Zivilgesellschaft in Brüssel – Mehr als nur ein demokratisches Feigenblatt?
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 21, Heft 2, S. 3-8
ISSN: 0933-9361, 2365-9890
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In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 21, Heft 2, S. 3-8
ISSN: 0933-9361, 2365-9890
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 21, Heft 2, S. 3-8
ISSN: 0933-9361
In: Bundesrepublik Deutschland - politisches System und Globalisierung: eine Einführung, S. 333-353
Die Verfasser stellen den Dritten Sektor in Abgrenzung von Staat und Markt mit seinen Organisationen dar. Dabei werden als charakteristische Momente vor allem die Strukturbesonderheiten des Dritten Sektors aufgezeigt, um anschließend Erklärungsansätze für die Existenz von Organisationen des Dritten Sektors zu liefern. Daraus werden Funktionen dieser Organisationen für moderne Gesellschaften im Zeitalter der Globalisierung abgeleitet. Es wird argumentiert, dass die Organisationen des Dritten Sektors insbesondere in den etablierten Demokratien des Westens ökonomisch an Relevanz gewinnen und gleichzeitig eine wichtige Funktion als zivilgesellschaftliche Akteure ausüben. Die Autoren vertreten die These, dass der Dritte Sektor im Prozess der Globalisierung aufgrund seiner Fähigkeit, zivilgesellschaftliche Werteorientierungen mit der nüchternen Rationalität des New Public Managements zu verbinden, zunehmend an Bedeutung für die Neujustierung von Governance-Arrangements gewinnt. Seine Organisationen sind vielfach erheblich schneller in der Lage, sich den veränderten Rahmenbedingungen des Globalisierungsprozesses anzupassen und neue Angebote zu entwickeln. Gleichzeitig werden sie aber auch selbst unter Druck gesetzt: Der Dritte Sektor insgesamt und jene Bereiche, die noch vor hundert Jahren als quasi nichtwirtschaftliche Teile der Gesellschaft als Idealsphären galten und von Politik und Recht lange auch so behandelt wurden, waren lange von Rationalisierungstendenzen ausgenommen. Sie wurden zuerst von staatlichem Ordnungsdenken und der damit verbundenen bürokratischen Handlungsrationalität erfasst, werden aber mit Abflauen des wohlfahrtsstaatlichen Modells verstärkt von Marktrationalitäten durchdrungen. Die Ökonomisierung von weiten Teilen des Dritten Sektors wird deshalb kaum aufzuhalten sein. Umgekehrt werden aber gerade solche Organisationen des Dritten Sektors einen Bedeutungsgewinn erfahren, die durch ihre christlichen, humanitären oder anderweitigen wertegebundenen Botschaften als Legitimationsressourcen von Politik agieren können. Aufgabe der anwendungsorientierten Politikwissenschaft wird es sein, Hinweise zu liefern, wie dem Dritten Sektor dieser schwierige Spagat gelingen kann. (ICG2)
In: Future of civil society: making Central European nonprofit organizations work, S. 129-146
In: Future of Civil Society, S. 129-146
In: Wohlfahrtsstaatliche Politik in jungen Demokratien, S. 153-172
In: Verbände und Demokratie in Deutschland, S. 209-233
In: Neue soziale Bewegungen: Forschungsjournal, Band 20, Heft 2, S. 3-8, 16-90
ISSN: 0933-9361
World Affairs Online
In: Journal of refugee studies, Band 34, Heft 1, S. 264-284
ISSN: 1471-6925
Abstract
The article examines from a comparative perspective how Sweden and Germany reacted to the unprecedented increase in unaccompanied asylum-seeking children (UASC) in 2015. Concretely, it analyses on the basis of Windrum's taxonomy of public-sector innovation what kinds of generic and context-specific policy instruments have been developed for this particularly vulnerable group and discusses whether and to what extent prevailing welfare-service organizational arrangements have changed in the two countries since 2015. By illustrating the reactions of two countries, the study shows that an unprecedented wave of refugees/asylum seekers can trigger both more incremental, adaptive and drastic transformative policy changes. The policy systems of both countries indicate not only some resilience, but also overburdened government capacity and more drastic changes that led to reduction of the legal rights of UASC.
