Onto-Theologie der Gabe und das genossenschaftliche Formprinzip
In: Studien zum sozialen Dasein der Person Bd. 7
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In: Studien zum sozialen Dasein der Person Bd. 7
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft - Band 41 v.41
Hauptbeschreibung Das neuere, aus dem individualisierten supranationalen Völkerrecht und dem konstitutionellen EU-Regime resultierende Inklusionsrecht drängt verstärkt zur De-Institutionalisierung und Ent-Hospitalisierung. Die Übergänge der alten in die neue Welt des Miteinanders sind jedoch voller Widersprüche, Konflikte und Ambivalenzen. In diesem normativen Lichte der Inklusionsgrundrechte gibt es keine ausgegrenzten »Sonderwelten«. Der homo patiens in allen seinen Erscheinungsformen im Lebenszyklus (als chronisch Kranker, als Mensch mit Behinderungen, mit Demenz oder als pflegebedürftiger Mensch) soll unter uns und mit uns »normalisiert« leben. Er soll Teil der sozialen Mitwelt einer (gabeanthropologisch definierten) Gemeinde als Hilfe- und Rechtsgenossenschaft sein. Doch ist die Kommune in diesem Sinne wirklich offen, »gastfreundschaftlich« gegenüber der Alterität? Die interdisziplinäre Studie spürt im Lichte vielfältiger Feldforschungserfahrungen die kulturelle Grammatik und auch die seelischen Grundlagen als Psychodynamik der Ausgrenzung auf. Affektpsychologisch dominiert mitunter ein Paradigma der »Hygieneangst«, die einerseits evolutionär zu verstehen, doch sodann tiefenpsychologisch als Ablagerung sozialisatorischer Inskriptionen kulturgeschichtlich zu dechiffrieren ist. Insofern geht es mit Blick auf die neuen Wohnformen des homo patiens, auch des höheren Alters im Generationsgefüge schlechthin, nicht nur um die notwendigen Voraussetzungen rechtlicher Rahmenbedingungen und finanzwirtschaftlicher Geschäftsmodelle, sondern um die Überwindung psychogrammatisch abgelagerter kultureller Skripte als hinreichende Bedingung für humangerechte Formen des sozialen Miteinanders. Inhaltsverzeichnis EinleitungA. GrundlegungenKulturtheorie psychogrammatisch fundierter Interaktionsordnungen - Die Gemeinde als Rechts- und Hilfegenossenschaft - Über
In: Studien zum sozialen Dasein der Person 6
Wie geht die Gesellschaft – also die Menschen – mit dem Andersartigen des homo patiens in der Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Psychiatrie etc. um? Die Studie skizziert die notwendigen Fortschritte in der De-Institutionalisierungsprozesse im Lichte der Rechtsphilosophie der sozialen Inklusion als schwierigen sozialen Lernprozess der Menschen in der Kommune, die sich für den homo patiens psychodynamisch jenseits einer neurotischen "Verstiegenheit" der "Hygieneangst" öffnen und dazu an ihrer eigenen kulturellen Grammatik der sozialen Ausgrenzung des Anderen, Fremdartigen, Dämonischen selbstkritisch arbeiten müssen. Inklusion ist somit nicht nur eine Frage von Rechtsregimen und der sozialplanerischen Implementation neuer Wohnformen im Rahmen der Vernetzungsarbeit im Quartier. Inklusion ist Öffnung zur Alterität als Selbst-Transgression der eigenen Grenzen des sozialphobischer Habitus.homo patiens homo patiens
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft - Band 42 v.42
