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Klaus Fritsche ; Zsfassung in engl. Sprache ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Z 68.247-1990,18/21

Ausgangspunkt der Überlegungen zu den neuen Tendenzen in der sowjetischen Dritte-Welt-Politik ist die Feststellung, daß der Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan ein Symbol dafür ist, daß die Sowjetunion unter Gorbatschow mit einer Überprüfung ihrer Politik gegenüber den Entwicklungsländern begonnen hat. Um die erkennbaren neuen Tendenzen einschätzen zu können, werden Verlauf und Ergebnisse der bisherigen Dritte-Welt-Politik betrachtet. Die Dritte-Welt-Politik seit 1917 wird skizziert. Dabei wird vor allem auf die Unterstützung der Befreiungsbewegungen der ehemaligen Kolonialländer hingewiesen. Die Bedeutung der sowjetischen Außenhandelsbeziehungen wird dargestellt, weil diese eng mit der Entwicklungshilfepolitik verknüpft ist. Es wird beschrieben, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen die UdSSR den Entwicklungsländern Kredite bereitstellt. Als neue Tendenz im sowjetischen Denken wird die Aufgabe der bipolaren Weltsicht gesehen, die auf der Einsicht beruht, daß die die Welt bedrohenden Probleme nur gemeinsam von Ost und West gelöst werden können. Als Ausdruck der neuen Politik wird die veränderte Einschätzung der Entwicklungen in Asien, Afrika und Lateinamerika beschrieben, die auf der Erkenntnis beruht, daß die sozialistische Orientierung ihre Überlegenheit nicht bewiesen hat. Vor diesem Hintergrund werden neue Formen der Wirtschaftsbeziehungen und die Umgestaltung der außenpolitischen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Dritten Welt erörtert. Für die Verwirklichung der neuen Politik werden dann allerdings einige Schwierigkeiten gesehen. (KW)

Der Verfasser geht den Veränderungen in der sowjetischen Dritte-Welt-Politik nach. Er erörtert die Neubewertung der Rolle der nationalen Befreiungsbewegungen in den Entwicklungsländern durch die UdSSR und des Postulats eines "weltrevolutionären Prozesses" und betont die zunehmende sowjetische Akzeptanz einer Interdependenz von Weltwirtschaft und Weltpolitik. Im weiteren geht er auf die Bemühungen der UdSSR und eine Verbesserung der Beziehungen auch zu nichtsozialistischen Ländern ein und erläutert die Ökonomisierung der Kontakte zu den Entwicklungsländern und die damit einhergehende sowjetische Kritik an den bisherigen Formen der Beziehungen. (BIOst-Jhn)

Dieser Blockfreien-Gipfel stand wie kein anderer zuvor im Zeichen des Kampfes gegen die Apartheid in der Republik Südafrika, dem mit der Verhängung von Sanktionen Nachdruck verliehen wurde. Trotz eines umstrittenen Auftritts des libyschen Revolutionsführers Ghaddafi und trotz des iranisch-irakischen Krieges demonstrierte dieser Gipfel die Geschlossenheit der Blockfreien-Bewegung in vielen Fragen und ihre Unabhängigkeit von den beiden Supermächten. (DÜI-Spe)