Geringe Stundenlöhne, lange Arbeitszeiten
In: DIW-Wochenbericht, Band 79, Heft 21, S. 3-12
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In: DIW-Wochenbericht, Band 79, Heft 21, S. 3-12
In: DIW-Wochenbericht, Band 79, Heft 11, S. 3-8
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 35/37, S. 16-23
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 35-37, S. 16-23
ISSN: 2194-3621
"Die griechische Ökonomie weist die Struktur eines Schwellenlandes auf. Weil der Tourismus allein nicht als tragende Säule ausreichen kann, ist eine nachholende Industrialisierung erforderlich, die durch eine Abkehr vom Euro erleichtert würde." (Autorenreferat)
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 18, S. 2-17
"Die Erweiterung der EU im Jahr 2004 hat sich auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt bemerkbar gemacht. Vor allem wurde von Arbeitsmigranten die Möglichkeit genutzt, eine selbständige Beschäftigung aufzunehmen. Trotz Hindernissen bei der Zuwanderung und der Gewährung von Arbeitsgenehmigungen hat auch die abhängige Beschäftigung von Personen aus den Beitrittsländern zugelegt. Insgesamt war aber das Wachstum bei der Zahl der Erwerbstätigen mit schätzungsweise 100 000 bis 150 000 nicht groß. Offenbar hat die Attraktivität Deutschlands für Arbeitsmigranten aus den EU-8-Staaten nachgelassen. Das zeigt sich an einer seit 2006 verringerten Zuwanderung und an einer schrumpfenden Zahl von Arbeitsgenehmigungen. Zwar sind nicht wenige Zuwanderer bereit, trotz abgeschlossener Berufsausbildung nur einfache Jobs auszuüben, es deutet sich aber an, dass die Ansprüche an eine Beschäftigung gestiegen sind. In die entstehenden Lücken stoßen offenbar Arbeitskräfte aus Bulgarien und Rumänien. Die Konsequenzen der Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes sind derzeit nicht abzuschätzen. Für einen massenhaften Zustrom aus den EU-8-Staaten gibt es kaum Indizien. Nach den bisherigen Erfahrungen dürfte es Migranten künftig vor allem in die wirtschaftlich starken Regionen ziehen, weil dort der Arbeitsmarkt besonders aufnahmefähig ist und relativ hohe Einkommen erzielt werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 8, S. 2-12
"Der private Verbrauch hat sich in den letzten Jahren in der Bundesrepublik nur schwach entwickelt. Stattdessen wurde vermehrt gespart. Ein großer Teil der Haushalte - 40 Prozent - kann allerdings kein Geld zurücklegen. Sparen können vor allem die Bezieher hoher Einkommen. Die zunehmende Spartätigkeit hängt deshalb damit zusammen, dass sich die Verteilung der verfügbaren Einkommen hin zu den Einkünften aus Unternehmertätigkeit und Vermögen sowie hin zu den Haushalten mit einem hohen Einkommen verschoben hat. Die Lohnentwicklung war schwach, und die Sozialleistungen waren bis zur jüngsten Krise auf dem Rückmarsch. Haushalte mit hohen Einkünften sparen generell nicht nur mehr als die Bezieher mittlerer oder geringer Einkommen, sondern sie haben in der Zeit vor der Krise den Anteil ihrer Einnahmen, der in die Ersparnisse floss, sogar noch deutlich aufgestockt. Im Jahr 2009 entfielen 60 Prozent aller laufenden monatlichen Ersparnisse auf das Viertel aller Haushalte mit dem höchsten Einkommen. Haushalte mit geringem Einkommen haben dagegen nicht vermehrt gespart. Der seit Jahren schwache Konsum in Deutschland ist mithin auch auf die starke Einkommensverteilung zurückzuführen. Hinzukommen dürften Verhaltensänderungen insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion über die private Altersvorsorge. Die Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2008 bedeutete für den Trend der Einkommensumverteilung ein vorübergehendes Aussetzen, denn die Krise wirkte sich vor allem auf die Einkünfte aus Unternehmertätigkeit und Vermögen dämpfend aus. Getroffen wurden also vorrangig Haushalte mit hohen Einkommen. Allerdings gibt es starke Anzeichen dafür, dass nach dem Ende der Rezession solche Einkommen nun wieder besonders kräftig zulegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 30, S. 3-13