Hauptbeschreibung Die EU-Kommission als »Hüterin der Verträge« arbeitet wie eine »epistemische Gemeinschaft« mit einem intern kollektiv geteilten »Weltbild«. Dieser Programmcode sieht eine »kommissarische« Implementierung der Binnenmarktlogik vor. Das »Sozialmodell« richtet sich nach dieser Binnenmarkt-Logik und bezeichnet einen Gewährleistungsstaat, der die öffentliche Daseinsvorsorge als »Pflichtenheftmanager« im Rahmen eines öffentlichen Kontraktmanagements (Ausschreibungswettbewerb etc.) vorsieht. Die Studie analysiert diese Markt-Designer-Ingenieurs-Mentalität kritisch im Rahmen einer religionsphänomenologischen Sprache: Es geht um Markt-Schöpfung in einem missionarischen Eifer, der in der binären Logik einer »Reinheitskultur« des Marktes gegenüber der sündigen Profanität des Politischen denkt. Die Studie konstruiert somit ein spezifisches Bild vom Binnenmarkt-Projekt der EU und stellt damit zugleich eine spezifische kulturwissenschaftliche Analyseart vor. Inhaltsverzeichnis Einleitung1. Vertiefende Erläuterungen zum methodologischen Charakter der Analyse2. Die heilige Ordnung der Vertragswelt des Binnenmarktes3. Sakralisierungen des profanen Marktes4. Die Tabu-Ordnung: Öffentliches Wirtschaften und die Reinheitsgebote des sakralen Raumes5. Demiurgen und Orakel des Seins-Dualismus6. Marktkonformität als Seinskonformität7. Gewährleistungsstaatlichkeit8. Die teleologische Freiheit der politischen Seinssphäre9. Marktschöpfung statt Marktversagen10. Implizite Theologeme im ORDO-Liberalismus11. Markt-Effizienz-Fetischismus und Blickverengung in der Wohlfahrtstheorie12. Solidargemeinschaft?13. Selbstbindung des Managements14. Fazit, Ausblick (I) auf die sozialen Dienste und Ausblick auf eine Fundamentalontologie des personalen Seins15. Ausblick (II): Spielräume im EU-Regulierungskäfig? Die ethnologischen Wissenslücken der Kommission
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft - Band 41
Hauptbeschreibung Das neuere, aus dem individualisierten supranationalen Völkerrecht und dem konstitutionellen EU-Regime resultierende Inklusionsrecht drängt verstärkt zur De-Institutionalisierung und Ent-Hospitalisierung. Die Übergänge der alten in die neue Welt des Miteinanders sind jedoch voller Widersprüche, Konflikte und Ambivalenzen. In diesem normativen Lichte der Inklusionsgrundrechte gibt es keine ausgegrenzten "Sonderwelten". Der homo patiens in allen seinen Erscheinungsformen im Lebenszyklus (als chronisch Kranker, als Mensch mit Behinderungen, mit Demenz oder als pflegeb.
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. Bd. 29
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V 29
Main description: Ausgangspunkt des Buches ist die Frage, welche Barrieren die De-Institutionalisierung zugunsten gemeinschaftlicher Wohnformen im Alter im kommunalen Raum erschweren. Institutionalisierung wird dabei nicht auf eine Architekturfrage reduziert, sondern als »mentales Modell« mit Vorliebe für spezifische soziale Interaktionsordnungen (dependency support script) verstanden. Das Buch behandelt interdisziplinär vor dem Diskurs- und Praxishintergrund der De-Institutionalisierung die Probleme der Integration gemeinschaftlicher Wohnformen im Alter für Menschen mit chronischen Erkrankungen, Behinderungen sowie Hilfe- und Pflegebedürftigkeiten in den kommunalen Raum. -- Die Untersuchung bleibt dabei nicht auf der Ebene einer oberflächlichen interessenzentrierten Stakeholder-Betrachtung stehen. Sie analysiert die tiefere kulturelle Grammatik von Ein- und Ausgrenzungen im sozialen Raum als Problem einer anthropologisch reflektierten »Gastfreundschaftskultur« gegenüber dem »ganz Anderen« (als dem Dämonischen »da Draußen«) und berücksichtigt die psychischen Dispositionen der Akteure im Lichte paläoanthropologischer Betrachtungen. Methodologisch wird eine strukturalistische Sichtweise eingenommen, bei der die Analyse der binären Codes in der Grammatik von Inklusion/Exklusion im Zentrum steht. Ethnologische, religions- und kulturgeschichtliche Befunde fundieren diese Sichtweise. Die Betrachtungen münden in eine Ethik-Perspektive einer empathiegestützten Achtsamkeit im Dialog mit dem Anderen, aber auch einer Achtsamkeit der Gelassenheit im Sozialreformprozess, der als Sisyphos-Arbeit anthropologisch begriffen wird.
