Entwicklungsphasen der Bundesrepublik nach 1949
In: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland; Politische Vierteljahresschrift Sonderheft, S. 21-36
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In: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland; Politische Vierteljahresschrift Sonderheft, S. 21-36
In: Mediengeschichte der Bundesrepublik Deutschland, S. 633-648
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurden für die Druckmedien wieder marktwirtschaftliche Bedingungen hergestellt, während der Rundfunk seine öffentlich-rechtliche Struktur und Monopolstellung beibehielt. Aus sozialhistorischer Sicht wird die Bedeutung der Massenmedien in der Wiederaufbauzeit der 50er Jahre untersucht. Die Umbruchphase in der beginnenden Wohlstandsgesellschaft wird skizziert. Es wird gezeigt, wie widersprüchlich die Beiträge der Massenmedien zur politischen und gesellschaftlichen Modernisierung der Bundesrepublik Deutschland waren. Sie gipfelten in der "Medienrevolution", die sich Ende der 50er Jahre mit dem Heraufziehen des "Fernsehzeitalters" ankündigte. Während in politischer Hinsicht das neue parlamentarische System nachhaltig unterstützt wurde, äußerten sich in den elektronischen Medien auch kultur- und konsumkritische Stimmen. (BB)
In: Ordnungssysteme 4
World Affairs Online
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 44, Heft 3, S. 354-365
ISSN: 0006-4416
In: Vertuschte Vergangenheit. Der Fall Schwerte und die NS-Vergangenheit der deutschen Hochschulen., S. 223-240
In: Contemporary European history, Band 5, Heft 2, S. 191-222
ISSN: 1469-2171
Little more than a decade after having lost the Second World War, the society of the western part of Germany, the Federal Republic, had changed fundamentally in the eye of the observer. The economic expert Henry C. Wallich was not the only one to speak of the 'German miracle'. Not only had the previously achieved industrial standards long been regained and surpassed, but also a boom had set in – as in all of Western Europe – which came to an end only in the 1970s. Simultaneously, both economy and society had been modernised in the process of reconstruction. The transition to a new stage of modernity, 'society in affluence', was discussed animatedly. The emergence of new leisure lifestyles in particular was considered a mark of present times. However, in current reviews it is often forgotten that the West German society of the 1950s was to a far greater extent determined by continuity with the interwar period and by the consequences of the war and post-war years than a first glance at the spectacular novelties suggests.
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 6, Heft 3, S. 24-48
ISSN: 0940-3566
Der Verfasser zeichnet im vorliegenden Beitrag die Entwicklung des Sozialen Wohnungsbaus bis zum "Abbaugesetz" 1960 nach. Im ersten Teil werden die Ausgangsbedingungen für die Wohnungsbaupolitik der Bundesrepublik ab 1950 erörtert. So standen lediglich 8,6 Millionen Wohneinheiten einer Gesamtbevölkerung von 48 Millionen Menschen gegenüber. Die Aufgabe, die Wohnraumlücke zu schließen, konnte nur als öffentliche Aufgabe unter dem Prinzip höchster Wirtschaftlichkeit angegangen werden. So gab es 1950 keine Einwände gegen einen umfangreichen staatlich subventionierten Sozialen Wohnungsbau. Dieser kam in den fünfziger Jahren vor allem leistungsfähigen Teilen der Arbeitnehmerschaft zugute, weniger sozial schwachen Teilen der Bevölkerung. Je erfolgreicher der Wiederaufbau voranschritt, desto deutlicher wurde der Trend zur marktnahen Umgestaltung der Wohnungsbaupolitik. Der Staatsanteil an der Aufbringung der Finanzmittel für den Wohnungsbau sank von 44 Prozent 1950 auf 23 Prozent 1960. Zudem fand ein Wechsel der Subventionstechniken statt: nicht mehr staatliche billige Darlehen waren die Regel, sondern Kapitalmarktmittel unter den Bedingungen des Kapitalmarktes traten an deren Stelle. (ICC)
