Institutionenanalyse und Institutionenpolitik
In: Politische Institutionen im Wandel, S. 392-403
175 Ergebnisse
Sortierung:
In: Politische Institutionen im Wandel, S. 392-403
In: Der Plan als Befehl und Fiktion, S. 347-362
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 47, Heft 1, S. 176-177
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 2, S. 305-337
ISSN: 0023-2653
"Drei Jahre nach der Öffnung der Mauer ist die Soziologie an den ostdeutschen Universitäten in einem bemerkenswerten Umfang neu aufgebaut. Dieser Prozeß ist durch die Struktur- und Berufungskommission von westdeutschen Soziologen in großer Schnelligkeit eingeleitet und zu einem Abschluß gebracht worden. Der Bericht schildert die Entwicklung an den einzelnen Hochschulen und stellt den im Frühjahr 1993 erreichten Stand dar. In einer vorläufigen Bewertung dieses in der deutschen Universitätsgeschichte einmaligen Vorganges werden die erhebliche Ausweitung der Fachvertretung der Soziologie an den Hochschulen, die Beschäftigung von Soziologen aus der DDR und die hochschulfreie Forschungskapazität skizziert." (Autorenreferat)
In: Staat und Demokratie in Europa, S. 180-192
In: Staat und Demokratie in Europa: 18. Wissenschaftlicher Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, S. 180-192
Der Autor beschäftigt sich mit den noch offenen institutionellen Rahmenbedingungen in der Europäischen Gemeinschaft ohne Berücksichtigung ihrer anstehenden Erweiterung. Der Grundkonflikt liegt in der doppelten Legitimitätsbasis der EG: aus den Verträgen der Mitgliedstaaten und einer durch das Europäische Parlament vorgeformten Repräsentation des "Volkes der EG". Hieraus entsteht eine Asymmetrie zwischen Kompetenz- und Legitimitätsallokation in den Organen der EG, wobei die Willensbildung und Entscheidungsmacht auf die nationalen und europäischen Exekutiven und Bürokratien übergegangen ist. Im Modell des föderativen Bundesstaates wird die Dualität der Legitimationsbasis der Herrschaftsordnung durch die Übertragung der Souveränitätsrechte an den Bundesstaat aufgehoben und der bundesstaatliche Teilstaat wird diesem eindeutig nachgeordnet. Im Ergebnis findet sowohl eine Evolution der horizontalen Interessenvermittlung auf die europäische Ebene als auch eine Devolution auf die Ebene der Regionen ihre Grenzen. Die Konsolidierung und institutionelle Fortentwicklung der EG ist nicht im Sinne eines europäischen Bundesstaates, sondern gemäß dem Modell eines "Nationalitätenstaates" voranzutreiben: ein die Rechte der europäischen Nationalitäten wahrendes politisches System mit funktional eng begrenzten Kompetenzen, das nur über eine von den Mitgliedsstaaten abgeleitete Legitimität verfügt. In diesem Sinne solle die EG erhalten bleiben und nicht zu einer Europäischen Union aufgewertet werden. Die EG ist und bleibt ein funktional ausgegrenzter "Zweckverband" und ist nicht in Richtung ein den Nationalstaaten prinzipiell übergeordnetes politisches Regime zu entwickeln. (ICE)
In: Telos, Heft 91, S. 57-76
ISSN: 0040-2842, 0090-6514
The future of the European nation-state is explored, arguing that European unification cannot proceed independently of the nation-state as a given historical entity. Recent debate on the viability of European federalism is discussed to determine its compatibility with the nation-state. It is argued that the type of centralization required by a federal model would be unacceptable to extant nation-states & would engender an array of intractable nationality problems that would dwarf the ethnic hostilities currently on display in the Balkans. It is suggested that the role of national parliaments in European politics should be greatly expanded, & that the "Europeanization" of national parliaments promises greater democratization of regional politics than a "denationalization" of the European parliament. W. Howard
In: Staatswerdung Europas?: Optionen für eine Europäische Union, S. 19-40
Der Autor entwickelt einen analytischen Verständnisrahmen für eine politische Vereinigung der Europäischen Gemeinschaft, in dem die Probleme eines Nationalstaates (z.B. Defizite in seiner Steuerungsfähigkeit) mit denen eines Nationalitätenstaates konfrontiert werden. Der Grundkonflikt liegt in der doppelten Legitimitätsbasis der EG: zum einen aus dem Vertrag der Mitglieder und zum anderen aus einer durch das Europäische Parlament vorgeformten direkten Repräsentation des "Volkes der Europäischen Gemeinschaft". Die EG sollte eine "segmentäre Vergemeinschaftung" von ausgewählten wichtigen Politikfeldern bleiben, die die Handlungsbeschränkungen des klassischen europäischen Nationalstaates innerhalb des Gemeinsamen Marktes zwar nicht aufhebt, so doch substantiell vermindert. Gefragt ist eine Verfassung, die den Besonderheiten eines vielfältigen, heterogenen Nationalitätenstaates Rechnung trägt. Bürger eines Nationalitätenstaates haben ein doppeltes Repräsentationsinteresse, einmal als Bürger des Gesamtverbandes und zum zweiten als Bürger des Teilverbandes (z.B. die dänische Minderheit in der BRD). Die EG ist und bleibt ein "funktional ausgegrenzter Zweckverband" und gewinnt nicht den Charakter eines "Bundesstaates". Institutionenordnungen sind in diesem Kontext mehr als die Organisation von Entscheidungsprozessen, "sie definieren die Geltung von Rationalitätskriterien und die Konflikte zwischen ihnen". Die EG sollte nach Ansicht des Autors nicht zu einer Europäischen Union aufgewertet werden, sondern im Sinne der Konsolidierung eines Staatenbundes über eine ausdifferenzierte, supranational organisierte Staatsfunktion erhalten bleiben. (ICK)
