Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten: Perspektiven und Beiträge der (mittel-)deutschen Kirchengeschichtsschreibung : Festschrift für Josef Pilvousek
In: Erfurter theologische Studien Band 104
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In: Erfurter theologische Studien Band 104
In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 134
Im letzten Jahrzehnt haben europäische Unternehmensvereinbarungen als neuartiges Instrument der Erwerbsregulierung an Bedeutung gewonnen. Europäische Betriebsräte und Gewerkschaften handeln in zunehmenden Maß mit Unternehmen grenzübergreifende Vereinbarungen zu Themen wie Arbeitssicherheit, Gewinnbeteiligung und den Umgang mit Umstrukturierungen aus. Die Verhandlungsakteure stoßen dabei in einen wenig regulierten und noch kaum strukturierten Raum vor, so dass dessen Ordnung notwendigerweise Teil des Verhandlungsprozesses wird. Diese Studie zeichnet erstmals auf Grundlage empirischer Fallanalysen die Verhandlungsprozesse europäischer Unternehmensvereinbarungen detailliert nach. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei der Rolle und dem Zusammenspiel von Europäischen Betriebsräten und Gewerkschaften. Die Untersuchung vermittelt umfassende Einblicke in die Handlungsbedingungen und Akteursstrategien dieser im Entstehen begriffenen Neuordnung europäischer Unternehmensarbeitsbeziehungen. Die Autoren reflektieren ihre Befunde auch im Lichte der politikwissenschaftlichen Forschung zur europäischen Integration und liefern damit einen Diskussionsbeitrag, der über die arbeitspolitische Dimension hinausreicht
Seit 2000 ist eine kontinuierliche Zunahme europäischer Unternehmensverhandlungen und -vereinbarungen zu Themen wie Chancengleichheit, Arbeitssicherheit, Umgang mit Unternehmensrestrukturierungen oder Gewinnbeteiligungen zu beobachten. Damit ist – so die Ausgangsthese dieses Beitrags – eine neue Entwicklungsphase europäischer Unternehmensarbeitsbeziehungen eröffnet. Eine einheitliche Vereinbarungsordnung hat sich angesichts der voluntaristischen Aushandlungsbedingungen dabei bislang nicht herausgebildet. Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der Rollenteilung zwischen Europäischen Betriebsräten (EBR) und Gewerkschaften, einer politisch strittigen Frage, die im Zentrum des Beitrags steht. Die empirischen Befunde zeigen, dass sich im untersuchten Metallsektor mit EBR-zentrierten und gewerkschaftszentrierten Verhandlungen zwei Prozessmuster gegenüberstehen, die wiederum auf Stammlandeffekte und nationale Arbeitsbeziehungstraditionen zurückzuführen sind. Dabei ist auch im Fall EBR-zentrierter Verhandlungen eine bewusste Abkopplung der europäischen Unternehmensverhandlungen von gewerkschaftlichem Einfluss bislang nicht zu beobachten. ; Since the early 2000s, the number of negotiations and agreements at European company level on issues such as transnational restructuring, health and safety policies, profit sharing and equal opportunities has increased steadily. The central starting point of this article is that European company-level industrial relations have thus entered into a new phase. Given the voluntaristic bargaining conditions at European company level, a uniform order of negotiations has not yet emerged. This applies in particular to the division of labour between European Works Councils (EWCs) and trade unions – a contentious question which is at the core of this contribution. The empirical evidence collected in the metal sector shows that two basic bargaining patterns can be observed: an EWC-centred approach and a trade union-centred bargaining approach, both of which are based on country-of-origin effects and national industrial relations traditions. However, even in the case of EWC-centred negotiations, a deliberate decoupling of European company-level bargaining from trade union influence has so far not be observed.
