Am Beispiel zweier großer landwirtschaftlicher Entwicklungsprojekte im Sudan ("Gezira Scheme" und "Sahara Agricultural Venture" des US Multis "Tenneco") wird gezeigt, daß selbst die wenigen Agrarprojekte, in denen den Bauern ausreichende Anreize geboten wurden, wirtschaftliche Fehlschläge waren. Hauptursachen sind a) das tiefgreifende Mißtrauen der Bauern gegenüber allen Institutionen, selbst ihren eigenen Kooperativen, die als Instrumente staatlicher oder ausländischer Intervention erscheinen, und b) die Zerstörung des sozialen Netzes und der Verbundenheit der Bauern mit ihrem Land infolge der wachsenden Emigration aus den ländlichen Gebieten nach Khartoum und ins arabische Ausland. (DÜI-Hns)
Es wird die soziale Lage von ausländischen Arbeiterinnen und Frauen in der Bundesrepublik geschildert. Als grundsätzliche Gemeinsamkeiten aller ausländischen Frauen werden folgende Diskriminierungen aufgezeigt, denen sie ausgesetzt sind: (1) Diskriminierung als Arbeiterin durch die kapitalistische Wirtschaftsorganisation; (2) Diskriminierung als Ausländerin durch das zum Arbeitsmarktregulativ gewordene Ausländerrecht; (3) Diskriminierung als Frau durch die patriarchalische Familien- und Gesellschaftsstruktur. Abschließend wird die prekäre Stellung der Frau auch in "fortschrittlichen" Selbstorganisationen verdeutlicht. Entscheidend für die Situation der ausländischen Frauen ist, daß in den Selbstorganisationen die in den Heimatländern vorherrschenden starren patriarchalischen Wertvorstellungen in bezug auf die Geschlechterrollen weiter fortwirken. (GF)