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Im Zuge der Umsetzung der Menschenrechte im Kontext des in Genf angesiedelten Menschenrechtsrats (MRR) und der Menschenrechtskommission (MRK) wird die Frage untersucht, wie beide Einrichtungen die Verbindung und Wechselwirkung zwischen Armut, wsk- und anderen Menschenrechten sowie staatlichem Handeln aus menschenrechtlicher Sicht definieren, und inwieweit dort ein menschenrechtlicher Politikansatz zur Überwindung von Armut als zwingend erachtet wird. Neben zahlenmäßigen Fakten und Tendenzen werden die von beiden Institutionen verfolgte Armutsüberwindung sowohl im Widerstreit internationaler Menschenrechtspolitik als auch im Kontext spezifischer Menschenrechtsmechanismen erörtert. Die Überlegungen zeigen auf, dass trotz der Weigerung vieler westlicher Staaten zu verpflichtendem Regierungshandeln nicht zuletzt durch die Expertise des MRR und der MRK Strukturen, Politikansätze und Mechanismen zur internationalen Bekämpfung von Armut entstanden sind. Allerdings bedarf der Wandel von der Orientierung an Bedürfnissen hin zum Verständnis von Armut als Verletzung eines Menschenrechts bis zur Formulierung eines Rechtsanspruchs auf staatliches Handeln im internationalen Maßstab zusätzlich der sozialen Bewegung und der Artikulation von Seiten der Bürger, damit Armutsbekämpfung zu einer politischen Priorität wird. (ICH)

In der Diskussion über Krisenherde in der Welt rücken die UNO und mit ihr die Mechanismen der Internationalen Menschenrechte zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Im UN-Jahr der Indigenen Völker und vor dem Hintergrund der Debatten der Weltmenschenrechtskonferenz in Wien wird dies im vorliegenden Beitrag zum Anlaß genommen, am Beispiel Guatemalas, das derzeit eher abseits der Medienaufmerksamkeit liegt, die Kluft zwischen Anspruch und Umsetzung der allgemein akzeptierten Menschenrechte, denen sich auch Guatemala formal verpflichtet hat, zu untersuchen