Politische Psychologie des Antisemitismus
In: Politische Psychologie heute, S. 217-234
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In: Politische Psychologie heute, S. 217-234
In: Politische Psychologie heute, S. 217-234
Gegenstand dieses Literaturberichts sind 16 Publikationen aus dem Zeitraum zwischen 1976 und 1986. Der Autor unterscheidet drei Stränge der Antisemitismus-Forschung: (1) Die psychoanalytisch-gesellschaftstheoretischen Arbeiten gehen theoretisch-spekulativ vor und benutzen vorhandenes historisches und empirisches Material einschließlich psychoanalytischer Fallstudien selektiv zur Abstützung ihrer Thesen; eine theoretisch orientierte empirische Forschung findet nicht statt. (2) Die empirische Soziologie weist genau den komplementären Mangel auf: Die erhobenen Daten werden nicht zur Theoriebildung benutzt, sondern jeweils ad hoc kurzatmig ausgewertet. Die Untersuchungen werden z. T. gar nicht erst hypothesengeleitet angelegt. Die Interpretationen fallen unbefriedigend, ja zuweilen irreführend aus. (3) Der dritte Diskussionszusammenhang ist gekennzeichnet durch ein anlaßbezogenes, teils spekulatives, teils analytisches Vorgehen, das hin und wieder weitreichende und treffende Erkenntnisse aufblitzen läßt, das aber andererseits kaum zur Kumulation von Wissen und zu Erkenntnisfortschritten führt, da ihm keine kontinuierliche Forschung zugrunde liegt. Der Autor kommt zu dem Ergebnis: Die Antisemitismusforschung hätte sich neben den historischen auch kontinuierlich um dessen aktuelle Erscheinungen zu kümmern. Sie wird auf längere Sicht nur erfolgreich sein können, wenn sie über vereinzelte Beobachtungen und Beschreibungen hinausgeht und sich der theoretischen Mittel und empirischen Verfahren der Sozialwissenschaften und der Psychologie bedient. An die Stelle interpretatorischer Schnellschüsse und umfassender Deutungsversuche müssen detaillierte historische Untersuchungen und theoretisch-systematische Grundlagenforschung im interdisziplinären Zusammenspiel treten. (RW)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 39, Heft 3, S. 604-607
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 39, Heft 3, S. 604-607
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 39, Heft 3, S. 604-607
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 38, Heft 4, S. 793-795
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 38, Heft 1, S. 183-185
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, Heft 1, S. 30-59
ISSN: 0023-2653
Unter religions- und allgemeinsoziologischen Aspekten wird das frühe Mönchtum in Ägypten in seiner Entstehung und Struktur analysiert, um zur theoretischen Modellbildung sozialer Bewegung beizutragen. Das Anfangsstadium des christlichen Mönchtums wird als Kollektivunternehmen zur Etablierung einer neuen Lebensordnung außerhalb der Gesellschaft als eine Art 'Gegenwart' dargestellt. Die Motive und Verhaltensweisen der Abgrenzung von der umgebenden Gesellschaft werden auf individueller, sozialer und kultureller Ebene untersucht. Die Anwendung und Überprüfung von Netzwerkanalysen, Mobilisierungstheorie, des Konzepts von Machtstrategien sozialer Bewegung und von verschiedenen Typologien ergibt, daß das Mönchtum in der Heterogenität seiner Bewegungsentwicklung nicht eindeutig einem Bewegungstyp zuzurechnen ist, bzw. daß die vorhandenen Typisierungsschemata eine zu gerine Komplexität aufweisen. (HD)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, Heft 2, S. 339-340
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, S. 30 ff.
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 37, Heft 1, S. 30-59
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 35, Heft 3, S. 462-504
ISSN: 0023-2653
Der Verfasser dokumentiert in einem umfassend angelegten Literaturbericht die breite Fächerung von Fragestellungen und theoretischen Ansätzen auf dem Gebiet der soziologischen Behandlung von Zeit. Er unterscheidet sechs Dimensionen der Thematisierung von Zeit in der Soziologie: (1) Zeitperspektive und Zeitorientierung als Zukunfts- und Vergangenheitsperspektive in ihrer Abhängigkeit von sozialen Gegebenheiten (Sozialstruktur, sozialstrukturelle Voraussetzungen und Konsequenzen einer Planbarkeit der Zukunft, interkultureller Vergleich, Vergangenheit als "Strukturierungsleistung für zukünftige Selektionen"); (2) zeitliche Ordnung sozialer Systeme, ausgedrückt in Zeitrechnungssystemen und Zeitplänen, Synchronisationsproblemen zwischen Zeitplänen als Folge sozialer Differenzierung und der Funktion der Zeitordnung als "Instrument sozialer Kontrolle"; (3) Zeitstrukturen sozialer Systeme wie Berufsgruppen, gesellschaftlicher Subsysteme und Organisationen; (4) Evolution eines gesellschaftlichen Zeitbewußtseins; (5) Zeitkonzepte und Zeitstrukturen in ihrem Einfluß auf sozialen Wandel; (6) Integration der Kategorie "Zeit" in die soziologische Theorie und Methodologie (Zeit und Ordnung, Zeit und Handlung). Defizite zeitsoziologischer Forschung sieht der Verfasser auf theoretisch-methodologischem Gebiet, im Bereich empirischer Forschung, wo die Zeitsoziologie bisher weitgehend auf empirisches Material aus Psychologie und Ethnologie angewiesen ist, sowie auf dem Gebiet der "Eigenzeiten" sozialer Subsysteme. (WZ)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 35, S. 462 ff.
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33, Heft 1, S. 50-72
ISSN: 0023-2653
Die Rolle der Begriffe "Lebenswelt" und "Alltagswelt" in der aktuellen soziologischen Diskussionen erlaubt es, von einer "paradigmatischen Bedeutung" dieser Begriffe zu sprechen. Diese wachsende Bedeutung korrespondiert mit einem Paradigmenwechsel von der "strukturtheoretischen Soziologie" zur "verstehenden Soziologie". Sie ist jedoch auch gleichzeitig in der Vieldeutigkeit des Begriffs "Lebenswelt" begründet. Der Verfasser zeigt, daß diese Vieldeutigkeit bereits in der Husserlschen Konstruktion von "Lebenswelt" angelegt ist und sich von da in die soziologische Adaption des Begriffs weiterverfolgen läßt. (WZ)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33, S. 50 ff.
ISSN: 0023-2653