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The Gutenberg invention of printing has been a major precondition for the development of present-day science and the science system. With this historical analogue as a starting point, the article addresses the present and future impact of the emergence of electronic communication networks as epitomized by the Internet and the World Wide Web on the future organization and operation of the science system, including political science and the effects that can already be found in the science system. The analysis finds that the impact of electronic communication is already strongly felt in the "hard" sciences, but much less so in the humanities and social sciences, although its potential there is also large. Electronic communication is a field where the social sciences should engage much more in research than is presently done.

With the 1989 eclipse of communist ideology and power in Central and Eastern Europe, the political order of democracy has, on the one hand, proved to be the superior way of organizing a society where in politics the pluralist interests of the people can be articulated and represented freely without fear of repression through competitive elections and otherwise, and where particularly through the operation of market mechanisms citizens are furnished with reasonably satisfactory economic circumstances to conduct their everyday lives. On the other hand, quite different from what many contemporary observers had anticipated, liberal democracy has been subjected to closer and closer critical internal scrutiny, and with this also alternate conceptions of how to organize a democratic polity are now more than before a matter of debate and controversy.

Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über die Genese der empirischen Wahlforschung in den USA seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er stellt vor diesem Hintergrund den Beginn der empirischen Sozialforschung im Nachkriegsdeutschland dar und verweist auf frühe Wahlstudien aus den 50er Jahren. Es schließt sich eine Skizze der Entwicklung der empirischen Wahlforschung in der Bundesrepublik von der Kölner Wahlstudie von 1961 bis zur Deutschen Nationalen Wahlstudie von 1998 an. In einem Exkurs geht der Verfasser auf die Einbindung der deutschen Wahlsoziologie in die international vergleichende Wahlforschung vor allem im Rahmen des Cross-National Election Project ein. Er charakterisiert die deutsche Wahlforschung als Mainstream-Forschung, die durchaus Innovationsbedarf aufweist. Abschließend werden Perspektiven und Desiderata für die deutsche Wahlforschung auch im Kontext der internationalen Diskussion zu Beginn des 21. Jahrhunderts formuliert. (ICE)

"Trust is a core concept in the continuing political science discourse on social capital and its meaning for democracy. In this article, the relationship between interpersonal trust, trust in political institutions and non?institutionalized legal political participation is analyzed based on data from the Eurobarometer surveys and the European/ World Values Studies. The statistical relationship between interpersonal trust and political trust in nine European countries is found to be small, though generally positive. Thus, interpersonal trust cannot be regarded as an important antecedent or consequence of political trust. A different picture emerges regarding the relationship between political trust and legal non?institutionalized participation: the lower political trust the higher the probability of engaging in direct action. Finally, a positive relationship between interpersonal trust and direct action is found, thereby pointing to trust as a precondition or consequence of non?institutionalized political involvement. In sum, it appears that it is worthwhile to further pursue the study of social capital in the context of democratic politics." (author's abstract)

Der Autor diskutiert das Konzept der Informations- und Wissensgesellschaft in der Politik und in den Sozialwissenschaften, wozu er näher auf die Entwicklung von der Telematik zur Mediamatik, auf Daniel Bells Analyse der postindustriellen Gesellschaft und auf die Ambivalenz makrotheoretischer Gesellschaftskonzepte eingeht. Er fragt nach dem Sinn einer Unterscheidung von Informations- und Wissensgesellschaft, die seiner Meinung nach eine Heuristik darstellt und nur auf den Umstand aufmerksam machen will, dass eine eher technik- oder eine eher inhaltsorientierte Betrachtungsweise gewählt wird, wenn die wachsende Bedeutung von vernetzter Kommunikation als Produktionsfaktor in der OECD-Staatenwelt untersucht werden soll. Der Autor beschreibt ferner spezifische Entwicklungspfade von Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft, die er auf dem Hintergrund der vorhandenen Datenlage, der makroökonomischen Dimension und der Indikatoren der Informationsgesellschaft sowie der möglichen Auswirkungen auf die Beschäftigung darstellt. Im letzten Teil seines Beitrags erörtert er politische und gesellschaftliche Aspekte von Cyberspace und Internet, z.B. die Nutzung des Internets als Medium der direkten Demokratie und die Rolle von Multimedia und Digitalisierung für die Entwicklung des deutschen Rundfunksystems. (ICI)

'Die Wahl- und Umfrageforschung in Deutschland ist Teil unserer pluralistisch demokratisch verfaßten Gesellschaftsordnung und erfüllt in der Gegenwart eine doppelte Aufgabe, nämlich die Information über die Bürger, d. h. der Gesellschaft über sich selbst, und die Information der Bürger. Der Beitrag beschreibt die Entwicklung der internationalen Wahlforschung und der Umfrageforschung in Deutschland, setzt sich mit der aktuellen Situation der Empirischen Sozial- und Wahlforschung auseinander, diskutiert die Qualität von Umfragen und den verantwortlichen Umgang mit ihren Ergebnissen und schließt mit einem Ausblick auf die Zukunftsperspektiven der Umfrage und Wahlforschung. Es handelt sich dabei um den Festvortrag zum 25jährigen Bestehen der Forschungsgruppe Wahlen e.V. (Mannheim) am 18. Januar 1999 in Mannheim.' (Autorenreferat)

Im Laufe ihrer Institutionalisierung seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Politikwissenschaft der politischen Kommunikation nur geringes Interesse entgegengebracht. Dies wird aus dem Verhältnis der Politikwissenschaft zu ihren sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen und ihren entsprechenden Theorien und Ansätzen erklärt. Aus funktionalistischer Perspektive und in Hinblick auf das zentrale Thema "Wahlforschung" wird zwischen der Makroebene des politischen Systems (Politie), dem dynamischen Konstrukt des politischen Prozesses (politics) und dem Sonderaspekt von Politiken (policies, hier das Politikfeld Massenmedien) unterschieden. Deren Entsprechungen im Bereich der politischen Kommunikation sind z.B. die Verfassung des Systems der Massenmedien, die Massenmedien als Instrumente der Mobilisierung und Fragen nach der Kommunikationsgesellschaft, der Medienkompetenz usw. Die der empirischen Sozialforschung entnommenen Methoden der Politikwissenschaft werden erläutert. Vor diesem Hintergrund werden die Praxisfelder und Praxisrelevanz politikwissenschaftlicher Studiengänge angesprochen und die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Studiengängen betont. (prf)

Ein Überblick über die neuere Entwicklung der politikwissenschaftlichen Kommunikationsforschung wird gegeben. Vor dem Hintergrund der strukturellen Veränderungen der Medienlandschaft wird nach einem angemessenen Demokratiemodell gefragt. Es wird festgestellt, wie sehr die politische Meinungsund Willensbildung der Bürger vom öffentlichen Diskurs im Rahmen massenmedialer Vermittlung abhängt. In diesem Zusammenhang werden einige Defizite in der Massenkommunikationsforschung offen gelegt. Sie betreffen den technisch ermöglichten Übergang von der Massen- zur Individualkommunikation durch die "elektronische Demokratie" und die Nutzungsentwicklung bei den traditionellen Massenmedien. Ausgewählte Befunde zur Mediatisierung von Politik, besonders in Wahlkampfphasen, werden wiedergegeben. Angesichts des veränderten Verhältnisses von Massenmedien und Politik muss die Frage nach den Bedingungen demokratischer Offenheit und Kontrolle neu gestellt werden. (BB)