In: Die Modernisierung moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990, S. 309-317
Der Prozeß der westeuropäischen Integration läßt sich unter zwei Perspektiven beobachten: die eine richtet sich auf die vergleichende Erforschung der Struktur und Entwicklung der westeuropäischen Nationalstaaten, die andere auf die Entstehung und Funktion von supranationalen Steuerungsebenen. Formal haben wir es beim zweiten mit einer Mehrebenenanalyse zu tun. Die territorialen Zuständigkeiten und Handlungsautonomien auf den diversen Ebenen sind dabei nicht nur Gegenstand einer Institutionenanalyse, sondern auch Zurechnungseinheiten, auf die die Verteilungen von Einstellungen, Verhalten, Einkommen, Berufstätigkeiten und Wohlfahrtsleistungen aggregiert werden. Dies stellt die Westeuropa-Forschung in eine neue Situation. Einerseits findet ständig eine Erweiterung der EG statt, z.B. durch die Länder des ehemaligen Ostblocks, andererseits ist eine Differenzierung innerhalb eines vereinten Europas eher in Beziehung auf den Grad der Integriertheit, die Höhe des Entwicklungsstandes zu erwarten als unter geographischen Gesichtspunkten. Der Autor behandelt noch relativ ausführlich die "Institutionalisierung von spezifischen Rationalitätskriterien", z.B. die Europäische Kommission. Fazit: "Die großen Transmissionsriemen der modernen Gesellschaft müssen ... transnationale Expertokratien einbinden, ohne daß diese in der Regel formal parlamentarisiert werden können". (psz)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 43
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 43, Heft 1, S. 138-145
ISSN: 0023-2653
Die zentralistische Wissenschaftsorganisation und die strikte Trennung von Forschung und Lehre sind nach Einschätzung von Rainer Lepsius die beiden größten Hindernisse bei der Eingliederung der ehemaligen DDR-Soziologie in die Forschungsstruktur der Bundesrepublik. Er plädiert dafür, die Soziologie als eigenständige Disziplin an den Hochschulen in den neuen Bundesländern rasch neu zu begründen. Durch die Einrichtung von befristeten Übergangslösungen solle der plötzliche Verfall des Forschungspotentials an den hochschulfreien Instituten verhindert werden. Den meisten in den sozialwissenschaftlichen Fachbereichen Beschäftigten stehe die Kündigung zum 30. Juni 1991 ins Haus, denn der "Abwicklungsbeschluß" vom Jahresende 1990 richte sich in erster Linie gegen die Sozialwissenschaften im weitesten Sinne. Der Autor gibt einen detaillierten Überblick über die Situation an den einzelnen Hochschulen und weist darauf hin, daß die ehemalige DDR ein noch immer weitgehend unbekanntes Sozialsystem sei. Der Erfolg der Transformation hänge nicht zuletzt von Kenntnissen über dieses System ab. Ohne eine funktionierende Sozialforschung in den neuen Bundesländern könnten diese Erkenntnisse aber nicht gewonnen werden. Wichtig sei dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen alten und neuen Bundesländern. (pka)
In: Interessen, Ideen und Institutionen, S. 270-285
In: Interessen, Ideen und Institutionen, S. 85-95
In: Interessen, Ideen und Institutionen, S. 286-298
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 42, Heft 2, S. 313-323
ISSN: 0023-2653
In seinem Beitrag berichtet der Autor über Erfahrungen und Eindrücke, die er auf einer kurzen Reise Ende März 1990 an drei Ausbildungsstätten für Hauptfachsoziologen in der DDR (Berlin, Leipzig, Halle) gewonnen hat. Die Soziologie steht vor der doppelten Schwierigkeit, eine angemessene und selbständige Stellung in einem in Veränderung begriffenen Hochschulwesen durchzusetzen und ihre Leistungsfähigkeit gegenüber der um ein Vielfaches größeren, "reicheren" und ausdifferenzierteren Soziologie der BRD zu behaupten. Angaben folgen zu den Studentenzahlen, den Lehrinhalten, der Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses, dem Lehrkörper, der räumlichen Unterbringung, der Bibliotheks- und Geräteausstattung und dem Sozialmilieu der DDR-Soziologie. Zu den oben genannten Punkten werden einige Empfehlungen für die organisatorische Neugestaltung gemacht. Als Fazit seiner Ausführungen kann folgendes Zitat genommen werden: "Soziologen in der Bundesrepublik sollten ein besonderes Interesse an der Gesellschaft der DDR haben. Sie war Objekt eines einzigartigen Experiments, das zu analysieren für eine Soziologie, die sich ganz überwiegend im institutionellen Rahmen westlicher Gesellschaften bewegt, auch von theoretisch und methodisch größtem Interesse sein müßte." (BE)