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft Bd. 39
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. Bd. 29
In: Urban-Taschenbücher Bd. 770
Das Lehrbuch behandelt die verschiedenen Formen des bürgerschaftlichen Engagements im Alter, fragt nach Motiven, Handlungsmustern und Funktionen und nimmt eine Einordnung in den "Dritten Sektor" zwischen Staat, Markt und Familie vor. Es werden die Grundstrukturen der "Engagementpolitik" von Bund, Ländern und Kommunen, der Sozialversicherungen und der Stiftungen rekonstruiert. Der Band behandelt internationale und kulturgeschichtliche Aspekte und geht vertiefend auf die human- und verhaltenswissenschaftlichen Grundlagen ein. Im Zusammenhang mit der gerontologischen Forschung wird Mythenbildung zum "Ehrenamt im Wandel" und zur "Neuigkeit der Wohlfahrtsgesellschaft" dekonstruiert.
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur öffentlichen Wirtschaft Band 38
In: Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft 38
Main description: Bezugnehmend auf die RS Kattner ist zu fragen: Sind die Berufsgenossenschaften Unternehmen im Sinne der Art. 101 und 102 AEUV? Sie können es im funktionellen Sinne sein oder werden, wenn eine Marktöffnung des Monopols (Aufgabenprivatisierung) vorgenommen wird. Das ist "technisch" möglich, führt aber infolge von Marktversagen und der Unfähigkeit des Marktes, solidarischen Sozialschutz zu organisieren, zu gesellschaftlich unerwünschten Marktergebnissen. Ein Verstoß gegenüber der Dienstleistungsfreiheit im Binnenmarkt (gemäß Art. 56 und 57 AEUV) mag a) entweder nicht vorliegen oder b) vorliegen, aber u. a. mit Blick auf ein Verhältnismäßigkeitsgebot begründbar und daher zulässig sein. -- Das Hauptergebnis der Analyse ist: Die gesetzliche Unfallversicherung geht nicht über das Ziel einer solidarischen Finanzierung der sozialen Sicherheit hinaus und erfüllt nur Sozialversicherungsaufgaben. Als zentrale Ergebnisse der Analyse wäre zu betonen: Die Wahl dieser Solidarordnung verlangt die Monopolbildung. Der Lastenausgleich zwischen den Berufsgenossenschaften ist in einem System gewinnorientierter privater Versicherungsanbieter durch Privatisierung im Sinne der Marktöffnung nicht möglich und würde so das finanzielle Gleichgewicht des berufsgenossenschaftlichen Systems untergraben. Derartige Marktöffnungen wären mit Risikoselektionen verbunden, die die Konstruktionslogik des Systems nicht nur gefährden, sondern erodieren würden. Hierbei entstehen Probleme der Versicherbarkeit schlechter Risiken. Private Versicherungen sind ferner nicht billiger, werfen höhere Verwaltungskosten auf, und zusätzlich treten neue Transaktionskosten im Vergleich zum berufsgenossenschaftlichen Monopol auf, die volkswirtschaftlich Wohlfahrtsverluste darstellen. Es ist eine Fehleinschätzung, a priori zu behaupten, privatwirtschaftliche Arrangements seien effizienter als öffentliche Monopole.