BASE
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 65, Heft 6, S. 457-463
ISSN: 0342-300X
In: Transfer: the European review of labour and research ; quarterly review of the European Trade Union Institute, Band 17, Heft 2, S. 217-228
ISSN: 1996-7284
The conclusion of framework agreements at European company level is a relatively new phenomenon which has gained momentum over the past decade, as an increasing number of European Works Councils (EWCs) moved beyond the information and consultation function foreseen in the EWC Directive. This new negotiating role of EWCs confronts trade unions with the twofold challenge to prevent syndicalist tendencies and to secure the primacy of trade unions as collective bargaining actors. Focusing on developments in the metalworking sector, this article examines the content and the implementation of the European Metalworkers' Federation's mandating procedure as the so far most far-reaching attempt by trade unions to maintain or regain control over negotiating activities at European company level. Based on an analysis of the negotiating process in four companies the article concludes that the application of the mandating procedure is heavily shaped by customs and practices of company-level and cross-company industrial relations in the company's home country and that the application of the mandating procedure can be expected to be more successful the more trade unions foster close cooperation among those actors responsible for negotiating policy and thus encourage an understanding among both lay and full-time officials of the necessity of such a procedure.
In: Transfer: the European review of labour and research ; quarterly review of the European Trade Union Institute, Band 16, Heft 4, S. 509-524
ISSN: 1996-7284
This article is based on a comprehensive investigation of the organization and policies of all 12 European industry federations (EIFs) since the beginning of the 1990s. The focus in the present analysis lies on the evolution of the tasks, governance capacity and functions of the EIFs in the areas of company policy and collective bargaining — areas which traditionally belong to the 'core business' of the national-level trade unions. The empirical analysis demonstrates that, since the early 1990s, the European industry federations have — despite a longstanding lack of resources — proven able to develop from providing forums for the exchange of information to becoming platforms for the definition of binding guidelines and minimum standards. This expansion of their functional competence, which reflects the growing willingness of their national affiliates to be drawn into and committed by transnational coordination processes, has also led to more differentiated organizational and political structures within the European federations.
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 33, Heft 1, S. 50-64
ISSN: 0720-5120
In: Integration: Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Band 33, Heft 1, S. 50-64
ISSN: 0720-5120
World Affairs Online
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 3, S. 111-127
ISSN: 0945-2419
World Affairs Online
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 59, Heft 1, S. 5-9
ISSN: 0342-300X
"Die voranschreitende (Konzern-)Globalisierung stellt sachlich und räumlich neue Anforderungen an eine solidarische Betriebs- und Gewerkschaftspolitik 'jenseits des Nationalstaates'. Die im Laufe der 1990er Jahre neu etablierten oder fortentwickelten Instrumente betrieblicher und gewerkschaftlicher Interessenvertretung auf globaler Konzernebene - Weltbetriebsräte, globale Gewerkschafts- und Basisnetze - zeigen praktisch und in ihren Potenzialen transnationaler Arbeitnehmersolidarität ein vielschichtiges Bild. Dazu gehört ihr Beitrag zu einer 'weichen' Regulierung durch Verankerung sozial- und arbeitspolitischer Mindeststandards entlang der Reichweite des Konzerns, und die solidarische Bereitstellung von Informationen für die Arbeitnehmervertretung in den peripheren Konzernstandorten. Innovativer Gehalt und zahlenmäßiges Wachstum dieser transnationalen Instrumente sind beträchtlich; gemessen an der Dynamik der (Konzern)Globalisierung und den qualitativ veränderten Anforderungen einer transnationalen Arbeits- und Gewerkschaftspolitik bleiben diese Ansätze globaler Arbeitnehmersolidarität insgesamt lückenhaft und in ihrer politischen Reichweite begrenzt." (Autorenreferat)
