwärtsrisiken bis zuletzt zugenommen haben. Das DIW Berlin prognostiziert - nahezu unverändert - eine Expansion der weltwirtschaftlichen Produktion in Höhe von 4,3 Prozent für das Jahr 2018 und von 3,9 Prozent für 2019. Im Jahr 2020 wird sich die globale konjunkturelle Dynamik mit 3,6 Prozent abermals leicht verlangsamen. In einigen Ländern trugen Sonderfaktoren zur wirtschaftlichen Abschwächung bei. In den großen entwickelten Volkswirtschaften bleibt der private Konsum aufgrund der guten Arbeitsmarktlage die Hauptstütze der Konjunktur. Dagegen leiden die Investitionen der Unternehmen und der Außenhandel zunehmend unter den derzeit großen politischen Unwägbarkeiten. Brexit und Italien-Krise bergen Risiken für die Investitionen sowie den Konsum, und im Falle einer Eskalation des Handelsstreits besteht auch die Gefahr einer weltwirtschaftlichen Rezession. Die Geldpolitik dürfte global vorerst expansiv ausgerichtet bleiben. Von der Finanzpolitik sind keine nennenswerten Stimuli mehr zu erwarten, zumal die staatlichen Maßnahmen in den USA im Prognosezeitraum auslaufen.
Im dritten Quartal hat sich der globale Aufschwung etwas abgeschwächt, während die Abwärtsrisiken bis zuletzt zugenommen haben. Das DIW Berlin prognostiziert – nahezu unverändert – eine Expansion der weltwirtschaftlichen Produktion in Höhe von 4,3 Prozent für das Jahr 2018 und von 3,9 Prozent für 2019. Im Jahr 2020 wird sich die globale konjunkturelle Dynamik mit 3,6 Prozent abermals leicht verlangsamen. In einigen Ländern trugen Sonderfaktoren zur wirtschaftlichen Abschwächung bei. In den großen entwickelten Volkswirtschaften bleibt der private Konsum aufgrund der guten Arbeitsmarktlage die Hauptstütze der Konjunktur. Dagegen leiden die Investitionen der Unternehmen und der Außenhandel zunehmend unter den derzeit großen politischen Unwägbarkeiten. Brexit und Italien-Krise bergen Risiken für die Investitionen sowie den Konsum, und im Falle einer Eskalation des Handelsstreits besteht auch die Gefahr einer weltwirtschaftlichen Rezession. Die Geldpolitik dürfte global vorerst expansiv ausgerichtet bleiben. Von der Finanzpolitik sind keine nennenswerten Stimuli mehr zu erwarten, zumal die staatlichen Maßnahmen in den USA im Prognosezeitraum auslaufen.
The global expansion weakened somewhat in the third quarter while the downside risks have increased. DIW Berlin's forecast— almost unchanged—indicates an expansion in global economic production of 4.3 percent for 2018 and 3.9 percent for 2019. In 2020, momentum will slow down further to 3.6 percent. In some countries, temporary factors contributed to the economic slowdown. In major advanced economies, private consumption remains the mainstay of the economy due to the good labor market situation. However, corporate investment and foreign trade are increasingly suffering from the current major political uncertainties. Brexit and the Italian crisis pose risks to investment and consumption and if the trade dispute escalates, there is also a risk of a global recession. Monetary policy should remain expansionary for the time being. No more significant fiscal policy stimuli are to be expected, especially since government measures in the US will expire in the forecast period.
Die Weltwirtschaft dürfte in den kommenden zwei Jahren um jeweils vier Prozent wachsen. Das DIW Berlin hebt damit seine Prognose im Vergleich zum Herbst leicht an. Sowohl unter den entwickelten Volkswirtschaften als auch unter den Schwellenländern gewinnt der Aufschwung an Breite. Stützend wirkt vor allem der private Konsum, und auch die Investitionen entwickeln sich global weiterhin kräftig. Das Wachstum im Euroraum erweist sich trotz der in einigen Ländern anhaltend hohen Arbeitslosigkeit als stabil, wenngleich die Investitionen hier noch nicht sehr dynamisch sind. In China dürfte sich wegen des Abbaus von Überkapazitäten im produzierenden Gewerbe die Expansion etwas abschwächen. Eine insgesamt weniger expansive Geldpolitik, ausgehend von den USA und dem Euroraum, könnte die Nachfrage global leicht bremsen, so dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft nicht weiter beschleunigen dürfte. Risiken für die Weltwirtschaft gehen vor allem von politischen Unsicherheiten in Europa und in den USA sowie möglichen Handelsbeschränkungen aus.