"In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Arbeitsplätze in Berlin kräftig gestiegen, gleichzeitig nahm aber auch die Nachfrage nach Arbeitsplätzen zu - zum einen, weil mehr Menschen erwerbstätig sein wollen, und zum anderen, weil Berlin Arbeitskräfte aus anderen Regionen anzieht. Die Arbeitslosigkeit sank daher in Berlin schwächer als in Deutschland insgesamt, in den vergangenen beiden Jahren ging sie gar nicht mehr zurück. Beim Ausmaß der Unterbeschäftigung rangiert Berlin in der Spitzengruppe der deutschen Regionen. Nur besonders strukturschwache Gebiete in den neuen Bundesländern und einige altindustrielle westdeutsche Regionen weisen eine höhere Arbeitslosigkeit auf. Ein weit überdurchschnittlicher Teil der Berliner Arbeitslosen ist auf Hartz IV angewiesen, was in der Regel ein Indiz für längere Arbeitslosigkeit oder mangelnde Berufserfahrung ist. Etwa die Hälfte der Arbeitslosen hat keine Berufsausbildung, und von denjenigen, die eine Ausbildung vorweisen können, wollen viele Berufe ausüben, in denen die Chancen auf einen Job wegen der hohen Unterbeschäftigung schlecht sind. Das gilt zum Teil auch für Personen in akademischen, insbesondere sozialwissenschaftlichen Berufen und für Künstler. Für diese Gruppen ist Berlin offenbar ein Magnet, auch wenn die Beschäftigungsmöglichkeiten (noch) unzureichend sind. In manchen dieser Berufe wohnt mittlerweile ein großer Teil der Arbeitslosen in Berlin. Auffallend ist in Berlin zudem die vergleichsweise hohe Jugendarbeitslosigkeit. Obwohl die Zahl der Jugendlichen demografisch bedingt auch in Berlin zurückgeht und die Teilnahme an schulischer oder universitärer Ausbildung wächst, fehlt es weiterhin an Lehrstellen. Insgesamt zeigt sich, dass Berlin wirtschaftlich einen robusten Wachstumspfad eingeschlagen hat. Die Stadt ist nicht nur für Touristen attraktiv, sondern sie zieht auch viele Menschen an, die in Berlin leben und arbeiten wollen. Große Probleme bereitet dagegen weiter die Integration der Arbeitslosen in den Erwerbsprozess." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 42, S. 3-12
"Die Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung ist stark gewachsen - in Deutschland wie generell in Europa. In Deutschland hat sie in überdurchschnittlichem Maße zugelegt und ist derzeit stärker verbreitet als im EU-Durchschnitt. Offenbar handelt es sich um einen grundlegenden Strukturwandel, denn die Teilzeitarbeit hat unbeeinflusst von konjunkturellen Entwicklungen zugenommen. Wenngleich nach wie vor insbesondere einfache Tätigkeiten in Teilzeit ausgeübt werden, haben immer mehr Erwerbstätige mit einer mittleren oder hohen Qualifikation verkürzte Arbeitszeiten. Teilzeitarbeit hat sich auf immer mehr Berufsfelder und Tätigkeiten ausgebreitet. Für einen Strukturwandel spricht auch, dass sie besonders kräftig unter den Männern zugelegt hat. Dennoch sind verkürzte Arbeitszeiten nach wie vor eindeutig die Domäne von Frauen - und zwar europaweit. Obwohl sich die Teilzeitquoten von Männern und Frauen in Deutschland einander angenähert haben, ist der Unterschied immer noch deutlich größer als in den meisten anderen europäischen Staaten. Große Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich in Deutschland wie generell in der EU hinsichtlich der Gründe für eine Teilzeitbeschäftigung: Bei Frauen sind es vor allem familiäre Motive, bei Männern dagegen eher die berufliche Qualifizierung und insbesondere der Mangel an Vollzeitstellen. Bei nicht wenigen Frauen ist ebenfalls ein unzureichendes Arbeitsplatzangebot ein Grund, sich mit einer Teilzeitstelle zu bescheiden. Trotz der in den letzten Jahren verbesserten Arbeitsmarktlage in Deutschland hat sich die Zahl derjenigen Erwerbstätigen, für die ein Teilzeitjob nur eine Notlösung darstellt, bei reichlich zwei Millionen eingependelt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 30, S. 3-13
