Konturen einer europäischen Wirtschaftspolitik
In: Europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, S. 87-108
Der Verfasser zeigt zunächst, was die EU unter Wirtschaftspolitik versteht und wie die wirtschaftspolitische Kompetenzverteilung in der EU aussieht. Vor diesem Hintergrund wird das komplexe Zusammenspiel wirtschaftspolitischer Institutionen in der WWU im europäischen Verfassungsvertrag dargestellt. Die WWU als höchste Stufe der wirtschaftlichen Integration der EU erfordert, so wird deutlich, zwar ein hohes Maß an kohärenter und damit gemeinsam gestalteter Wirtschaftspolitik. Eine "europäische" Wirtschaftspolitik im engeren Sinne wäre nur in einem Bundesstaat möglich. Die WWU operiert im Rahmen einer asymmetrischen wirtschaftspolitischen Architektur als zweitbeste Lösung im Staatenverbund EU. Die administrativen Kosten der wirtschaftspolitischen Koordination sind dabei erheblich. Hier könnte die Offene Methode der Koordinierung helfen. (ICE2)