Im Jahr 2013 dürfte die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent wachsen und bleibt damit unterausgelastet; die Produktionslücke beträgt gut ein Viertel Prozent. Im Jahr 2014 wird das Bruttoinlandsprodukt um 1,6 Prozent zunehmen und die Produktionslücke wird sich annähernd schließen; im Jahr 2015 ist sie leicht positiv, da das Bruttoinlandsprodukt mit etwa zwei Prozent erneut stärker als das Produktionspotential zulegt. Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich im dritten Quartal nochmals erhöht. Dabei wird der Aufschwung mehr und mehr von den Industrieländern getragen. Die konjunkturelle Belebung beruht zumeist auf der Erholung des privaten Konsums und wird in erster Linie von der allmählichen Verbesserung auf den Arbeitsmärkten und den niedrigen Inflationsraten gestützt. Aber auch in den Schwellenländern beschleunigte sich das Wachstum zuletzt deutlich; insbesondere in Indien und China war die konjunkturelle Dynamik hoch. Trotz einer erwarteten Rückführung der unkonventionellen Maßnahmen in den USA wird die Geldpolitik global weiterhin sehr expansiv sein. Zudem dürfte die Finanzpolitik weniger dämpfend wirken als zuvor. Die im weiteren Verlauf abnehmende wirtschaftspolitische Unsicherheit wird die Investitionstätigkeit anregen. Eine allmähliche Verbesserung der Lage auf den Arbeitsmärkten dürfte eine weitere Belebung des Konsums nach sich ziehen. Alles in allem dürften die jahresdurchschnittlichen Zuwachsraten der Weltwirtschaft in den Jahren 2014 und 2015 bei jeweils knapp vier Prozent liegen. Die deutsche Wirtschaft setzt ihre Erholung fort, wenngleich die Produktion im Schlussquartal 2013 wohl nur wenig ausgeweitet wird. Im Zuge der anziehenden Weltkonjunktur beleben sich jedoch die deutschen Exporte. Dies regt nach und nach die Investitionstätigkeit an. Die stärksten Zuwächse dürfte sie bei nachlassender Unsicherheit zum Jahreswechsel 2014/15 verzeichnen. Die Gesamtwirtschaft wird dann ihre Normalauslastung erreichen und im Folgenden etwas an Dynamik verlieren. Angesichts der sich weiter aufhellenden Konjunktur setzt sich der Beschäftigungsaufbau fort, wenngleich mit etwas abnehmendem Tempo. Die Zahl der Arbeitslosen wird allerdings ebenfalls leicht zunehmen, da das Erwerbspersonenpotential - vor allem wanderungsbedingt - weiter kräftig wächst. Im Jahr 2014 wird sich die Arbeitslosenquote auf 7,0 Prozent belaufen und 2015 leicht darüber liegen. Im Zuge des Beschäftigungsaufbaus dürfte die Lohnentwicklung etwas Fahrt aufnehmen. Da das Arbeitskräfteangebot, vor allem wegen hoher Zuwanderung, aber kaum knapper wird, hält sich der Lohnzuwachs in Grenzen. Die niedrige Inflation - zuletzt betrug sie 1,3 Prozent - stützt die Kaufkraft der privaten Haushalte. Bei anziehender Kapazitätsauslastung und zunehmender privater Konsumnachfrage wird die Teuerung im weiteren Verlauf leicht anziehen, auf 1,6 Prozent im nächsten Jahr und 1,7 Prozent im Jahr 2015. Der öffentliche Gesamthaushalt schließt im Jahr 2013 mit einem leichten Überschuss von 0,2 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt ab; im Jahr 2014 ist der Haushalt fast ausgeglichen, 2015 liegt der Überschuss bei 0,7 Prozent. ; In 2013 the German economy will grow at 0.4 percent which is below the growth rate of potential output. The output gap is 0.5 percent. In 2014 gross domestic product will expand at 1,6 percent and the output gap will nearly be closed. In 2015 the economy will grow above trend at a rate of 2 percent. The pace of expansion of the world economy has accelerated in the third quarter. Advanced economies contributed more and more to the recovery. The cyclical upturn builds mostly on the revival of private consumption which profits from gradual improvements of labour market conditions and still low rates of inflation. In addition, growth in emerging markets accelerated notably; in particular China and India grew dynamically. Despite the expected start of tapering of unconventional measures in the US, the stance of global monetary policy will remain very expansionary. Moreover, fiscal policy will be less contractionary. Over the course of time, diminishing policy uncertainty will spur investment. Gradual improvements of labour market conditions will revive private consumption. All in all, the global economy will grow at rates of about 4 percent in 2014 and 2015. The German economy continued its recovery. However, production will expand only modestly in the final quarter of 2013. German exports will revive as part of the global recovery. As we go along, this in turn spurs investment which will peak at the turn of the year 2014/2015. Then, the overall economy will grow at potential and will decelerate somewhat thereafter. In light of the recovery, the creation of new jobs will continue, although at a declining rate. Unemployment will increase as the work force grows - mainly due to migration. In 2014 the rate of unemployment will be at 7 percent and will be slightly above that in 2015. As a result of new jobs created, wages will rise. However, since labour supply will not be scarce, mainly due to migration, the rise of wage will be modest. At a rate of 1,3 percent, low inflation props up purchasing power of private households. As the output gap narrows and consumption rises, inflation will rise gently to 1,6 percent in 2014 and to 1,7 percent in 2015. In 2013, the overall public budget is marginally in surplus of 0.2 percent relative to nominal gross domestic product. In 2014 the budget will be nearly balanced, in 2015 the surplus is 0.7 percent.
Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahr 2014 um 1,8 Prozent und im Jahr 2015 das Tempo mit einer Rate von 2 Prozent in etwa halten. Sie dürfte damit im Prognosezeitraum mit Raten wachsen, die nur knapp über dem Trend liegen; die leichte Unterauslastung wird somit entsprechend langsam abgebaut. Der Preisauftrieb bleibt schwach. Die Weltwirtschaft ist zum Jahresauftakt schwächer gewachsen. Dabei reduzierten sowohl die Industrie- als auch die Schwellenländer ihr Expansionstempo. Im Prognosezeitraum wird die geldpolitische Ausrichtung global expansiv bleiben. Die restriktiven Impulse der Finanzpolitik in den Industrieländern werden nachlassen. Nach dem schwachen Jahresauftakt dürfte sich das Wachstumstempo der weltwirtschaftlichen Entwicklung etwas beschleunigen. Kurzfristig machen sich vor allem Nachholeffekte in den USA bemerkbar. Im weiteren Verlauf wird die sich allmählich verbessernde Situation auf dem Arbeitsmarkt in den Industrieländern im Zusammenspiel mit weiterhin niedrigen Inflationsraten die Reallöhne stützen. Dies dürfte den Konsum und im Folgenden die Investitionstätigkeit der Unternehmen anregen. Insgesamt wird die jahresdurchschnittliche Wachstumsrate der Weltwirtschaft in den Jahren 2014 und 2015 bei 3,5 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent liegen. Die Inflationsrate dürfte in diesem Zeitraum rund drei Prozent betragen. Vor diesem weltwirtschaftlichen Hintergrund wird die deutsche Wirtschaft ihren Aufschwung fortsetzen, wenngleich die Raten nur leicht über dem Potentialwachstum liegen dürften. Die Industrie wird nämlich ihre Produktion nur moderat ausweiten. Das robuste Wachstum in den Dienstleistungsbereichen wird durch die merkliche Entwicklung der privaten Konsumausgaben angeschoben. Die Ausrüstungsinvestitionen und die Exporte werden im weiteren Verlauf wieder deutlich zulegen. Die Zahl der Erwerbstätigen ist bis zuletzt kräftig gestiegen. Die Beschäftigung dürfte weiter merklich aufgebaut werden. Alles in allem geht in beiden Jahren die Arbeitslosigkeit zurück, auf 2,88 Millionen in diesem Jahrund auf 2,83 Millionen im Jahr 2015. Die Arbeitslosenquote sinkt in beiden Jahren, auf 6,6 Prozent in diesem und 6,5 Prozent im kommenden Jahr. Der öffentliche Gesamthaushalt wird in beiden Jahren mit einem Überschuss abschließen. In diesem Jahr wird er in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt bei 0,2 Prozent liegen und im kommenden Jahr auf 0,7 Prozent steigen. ; The German economy is expected to grow by 1.8 percent in 2014, keeping that pace in 2015, at a rate of two percent. GDP is expected to grow during the forecast period at rates only slightly above the trend; the slight under-utilization will therefore decrease correspondingly slowly. Inflation remains weak. Global economic growth was weaker at the start of the year. In both the industrialized and emerging countries, rates of expansion have decreased. Monetary policy orientation will remain globally expansive during the forecast period. The restrictive stimuli of financial policy in industrialized countries will diminish. After a weak start to the year, the pace of growth in global economic development should accelerate somewhat. In the short term, catch-up effects in the US will become particularly evident. Later, the gradually improving situation on the labor markets of industrialized countries in conjunction with continued low inflation rates should bolster real earnings. This is likely to stimulate consumption and, as a consequence, corporate investment activity. Overall, the average annual growth rate of the world economy in 2014 and 2015 will reach 3.5 and 3.9 percent respectively. The rate of inflation is likely to be around three percent in this period. In this environment, the German economy will continue its uptrend, albeit only at rates slightly above potential growth, as the industry will expand only moderately. The previously robust growth in the service sector may be further stimulated by a tangible increase in private consumption expenditure. Equipment investment and exports will increase significantly again going forward. There has been a marked increase in the number of employed people and employment should continue to rise noticeably. All in all, unemployment will recede in both 2014 and 2015 to 2.88 million and 2.83 million respectively and the unemployment rate will decline in both years, to 6.6 and 6.5 percent, respectively. The overall public budget will also show a surplus in both years. This year it is likely to be as high as it was last year (0.2 percent in relation to nominal GDP) and next year it will then increase significantly to 0.7 percent.