In: Contemporary European history, Band 5, Heft 2, S. 191-222
ISSN: 0960-7773
In: Geschichte, Politik und ihre Didaktik: Zeitschrift für historisch-politische Bildung ; Beiträge und Nachrichten für die Unterrichtspraxis, Band 24, Heft 1-2, S. 20-32
ISSN: 0343-4648
In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Band 23, S. 3-22
ISSN: 0932-8408
Die Betrachtung des NS-Regimes unter der Fragestellung: "Wie modern war der Nationalsozialismus" ist Jahrzehnte alt, hat aber gegenwärtig in der Geschichtswissenschaft wieder Hochkonjunktur. Der Versuch, das NS-Regime auf einen einzigen Begriff der Moderne zu bringen, die Verwechslung von Entwicklungsmodellen (Modernisierungstheorien) mit Wertemodellen (Theorien der Moderne) und daraus resultierende Mißverständnisse vermischen sich mit sehr unterschiedlichen politischen Interessen an einer Revision des historisches Bildes vom "Dritten Reich". Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Diskussion. Nach einem knappen Abriß modernisierungstheoretischer Überlegungen werden ausgewählte gesellschaftliche Trends in der NS-Zeit mit der Frage nach der Modernisierung in Verbindung gebracht. Die vom Regime als "modern" reklamierten Seiten werden dabei berücksichtigt. Abschließend werden einige Versuche der begrifflichen Bestimmung NS-spezifischer Modernität kritisch beleuchtet und Anforderungen daran benannt. (ICE)
In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 38, Heft 4, S. 461-473
ISSN: 0016-5875
Der Sinn dieses Überblicks über die Entwicklungen und Probleme im Wohnungsbau wird darin gesehen, die Distanz heutiger Problemlagen zu Prozessen und Planungen seit der Wohnraumzerstörung im Zweiten Weltkrieg zu historisieren und die fortdauernde Wirkung der im Wiederaufbau getroffenen Entscheidungen aufzuweisen. Mit Zahlen wird die Wohnungsnot in den ersten Nachkriegsjahren belegt. Geschildert werden die Diskussion um Konzepte des Wiederaufbaus, die staatliche Förderung des Wohnungsbaus (Sozialer Wohnungsbau), die Liberalisierung der Wohnungspolitik und der Eigenheimboom. Es wird nach den Gründen für das Entstehen einer "neuen Wohnungsnot" in den 80er Jahren und nach Abhilfemaßnahmen gefragt. Eine völlige Liberalisierung des Wohnungsmarktes wird für nicht möglich gehalten, und es werden staatliche Maßnahmen gefordert. (GF)
In: "Wir sind die Kraft": Arbeiterbewegung in Hamburg von den Anfängen bis 1945 ; Katalogbuch zu Ausstellungen des Museums für Hamburgische Geschichte, S. 169-201
Thema des vorliegenden Beitrags bildet eine Untersuchung der SPD-Politik im Hamburger Senat zwischen 1924 und 1933. Analysiert werden die Mitgliedschaft, die wie im ganzen Reich besonders bei den Arbeitern Anfang der 20er Jahre zunächst abnahm, das schlechte Abschneiden bei der Wahl von 1924 und die Bildung einer "Großen Koalition" mit DDP und DVP, die vor allem deshalb funktionieren konnte, weil Senatspolitik als Verwaltungstätigkeit begriffen wurde, der kommunalpolitische Einsatz der SPD insbesondere im Bereich der Schul- und Wohnungsbaupolitik, die Wahl von 1927, deren Ergebnis zunächst eine Regierung aus SPD und KPD möglich erscheinen ließ, die innerparteiliche Stagnation trotz vielfältiger Aktivitäten sozialdemokratischer Organisationen am Ende der 20er Jahre und der Abwehrkampf gegen die Feinde der Republik 1932/33, bei dem die Hamburger SPD wie auf Reichsebene ein Zusammengehen mit der KPD ablehnte. Der Verfasser gelangt zu dem Befund, daß es bei der Analyse und Beurteilung der SPD als der stärksten tragenden Kraft der Weimarer Republik zu berücksichtigen gilt, welch knapper Zeitraum der Partei blieb, programmatische Vorstellungen auch nur anzugehen. (SK)