The article examines from a comparative perspective how Sweden and Germany reacted to the unprecedented increase in unaccompanied asylum-seeking children (UASC) in 2015. Concretely, it analyses on the basis of Windrum's taxonomy of public-sector innovation what kinds of generic and context-specific policy instruments have been developed for this particularly vulnerable group and discusses whether and to what extent prevailing welfare-service organizational arrangements have changed in the two countries since 2015. By illustrating the reactions of two countries, the study shows that an unprecedented wave of refugees/asylum seekers can trigger both more incremental, adaptive and drastic transformative policy changes. The policy systems of both countries indicate not only some resilience, but also overburdened government capacity and more drastic changes that led to reduction of the legal rights of UASC. ; InnoSI (H2020): Innovative Social Investment: strengthening Societies in Europe
BASE
In: Transnationale Solidarität: Chancen und Grenzen, S. 109-125
Der Dritte Sektor hat in den vergangenen Jahren sowohl im politischen als auch im sozialwissenschaftlichen Diskurs einen festen Platz eingenommen. Vor allem zwei Diskussionszusammenhänge sind dabei in das Zentrum der Debatte gerückt: Zum einen wird der Bereich, der gemeinhin zwischen den Polen Markt, Staat und Familie abgesteckt wird, als wichtiger Bestandteil des "New Public Management" thematisiert und insbesondere im Rahmen von Mixed-Economy-Ansätzen als wichtiges Instrument zur Reorganisation staatlicher Leistungen, vor allem im Bereich des Wohlfahrtsstaates, gehandelt. Zum anderen wird der Dritte Sektor als Hoffnungsträger innerhalb der Sozialkapitaldiskussion gesehen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, in einer international vergleichenden Perspektive zu untersuchen, welche Bedeutung Ansätze des "Dritten Weges" für aktuelle und künftige Entwicklungen des Dritten Sektors in verschiedenen politischen Kontextbedingungen haben. Die Ausführungen zeigen, dass sich gegenwärtig in nahezu allen entwickelten Ländern eine "Indienstnahme" des Dritten Sektors durch die Politik beobachten lässt, wenngleich dies keineswegs überall unter dem Label "Dritter Weg" firmiert. Die Tatsache, dass sowohl in Ansätzen des Dritten Weges als auch im neoliberalen Politikverständnis Hoffnungen gegenüber voluntären Organisationen gehegt werden, legt die Annahme nahe, dass die wachsende ökonomische und politische Beachtung des Dritten Sektors in gewisser Weise unabhängig von neuen politischen Visionen ist. Vielmehr ist sie Ausdruck eines fundamentalen Wandels, der sich gegenwärtig in postindustriellen Gesellschaften beobachten lässt. (ICA2)
In: Zivilgesellschaft - national und transnational, S. 129-150
"Helmut K. Anheier und Matthias Freise wenden sich den aktuellen Entwicklungstendenzen des Dritten Sektors zu. Unterlag dieser schon seit langem einer Tendenz zur Rationalisierung, so verschärft sich gegenwärtig dieser Prozess angesichts des Rückbaus des Wohlfahrtsstaates im Zeichen der offenkundigen Knappheit öffentlicher Haushalte. Soziale Dienstleistungen werden standardisiert und ökonomisiert. Der 'ideologisch-forcierte Glauben an Marktlösungen', so die Autoren, lässt Märkte auch und gerade in den Kerngebieten des Dritten Sektors entstehen, vor allem im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen. Diese auch als 'Corporatization' bezeichnete Entwicklung spielt sich sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch auf transnationaler Ebene ab. Sie beinhaltet im Kern ein Vordringen ökonomischer Denk- und Handlungsweisen in den Bereich der Zivilgesellschaft - ein Vorgang, der durchaus als Schwächung von Zivilgesellschaft (im Sinne einer autonomen Sphäre) interpretiert werden kann. Nach Auffassung der Autoren wird diese Entwicklung nicht insgesamt aufzuhalten sein. Jedoch könnte steuernd eingegriffen werden, so dass es zu einer Differenzierung innerhalb des Dritten Sektors kommt: Während ein Teil stärker marktförmig und erwerbswirtschaftlich ausgerichtet wird, könnte ein reorganisierter Kernbereich nach wie vor seinen Gemeinwohlbezug und seine karitativen Elemente bewahren." (Autorenreferat)
In: European Civil Society 5
World Affairs Online