In: DIW-Wochenbericht, Band 78, Heft 42, S. 3-12
In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 78, Heft 42, S. 3-12
ISSN: 1860-8787
World Affairs Online
In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 78, Heft 18, S. 3-17
ISSN: 1860-8787
World Affairs Online
Nach einem langen Sinkflug geht es wirtschaftlich mit Berlin wieder aufwärts. Seit 2005 entwickelt sich die Wirtschaftsleistung besser als in Deutschland insgesamt, und vieles deutet darauf hin, dass inzwischen ein stabiler Aufholprozess in Gang gekommen ist. Gegenüber anderen deutschen Großstädten weist Berlin gleichwohl noch einen großen Rückstand im Niveau der Wirtschaftskraft auf. Deutlich besser als in den anderen Bundesländern hat sich in den vergangenen Jahren auch die Beschäftigung entwickelt. Selbst die jüngste Wirtschafts- und Finanzkrise hat den Beschäftigungsaufbau in Berlin nicht gestoppt, sondern lediglich abgebremst. Seit 2005 sind knapp 140 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Zum weit überwiegenden Teil handelt es sich dabei um sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, kräftig zugenommen hat aber auch die selbständige Erwerbstätigkeit. Die Arbeitslosigkeit ist in Berlin zwar deutlich zurückgegangen, aber nicht so stark, wie es nach der Beschäftigungsentwicklung zu erwarten gewesen wäre. Es deutet sich eine wachsende Spaltung auf dem Berliner Arbeitsmarkt an. Einerseits ist der Anteil der Hartz IV-Bezieher unter den Arbeitslosen enorm hoch, und ein erheblicher Teil von ihnen hat keine Berufsausbildung. Andererseits steigt vor allem die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Diese wandern in vielen Fällen aus anderen Regionen zu. Die mangelnde Qualifikation der Erwerbslosen und insbesondere die Sozialstruktur der nachwachsenden Generation stellt die Politik der Stadt vor große Herausforderungen - vor allem im Bildungsbereich.
BASE
Mit der vor fünf Jahren in Kraft getretenen Hartz- IV-Reform waren große Erwartungen verbunden. Tatsächlich ist im letzten Aufschwung die Zahl der arbeitslosen Hartz-IV-Bezieher kräftig gesunken. In den vorhergehenden Konjunkturzyklen hatte der Bestand derjenigen Arbeitslosen, die staatliche Sozialleistungen erhielten, im Aufschwung dagegen lediglich stagniert. Das ist für sich genommen aber nur ein schwaches Indiz für den Erfolg der Reform: Zum einen nahm die gesamte Arbeitslosigkeit im letzten Aufschwung stärker ab als früher, zum anderen ging der Abbau der Arbeitslosigkeit unter den Hartz-IV-Beziehern langsamer voran als bei den übrigen Arbeitslosen. Bei den Hartz-IV-Empfängern ist die Entwicklung der Unterbeschäftigung also weniger eng mit der jeweiligen gesamtwirtschaftlichen Arbeitskräftenachfrage verknüpft als bei den übrigen Erwerbslosen. Das liegt auch daran, dass viele von ihnen wegen fehlender Berufsausbildung schlechtere Jobchancen haben. Zudem wohnen sie besonders häufig in Regionen mit großen Arbeitsmarktproblemen. Insofern ist es durchaus als Erfolg zu werten, dass auch unter den Beziehern staatlicher Leistungen die Erwerbslosigkeit kräftig geschrumpft ist. Keine nennenswerten Veränderungen zeigen sich im Zeitvergleich bei der Bereitschaft, einen angebotenen Job anzunehmen. Der allergrößte der Teil der Arbeitslosen war sowohl vor als auch nach der Reform dazu bereit. Und die Hartz-IV-Erwerbslosen sind insgesamt genauso arbeitswillig wie die übrigen Arbeitslosen.
BASE
In: DIW-Wochenbericht: Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Band 77, Heft 46, S. 2-15
ISSN: 1860-8787
World Affairs Online