In: Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen
In: Beiheft 39
Die Studie erwuchs aus der Arbeit zweier Arbeitskreise des Wissenschaftlichen Beirates des Bundesverband Öffentliche Dienstleistungen – Deutsche Sektion des CEEP e.V. (BVÖD). Die Studie ist bewusst provokativ angelegt. Das, was in der vermeintlich exakten und nüchternen Ökonomie der Theorie der Daseinsvorsorge zum Teil vorgeworfen wird - Romantik, Konservatismus, philosophische Metaphysik, Existenzialismus u.v.m. - wird in dieser Studie positiv gewendet, insbesondere der Vorwurf des Existenzialismus. Der Autor vertritt die Auffassung, dass die gängige (Marktorientierte) Ökonomie ohne Reflexion ihres anthropologischen Ausgangspunktes nicht auskomme und wählt ontologisch einen Fundamentalbezug zur Philosophie der Sorge. Die Kernthese: Bevor die Markt-Ökonomie der Philosophie der Daseinsvorsorge Metaphysik vorwirft, sollte sie sich selbst in ihren impliziten Essentialismus und sich hinsichtlich ihrer kryptischen Privatisierungsfrömmigkeit reflektieren.
Abstract: In diesem Band werden der Forschungsstand und der Forschungsbedarf mit Bezug auf die sozialen Gesundheitsselbsthilfegruppen und deren verbandlichen Selbstorganisationen im politischen System skizziert. Entgegen der großen Bedeutung in versorgungspolitischer Hinsicht und mit Blick auf die Repräsentation der Interessen von chronisch Kranken, Menschen mit seltenen Erkrankungen und mit Behinderungen ist dieses Feld im Vergleich zu anderen ehrenamtlichen Formen des bürgerschaftlichen Engagements im Dritten Sektor schlecht erforscht. Das Buch analysiert das Problem im Lichte der spezifischen Kölner Tradition der Forschung und Lehre. Selbsthilfegruppen werden genossenschaftsartig auf der Grundlage der Gegenseitigkeit (Prinzip der Reziprozität) vor dem Hintergrund einer Anthropologie der Gabe betrachtet. Das Buch informiert somit über die Gestaltformen des Sektors, über seine Entstehung und die Entwicklung seiner Wirkungen, aber auch seiner Probleme und Ambivalenzen im politischen Förderkontext. Die interdisziplinär breit berücksichtigte Literatur bietet Möglichkeiten der Orientierung, Weiterarbeit und Vertiefung
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. Bd. 28
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V 28
Main description: Eine transsektoral unbrüchig integrierte Versorgung ist notwendig im Lichte der epidemiologischen Transition, die als Korrelat des sozio-demographischen Wandels auf die moderne Gesellschaft zukommt. Die Entwicklung dieser auf innovativen Betriebsformen beruhenden neuen Versorgungslandschaften, die Medizin, Rehabilitation, Pflege, komplementäre soziale Dienstleistungen unter Einbezug der Netzwerke umfassen müssen, bedarf entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen und ökonomische Anreizstrukturen. Doch Recht und Ökonomik sind notwendige Voraussetzungen, keine hinreichenden Bedingungen gelingender Integrationsversorgung.Vielmehr muss der Wandel zur Integrationsversorgung als ein Wandel der Medizinkultur begriffen werden. Integrationsversorgung erfordert eine andere Medizin- und Pflegeanthropologie, die praktisch gelebt werden muss. Erforderlich erscheint ein Wandel der Haltungen und Einstellungen, als ein Wandel der beruflichen Selbstkonzeptionen der Professionen.Frank Schulz-Nieswandt behandelt im Lichte der gerontologisch definierten Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels dieses zentrale Problem der Arbeit der Professionen an ihrem eigenen beruflichen Selbstkonzept als Teil einer nicht trivialen systemischen Organisationsentwicklung des Gesundheitswesens auf dem Weg zur Integrationsversorgung.
In: Anthropologisch orientierte Forschung zur Sozialpolitik im Lebenszyklus 2