Repräsentationen translokaler Medienkulturen
In: Netzwerke der Medien, S. 275-356
157 Ergebnisse
Sortierung:
In: Netzwerke der Medien, S. 275-356
In: Netzwerke der Medien, S. 357-415
In: Netzwerke der Medien, S. 197-274
In: Netzwerke der Medien, S. 67-99
In: Netzwerke der Medien, S. 125-161
In: Netzwerke der Medien, S. 45-66
In: Netzwerke der Medien, S. 103-123
In: Netzwerke der Medien, S. 163-194
In: Medien - Kultur - Kommunikation
In: Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Band 48, Heft 4, S. 495-495
ISSN: 1862-2569
In: Medienentwicklung und gesellschaftlicher Wandel: Beiträge zu einer theoretischen und empirischen Herausforderung, S. 121-134
Der Beitrag erinnert vor dem Hintergrund einer Kritik an einem funktionalen Verständnis von Medienkultur und Medienkulturkommunikation an frühe, eher hermeneutisch und kulturwissenschaftlich orientierte Arbeiten zu Kommunikation und Medien und zeigt deren Potentiale insbesondere bei der Erforschung der Globalisierung einer zunehmend translokalen Kommunikation im Wandel auf. Ausgangspunkt der Argumentation ist die Behauptung, dass eine ausschließlich funktional orientierte Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Medien und Kultur wenig befriedigt. Am Beispiel von Translokalität wird aufgezeigt, welchen zusätzlichen Fokus eine kulturtheoretische Perspektive zu der Auseinandersetzung mit Medienentwicklung und -wandel beitragen kann. Dabei handelt es sich um eine Perspektive, die Fragmentierung und nicht-auflösbare Differenzen kritisch zu theoretisieren versucht, ein Zugang, für den insbesondere die Cultural Studies stehen. Fazit: Im Rahmen einer kulturtheoretischen Medienforschung scheint es zentral, auch eine Auseinandersetzung mit der deutsprachigen Tradition in diesem Feld zu führen. Nachzufragen ist hierbei, warum kulturtheoretische Ansätze der Medienforschung erst in den 1990er Jahren wieder umfassend an Gewicht gewonnen haben. Es geht hier vor allem um den Wandel der Betrachtung von Theorieentwicklung, der einhergeht mit einem weiteren soziokulturellen Wandel. Mit zunehmenden Kommunikationsbeziehungen haben sich zwar Lokalitäten gewandelt, gleichzeitig wurden hierdurch aber auch erst eine Vielzahl von kulturellen Ressourcen auch für lokale Sinnproduktionen zugänglich. Zukünftig gilt es in einer kulturtheoretisch orientierten Medienforschung auf Medienkommunikation und Lokalitäten bezogene und teilweise paradoxe Wechselverhältnisse zu achten. Dies macht einen für die Theoretisierung der Widersprüchlichkeit von Wandelprozessen geeigneten Kulturbegriff notwendig. (RG)
In: Medienentwicklung und gesellschaftlicher Wandel, S. 121-134
In: Politikvermittlung in Unterhaltungsformaten: Medieninszenierungen zwischen Popularität und Populismus, S. 249-258
Der Autor erläutert das Verhältnis zwischen Journalismus und Politik in der "Spaßgesellschaft". Hierzu geht er der Frage nach den soziokulturellen Prozessen nach, die in der journalistischen Berichterstattung in dem Ausdruck "Spaßgesellschaft" kumulieren. In Bezug auf die Medienkommunikation zeigt er fünf Prozesse oder Phänomenbereiche auf, die miteinander in Beziehung stehen bzw. ineinander übergehen: 1. Der erlebnisrationale Umgang mit Medieninhalten ermöglicht es dem Publikum, Emotionen über die Rezeption von Medieninhalten unterschiedlicher Genrezugehörigkeiten (z.B. Action, Nachrichten, Horror, Unterhaltung) auszuleben. 2. Erlebnispotentiale sind stärker fragmentiert und ausdifferenziert, da durch die Zunahme der Kanäle und Programme, insbesondere seit der Einführung der privat-kommerziellen Anbieter, ein kollektives Medienerlebnis immer seltener wird. 3. Um die Aufmerksamkeit der Rezipienten zu erreichen, wird von den Programmmachern die Strategie der "Eventisierung der Medienkommunikation" verfolgt, um das Interesse für populäre Medienereignisse zu wecken. 4. Weiterhin zeigen sich Tendenzen zur "Ironisierung, Parodisierung und Selbstreferenzialität" in der Medienlandschaft, die ebenfalls das Publikum an die Programme binden sollen. 5. Die "Inszenierung von 'außeralltäglicher Alltäglichkeit'" lässt sich insbesondere an Formaten wie Daily-Talk und Daily-Soap-Sendungen sowie Big Brother aufzeigen. Fazit: Eine derartige "Eventisierung" der Gesellschaft ist als historischer Vorgang zu interpretieren, der unterschiedliche kulturelle Segmente umfasst. Die daraus resultierenden Konsequenzen für die Journalisten und Politiker bestehen darin, dass sich die politischen Protagonisten durch Medienauftritte als "Marken" inszenieren müssen, um wahrgenommen zu werden. Dadurch werden auch die Journalisten motiviert, über derartige Präsentationstechniken von Politikern zu berichten. (RG)
In: Grundlagentexte zur transkulturellen Kommunikation, S. 861-885
Der Autor skizziert, wie die Globalisierung der Medienkommunikation ein komplexes Netzwerk von Konnektivitäten hat entstehen lassen. Aktuelle Medienkulturen können daher als translokale und nicht zwangsläufig territorialisierte Medienkulturen beschrieben werden. Dieses Verständnis wirft eine Reihe von Fragen auf: Welche Rolle spielen Medien bei der Konstruktion von Lokalität, Translokalität und Nation? Und was sollte eine zukünftige transkulturelle Medienforschung empirisch fokussieren, um solchen Fragen gerecht zu werden? Er zeigt auf, dass Medienkommunikation, auch wenn sie im globalen Kontext erfolgt, nicht einfach Lokalität in Virtualität auflöst, vielmehr schafft sie neue, translokale Kommunikationsbeziehungen. Dabei lassen sich erhebliche Ungleichheiten in einer globalen Geografie translokaler Medienkulturen ausmachen. Ungleichheiten bestehen zum einen in der Zahl von Konnektivitäten - von (Distributions-)Kanälen -, entlang derer in unterschiedlichen Kontexten der Welt verschiedene Repräsentationen zugänglich gemacht werden (können). Ungleichheiten bestehen aber auch dahingehend, welche Kontexte der Welt es sind, in denen die herausragenden Lokalitäten der Kulturproduktion gelegen sind. Hier erscheint das kulturimperialistische Modell, das den Westen - insbesondere die USA - in das Zentrum und den Rest in die Peripherie der Kulturproduktion rückt, zu vereinfachend. Aber um Ungleichheiten zu fassen, muss man sie erst einmal als Ungleichheiten unterschiedlicher Verdichtungen bzw. als Ungleichverteilung unterschiedlicher Lokalitäten der translokalen Kulturproduktion von Medienkommunikation begreifen und kann sie nicht auf den kulturimperialistischen Gegensatz vom Westen und den Rest reduzieren. Abschließend werden Forschungsperspektiven translokaler Medienkulturen erörtert. (RG)