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 35, Heft 4, S. 523-570
Die biographische Skizze des bislang wenig rezipierten Nationalökonomen und Soziologen konzentriert sich auf die Entwicklung des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik in seinem Werk. Neben seinen im engeren Sinne nationalökonomischen Arbeiten stellte Plenge schon sehr früh sozialphilosophische Betrachtungen an, die sich an der Hegelschen Staatsphilosophie orientieren und, ausgehend von der Höherrangigkeit des staatlichen Ganzen gegenüber dem Individiuum, auf eine umfassende Modernisierung des organisierten Kapitalismus bei gleichzeitiger Disziplinierung der Arbeiterschaft abzielten. Nachdem diese Ideen durch den 1. Weltkrieg eine außergewöhnliche Konjunktur erlebt hatten, kam es zu Kontakten zwischen Plenge und einer Gruppe rechter Sozialdemokraten um Lensch, Cunow und Haenisch. Als Versuche, einen dominierenden Einfluß in der Parteirechten insgesamt zu erringen, scheiterten, kam es nach 1918 zur Trennung von der Sozialdemokratie. Nach Jahren der Instituts- und Hochschularbeit versuchte Plenge seit 1933 vergeblich, für seine Konzeption eines nationalen Sozialismus Anerkennung bei nationalsozialistischen Politikern zu finden und bekannte sich nach dem Ende des Dritten Reiches schließlich zu einem christlichen Sozialismus, der aus Versatzstücken seiner gesamten ideologischen Biographie komponiert war. (ZI)
In: 1999: Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 2, Heft 4, S. 52-67
ISSN: 0930-9977
Die Untersuchung will die Erörterungen über den Luftschutz in der Bundesrepublik bis zur ersten Lesung des Luftschutzgesetzes 1956 nachzeichnen und den Einfluß des Luftschutzgedankens auf den Städtebau in der Phase des Wiederaufbaus ergründen. Sie basiert auf der Auswertung behördlicher Merkblätter und zeitgenössischer Aufsätze in Fachzeitschriften. Es wird geschildert, wie bereits 1948 die Diskussion um Luftschutzmaßnahmen, zunächst wegen großer Vorbehalte in der Bevölkerung nur in Fachkreisen, wiederaufgenommen und nach dem Koreakrieg immer mehr öffentlich geführt wurde. Dabei argumentierten die Protagonisten, daß auch vor der Atombombe ein Schutz prinzipiell möglich sei, wobei sie zur Durchsetzung dieses Gedankens eine Verharmlosungskampagne betrieben. Die Studie kommt zu dem Schluß, daß die Forderungen der Luftschutzbefürworter nur bedingt Berücksichtigung fanden. Zwar spielten Luftschutzüberlegungen bei der Durchsetzung des städtebaulichen Konzepts der "gegliederten und aufgelockerten Stadt" eine wichtige Rolle, doch konnten sie sich niemals gegen das Primat der Wirtschaftlichkeit durchsetzen. (HS)
In: Solidargemeinschaft und Klassenkampf: politische Konzeptionen der Sozialdemokratie zwischen den Weltkriegen, S. 346-364
Schildt, dessen Text 1982 geschrieben wurde, benutzt umfangreich Sekundärliteratur vom Ende der 70er Jahre und gedruckte Quellen, meist Bücher, Broschüren, Zeitschriftenbeiträge. Anfangs erläutert er die vom konservativen "Tatkreis" ausgedachte Konzeption der "Querfront", die eine Militärdiktatur anstrebt mit breiter Massenbasis des "linken" NSDAP-Flügels und der Freien Gewerkschaften, quer zu allen bisherigen Parteien. Gemeinsame Problembasis sollten Arbeitsbeschaffung und vormilitärische Ausbildung sein. Zur Integration der Gewerkschaften in die Querfront war deren Entkoppelung von der SPD notwendig, was nach Ansicht des "Tatkreises" eine Weiterentwicklung zur neutralen berufsständischen Organisation ermöglichte. Die Trennung von der SPD war für den ADGB in seinem Arbeitsbeschaffungsprogramm gegeben, das die SPD nicht mittrug. Die zwischen Schleicher, Strasser und Gewerkschaften geknüpften unverbindlichen Kontakte blieben ohne Konsequenzen, da der Rücktritt Strassers innerhalb der NSDAP die Konzeption verunmöglichte. (WB)