Suchergebnisse

Der Autor problematisiert die Verwendung des Begriffs "Antifaschismus". Dieser bildet zunächst den Imperativ zur Abwehr von rechtsextremen Angriffen auf die deutsche Verfassungsordnung. Der Begriff wird aber zugleich in ebenfalls defensiver Absicht vom Linksextremismus zur Schwächung der bürgerlichen Gesellschaft und zur Beförderung eines diffusen egalitären Humanismus benutzt. Dieser Antifaschismus aus dem kritischen linken Milieu ist nach Ansicht des Autors nur eine "Narkose-Vokabel", denn sie soll die historische Tatsache betäuben, dass der Sozialismus der NSDAP den Sozialismus der SPD und der KPD beim Kampf um die Macht 1933 in Deutschland besiegte und sich die Massen mehrheitlich nicht zur Diktatur des Proletariats bekannten. Die ideologische Korrumpierung der historischen Fakten kam besonders in der Herrschaftssprache der DDR zum Ausdruck, denn sie vermummte den Nationalsozialismus als Faschismus und fand dafür in der Bundesrepublik viele Multiplikatoren, wie der Autor anhand von Beispielen kurz verdeutlicht. (ICI2)

"Sicherheitspolitik ist mehr als technische Organisation militärischer Effizienz. Verlässliche Sicherheitspolitik nach außen hat sicherheitspolitische Stabilität im 'Inneren' zur Voraussetzung. Die Verunsicherung durch die Terroranschläge vom 11. September gibt Anlass, nicht nur die Festigkeit des zwischenstaatlichen, sondern auch des innergesellschaftlichen Verbundsystems zu überprüfen. Dabei zeigen sich im Wert- und Sozialgefüge der Bundesrepublik innenpolitische Phänomene einer vielfachen Entsolidarisierung. U. a. werden die Tabuisierung existenzieller Probleme unseres Landes sowie die soziale Entfremdung durch Parallelgesellschaften als Gefährdungsmerkmale unseres republikanischen Selbstverständnisses und damit auch unserer inneren Sicherheit im weiteren Sinne benannt." (Autorenreferat)