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Nicht förderungswürdig. Weshalb die Evaluation der Exzellenzinitiative gegen deren Fortsetzung spricht
Die deutsche Hochschulpolitik hat eine Verstetigung der Exzellenzinitiative auf den Weg gebracht. In Zukunft sollen nach einem Antragswettbewerb ca. fünfzig Exzellenzcluster und acht bis elf Exzellenz-Universitäten für jeweils sieben Jahre vom Bund gefördert werden. Grundlage der politischen Entscheidung ist die Evaluation der Exzellenzinitiative durch eine Expert_innenkommission(Imboden-Bericht). Der Beitrag kommentiert diesen Bericht kritisch und reflektiert problematische Folgen des Wettbewerbs um Fördermittel und 'Exzellenz'. Hohe Arbeitslasten, schlechte Betreuungsverhältnisse und die prekäre Lage im wissenschaftlichen Mittelbau an deutschen Hochschulen werden unterstrichen, die angestrebte vertikale Differenzierung des deutschen Hochschulsystems und die Forderung nach starken Hochschulleitungen kritisiert sowie die Verstärkung sozialer Ungleichheiten durch Elitehochschulen angesprochen. Schließlich wird die Grundsatzfrage gestellt, wieso es überhaupt Antrags- und Statuswettbewerbe geben muss.
BASE
Die Mobilisierung des Bildungsbürgertums - Klassenformierung in der sozialen Mitte
In: Schöne neue Leitbilder, S. 101-122
Der Beitrag diskutiert in soziologischer Perspektive, welche Effekte die zunehmende Konzentration der Bildungsförderung auf die "Besten" und "Leistungsstärksten" (Eliteförderung) erwarten lässt. Eine Annahme ist, dass dadurch faktisch neue Durchsetzungsstrategie der Gruppen provoziert werden, die darauf angewiesen sind, ihr ökonomisches und kulturelles Kapital und ihre Lebenschancen bildungsvermittelt zu hegen und zu vermehren. Dazu werden Ungleichheitsstrukturen herausgearbeitet, die sich bildungssoziologischer Forschung entnehmen lassen. Anschließend werden neue bildungspolitische und -kulturelle Fronten herausgearbeitet. Es lässt sich u. a. feststellen, dass die Reaktion der bildungsbesitzenden Mittelklassen auf die gegenwärtige Bildungspolitik auch als Abgrenzung gegen weitere Bildungsaufsteiger und Erwerbskonkurrenten z.B. aus Migrantenmilieus verstanden werden kann. (ICB)
Die Mobilisierung des Bildungsbürgertums - Klassenformierung in der sozialen Mitte
In: Schöne neue Leitbilder., S. 101-122
Der Beitrag diskutiert in soziologischer Perspektive, welche Effekte die zunehmende Konzentration der Bildungsförderung auf die "Besten" und "Leistungsstärksten" (Eliteförderung) erwarten lässt. Eine Annahme ist, dass dadurch faktisch neue Durchsetzungsstrategie der Gruppen provoziert werden, die darauf angewiesen sind, ihr ökonomisches und kulturelles Kapital und ihre Lebenschancen bildungsvermittelt zu hegen und zu vermehren. Dazu werden Ungleichheitsstrukturen herausgearbeitet, die sich bildungssoziologischer Forschung entnehmen lassen. Anschließend werden neue bildungspolitische und -kulturelle Fronten herausgearbeitet. Es lässt sich u. a. feststellen, dass die Reaktion der bildungsbesitzenden Mittelklassen auf die gegenwärtige Bildungspolitik auch als Abgrenzung gegen weitere Bildungsaufsteiger und Erwerbskonkurrenten z.B. aus Migrantenmilieus verstanden werden kann. (ICB).
Von Chancen und Statuskämpfen: Klassenverhältnisse in der Erziehungsgesellschaft
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 160, S. 341-360
ISSN: 2700-0311
The authors explore how education policies of increased individual and institutional competition affect class relations. They assume that especially the middle classes, whose strategies of social closure and social mobility are mainly based on education, react with intensified and extended private educational investments. Contrary to what the dominant political discourse suggests, this dynamic would even reinforce existing class boundaries. To substantiate their assumption, the authors analyse recent changes in the educational institutions and the employment system. Moreover, they study recent social and discursive conflicts on educational reforms and their legitimacy.
Von Chancen und Statuskämpfen. Klassenverhältnisse in der Erziehungsgesellschaft
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 160, S. 341-361
ISSN: 0342-8176
Von Chancen und Statuskampfen. Klassenverhaltnisse in der Erziehungsgesellschaft
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 3, S. 341-360
ISSN: 0342-8176
The authors explore how education policies of increased individual & institutional competition affect class relations. They assume that especially the middle classes, whose strategies of social closure & social mobility are mainly based on education, react with intensified & extended private educational investments. Contrary to what the dominant political discourse suggests, this dynamic would even reinforce existing class boundaries. To substantiate their assumption, the authors analyze recent changes in the educational institutions & the employment system. Moreover, they study recent social & discursive conflicts on educational reforms & their legitimacy. Adapted from the source document.
Back to the fifties: konsolidierte Kontingenz
In: Ästhetik & Kommunikation 46. Jahrgang, Heft 168 (2015)
Figuren der (Anti-)Politik im Anarchismus
Der anarchistische Politikbegriff erscheint widersprüchlich: Der Ablehnung von Politik steht eine Bezugnahme auf sie gegenüber. Diese Paradoxie entspringt einer bestimmten Denkweise, die dabei hilft, Netzwerke zwischen verschiedenen Strömungen, Gruppen und Diskursen zu weben. So eröffnet sich die Möglichkeit, auf widersprüchliche gesellschaftliche Verhältnisse zu antworten, um sie zu überschreiten. Dies zeigt sich im Modus des Strebens nach Autonomie, in Kontroversen zwischen Individualismus und Kollektivismus und in theoretischen Konzepten wie der sozialen Revolution. In diesem Kontext verdeutlicht Jonathan Eibisch, dass es eine zeitgemäße politische Theorie des Anarchismus gibt - und wie sie aussehen kann.
Verführung nach System: eine wissenssoziologische Untersuchung von Pick-Up-Praktiken
»Was ist Pick-Up?« - Das mag (auf den ersten Blick) eine behämmerte Frage sein. Auf den zweiten Blick ist die Frage aber gar nicht so doof. Es gibt in der PU-Szene so viele konkurrierende (und teils widersprüchliche) Modelle und Theorien, dass man inhaltlich gar nicht sagen kann, was Pick-Up ist (und was definitiv nicht dazugehört). Vielleicht kann man's nur etwas abstrakter formulieren (und definieren): Pick-Up ist das gezielte Rausgehen, um Frauen kennenzulernen – und das nachträgliche, gemeinschaftliche Theoretisieren über zielführende Vorgehensweisen und Erfahrungen. Denn der Austausch (und das heißt auch: die f{eorie) ist ein wesentliches Charaktermerkmal der Community. Auch das macht Pick-Up zu Pick-Up.