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 13, Heft 3, S. 197-204
ISSN: 1862-0035
In: Company strategies and organisational evolution in the automotive sector: a worldwide perspective, S. 57-82
Der vielschichtige und dynamische Prozess der Globalisierung, der nicht zuletzt durch eine wachsende Zahl global agierender Konzerne und durch deren veränderte transnationale Strukturen und Strategien vorangetrieben wird, wirft die Frage nach der Entwicklung transnationaler Arbeitsbeziehungen auf, die räumlich und politisch den Herausforderungen der Konzernglobalisierung Rechnung tragen.Auf dem Erfahrungshintergrund einer vergleichenden Fallanalyse von acht Global Players in vier Branchen werden die Wege und Instrumente, die Möglichkeiten und Grenzen grenzübergreifender Interessenvertretung durch Gewerkschaften und betriebliche Arbeitnehmervertreter analysiert.Das Arbeitspapier skizziert zum einen die Rollen und Strategien der Akteure (betriebliche Arbeitnehmervertreter, Management, nationale und internationale Gewerkschaften) bei der Entwicklung transnationaler Strukturen, Regeln und Normen auf globaler Konzernebene.Zum anderen werden die verschiedenen Instrumente exemplarisch vorgestellt. Im einzelnen sind dies globale konzernbezogene gewerkschaftliche Netze, die konzernbezogene Vernetzung betrieblicher Basisaktivisten, die Weltbetriebsräte, die transnational erweiterte Unternehmensmitbestimmung und die globalen Vereinbarungen zur Sicherung sozialer Mindeststandards. Abschließend werden die Potenziale und Reichweiten sowie das mögliche Zusammenwirken dieser verschiedenen Instrumente reflektiert.
BASE
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 11, S. 666-672
ISSN: 0342-300X
Vor dem Hintergrund der Expansion transnationaler Konzerne als einer der Haupttriebkräfte der Globalisierung bietet dieser Beitrag eine vergleichende Übersicht über die politischen Strategien der Global Union Federations (GUFs) im Metall-, Chemie- und Lebensmittelsektor. Ein historischer Vergleich mit den Strategien der Internationalen Berufssekretariate in den 1960er/70er Jahren zeigt, dass ein strategischer Wandel stattgefunden hat. War damals das primäre Ziel die flächendeckende Bildung von Weltkonzernräten als "dritter Säule" der gewerkschaftlichen Internationalisierung, so verfolgen die GUFs heute unter Berücksichtigung der veränderten politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einen stärker partizipativen pragmatischen Internationalismus. Obwohl sich die GUFs mit dem Abschluss internationaler Rahmenvereinbarungen ein neues Handlungsfeld erschlossen, das ihre Position gegenüber den nationalen Mitgliedsverbänden potenziell stärkt, trägt die Implementation und Überwachung der internationalen Rahmenvereinbarungen gleichzeitig zu einer Verschärfung des alten Problems der limitierten Ressourcenausstattung bei. Ohne eine signifikante Ausweitung ihrer finanziellen und personellen Ressourcenausstattung durch die nationalen Mitgliedsverbände werden die GUFs ihr Potenzial als Träger einer internationalen gewerkschaftlichen Antwort auf die Herausforderungen durch die TNK nicht realisieren können. (WSI-Mitteilungen / FUB)
World Affairs Online
Zur hermetisch abgeriegelten Westgrenze der DDR gehörten ein 500-Meter-Schutzstreifen und eine Fünf-Kilometer-Sperrzone. In diesem Grenzgebiet galt eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Befehlen und Anordnungen der Staats- und Sicherheitsorgane, die ein Ziel hatten: die Verhinderung von "ungesetzlichen Grenzübertritten" aus der DDR in die Bundesrepublik. Im Zusammenhang damit erfolgten eine Dauerüberwachung der Grenzbevölkerung und der Versuch, möglichst breite Kreise dieser Bevölkerung in die DDR-Grenzsicherungsmaßnahmen einzubeziehen. Die Bewegungsfreiheit und die Lebensqualität der Bewohner dieses Territoriums waren außerordentlich eingeschränkt – das Leben spielte sich unter dauerhaften Ausnahmebedingungen ab und unterlag vielfältigen Einschränkungen. Das Grenzgebiet war gewissermaßen eine verschärfte DDR innerhalb der DDR.