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Reflektion der Studentenproteste im chinesischen Partei- und Staatsapparat: Sieg einer Koalition von konservativen Reformkräften und orthodoxen Marxisten-Leninisten über den radikalen Reformflügel um den entmachteten ZK-Generalsekretär Zhao Ziyang. Taktik der Konservativen, mit dem Einsatz ihnen getreuer Armeeteile ein hartes und gewaltsames Durchgreifen gegenüber den Studenten durchzusetzen. Beschreibung der Fraktionierungen in Partei, Staat und Armee. (DÜI-Rmb)

Kritische Bewertung des 5. Parteitages, Hinweis auf widersprüchliche Ergebnisse. Rücktritt Deng Xiaopings von seinem letzten Amt als Vorsitzender der ZK-Militärkommission und Ernennung des ZK-Generalsekretärs Jiang Zemin auf diesen Posten. Gleichzeitig werden die Vertrauten Deng Xiaopings Lui Huaquing zum stellvertrenden Vorsitzenden der ZK-Militärkommission und Yang Baibing zum Generalsekretär der ZK-Militärkommission und Mitglied des ZK-Sekretariats berufen. Die Verabschiedung von Beschlüssen über die Sanierung und Reform der Wirtschaft auf dieser Plenartagung wirft mehr Fragen als Antworten auf. Unvereinbar erscheinen die Forderungen nach Produktionssteigerungen einerseits und Zentralisierung der Wirtschaft andererseits, nach Fortsetzung der Öffnungspolitik einerseits und einem verstärkten Kampf gegen "bürgerliche Liberalisierung" andererseits, nach einer Wiederauflage der maoistischen Massenlinie einerseits und nach einer Vertiefung der Wirtschaftsreform andererseits. (DÜI-Ptk, DÜI-Rmb)

Nach der blutigen Räumung durch die Volksbefreiungsarmee am 4. Juni 1989 mit Tausenden von Toten ist der Tian'anmen-Platz in Beijung zum Symbol des demokratischen Widerstandes geworden. Ausführliche Dokumentation der Entwicklung der Studentenbewegung nach dem Tode Hu Yaobangs, des Hungerstreiks auf dem Tian'anmen-Platz, der Entmachtung des mit den Studenten symphathisierenden ZK-Generalsekretärs Zhao Ziyang durch die 'alte Garde' unter Führung Deng Xiaopings und der Heranziehung der Armee aus verschiedenen Landesteilen zur Räumung und Niederschlagung der Bewegung. Die Berichte über die Räumung des Platzes und das Massaker an den Studenten, Arbeitern und symphatisierenden Teilen der Beijinger Bevölkerung sind besonders ausführlich dokumentiert. Sie stützen sich hauptsächlich auf die Summary of World Broadcasts (SWB), AFP/FAZ, taz und den Spiegel. (DÜI-Rmb)

Offener Brief von 33 Beijinger Intellektuellen für die Freilassung des prominentesten politischen Gefangenen Chinas, Wei Jingsheng und anderen, geschrieben am 13. Februar 1989. Bis Ende Februar soll die Zahl der Unterzeichner auf 100 angestiegen sein. Der Autor rechnet die Urheberschaft dem Astrophysiker Fang Lizhi zu, der seit 1986 immer wieder seine Auffassung bekundet, daß eine wirtschaftlich-technische Modernisierung nur im Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Demokratisierung des politischen Lebens möglich sei. Abdruck eines von ihm verfaßten Briefes an Deng Xiaoping vom 6. Januar 1989; Abdruck des Briefes der 33 Intellektuellen und eines weiteren offenen Briefes von 42 Intellektuellen für die Demokratisierung Chinas; Informationen zu den Unterzeichnern beider Briefe; Informationen über Wei Jingsheng, der in 10 Jahren Isolationshaft gesundheitlich ruiniert wurde, und andere politische Häftlinge, viele davon Mitarbeiter des Forums des 5. April. Der Autor hält einen Dialog zwischen der chinesischen Führung und der Demokratiebewegung für möglich und nötig, um die von ihnen angestrebte wirtschaftlich-technische Modernisierung zu verwirklichen. (DÜI-Rmb)

Auf dieser Plenartagung des Zk setzt sich das Politbüro unter Androhung von Gewaltmitteln vollständig durch, wenn auch die Ergebnisse z.T. knapp ausfallen: formeller Beschluß zur Entmachtung des Ex-ZK-Generalsekretärs Zhao Ziangs, der mit den Studenten symphatisiert hatte und Wahl Jiang Zemims zum neuen ZK-Generalsekretär; ausdrückliche Billigung des Massakers an den Studenten; Neubesetzung der Spitzengremien mit konservativen Reformern, während sich die orthodoxen Marxisten-Leninisten im Hintergrund halten und die radikalen Reformer eine Niederlage hinnehmen mußten (die Bezeichnungen der Fraktionsgruppen stammen vom Autor und werden von ihm in China aktuell immer wieder verwendet; Erläuterungen finden sich im Artikel). (DÜI-Rmb)

Konfliktregion Indochina; der Charakter des Kambodscha-Konflikts; Ursachen und Entstehungsgeschichte; Ziele der ausländischen Konfliktparteien. (AA)

De la difficulté de rechercher la vérité et la paix au Cambodge, par Peter Schier
Les véritables rapports au Cambodge ne peuvent être appréhendés que très difficilement, en raison des informations extrêmement contradictoires dont on dispose. En dépit des progrès (amélioration sensible des conditions de vie, augmentation respectable de la production de riz, capacité croissante d'investissement du secteur privé), sans une cessation du conflit, le niveau d'avant-guerre ne pourra être retrouvé. Tant que les factions de Hun Sen et de Heng Samrin s'accrocheront au système de parti unique, exigeant ainsi la capitulation de la résistance, le pays restera entre guerre et paix. En outre, une participation des Khmers rouges au pouvoir ne semble envisageable ni politiquement, ni moralement. Pour parvenir à un compromis, le Vietnam et Phnom Penh, mais aussi la Chine, devront donc se départir de leurs positions maximalistes. Pour cela, la proposition australienne semble porteuse d'espoirs.

After discussing Vietnam's policy of hegemonism in Indochina and the conflict in and around Cambodia, the author analyses Vietnamese, People's Republic of Kampuchea, Chinese and Sihanoukist proposals for a solution and the likeliness of their adoption. Finally he develops two different scenarios - one a compromise solution based on proposals of Prince Sihanouk since 1979 but taking into account the security interests of Vietnam, Cambodia and Thailand and capable of being agreed upon by PRK and the Khmer Rouge-dominated Coalition Government of Democratic Kampuchea - the other based on the assumption that the contending parties fail to compromise and that Prince Sihanouk would form a provisional government together with the party of Hun Sen. (DÜI-Ptk)

The author characterizes the present conflict in Cambodia and points out that it has to be solved both bilaterally, i.e. between Cambodia and Vietnam - and nationally, i.e. between the different Khmer parties. He analyzes the special problem of national reconciliation and national self-determination, the international dimension of the conflict and the current political situation inside Cambodia. Prospects for a lasting solution. (DÜI-Ptk)