Terrorismus, Kriminalität oder Katastrophen - Gefährdungen, Bedrohungen und Risiken heterogener Herkunft werden zunehmend 'auf einer Linie' gedacht. Diese unter dem Schlagwort "Zivile Sicherheit" firmierende Rationalität ist zu einem Kernkonzept sicherheitspolitischer Strategie avanciert. Der Band nimmt Fragen nach den Voraussetzungen, Bedeutungen und Folgen dieser Sicherheitsstrategie auf. Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven werden grundlegende Aspekte der Konstitution und des Wandels im Sicherheitsbewusstsein, der Transformation der Sicherheitsarchitektur sowie der Ambivalenzen einer Technisierung von Sicherheit dargelegt und kritisch diskutiert.
Terrorismus, Kriminalität oder Katastrophen - Gefährdungen, Bedrohungen und Risiken heterogener Herkunft werden zunehmend 'auf einer Linie' gedacht. Diese unter dem Schlagwort "Zivile Sicherheit" firmierende Rationalität ist zu einem Kernkonzept sicherheitspolitischer Strategie avanciert. Der Band nimmt Fragen nach den Voraussetzungen, Bedeutungen und Folgen dieser Sicherheitsstrategie auf. Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven werden grundlegende Aspekte der Konstitution und des Wandels im Sicherheitsbewusstsein, der Transformation der Sicherheitsarchitektur sowie der Ambivalenzen einer Technisierung von Sicherheit dargelegt und kritisch diskutiert.
Der Sammelband zum Thema "Zivile Sicherheit", den dieser Beitrag einleitet, verfolgt die These von einer tief greifenden Transformation der zivilen Sicherheit auf drei Ebenen. Erstens zeichnet sich gegenwärtig ein Wandel im Sicherheitsbewusstsein ab, der zivile Sicherheit zu einem zentralen Topos der Sicherheitspolitik macht. Zweitens ist das Feld ziviler Sicherheit durch Technisierungsprozesse gekennzeichnet, die ein erhöhtes Sicherheitsniveau gewährleisten sollen. Drittes vollzieht sich ein Wandlungsprozess der institutionellen Regelung des Sicherheitsbereichs. Der Beitrag dokumentiert die Einzelbeiträge des Sammelbandes, die Facetten dieser Thematik behandeln. (ICE2)
Legislative speech records from the 101st to 108th Congresses of the US Senate are analysed to study political ideologies. A widely-used text classification algorithm -- Support Vector Machines (SVM) -- allows the extraction of terms that are most indicative of conservative and liberal positions in legislative speeches and the prediction of senators' ideological positions, with a 92 per cent level of accuracy. Feature analysis identifies the terms associated with conservative and liberal ideologies. The results demonstrate that cultural references appear more important than economic references in distinguishing conservative from liberal congressional speeches, calling into question the common economic interpretation of ideological differences in the US Congress. Adapted from the source document.
Legislative speech records from the 101st to 108th Congresses of the US Senate are analysed to study political ideologies. A widely-used text classification algorithm – Support Vector Machines (SVM) – allows the extraction of terms that are most indicative of conservative and liberal positions in legislative speeches and the prediction of senators' ideological positions, with a 92 per cent level of accuracy. Feature analysis identifies the terms associated with conservative and liberal ideologies. The results demonstrate that cultural references appear more important than economic references in distinguishing conservative from liberal congressional speeches, calling into question the common economic interpretation of ideological differences in the US Congress.
"Gegenwärtig arbeiten die U.S.-amerikanischen Streitkräfte an einem umfassenden Transformationsprozess, dessen programmatisch avanciertestes und einflussreichstes Konzept 'Network Centric Warfare' lautet. Das Konzept propagiert, wie man in Anlehnung an Luc Boltanskis und Ève Chiapellos Diagnose vom 'neuen Geist des Kapitalismus' formulieren kann, einen 'neuen Geist des Krieges'. In diskursanalytischer Beobachtung erweist sich dieser neue Geist in nicht unerheblichem Maße durch Naturvorbilder und naturwissenschaftliche Denkfiguren geprägt. Die Vordenker in den amerikanischen Stabs- und Beraterstellen lesen das Verhältnis von Natur und Krieg unter der Maßgabe komplexitätstheoretischer Konzeptualisierungen von Naturzusammenhängen und bestimmen es über drei Schlüsselkonzepte: Nichtlinearität, Ko-Evolution, Schwärmen. Mit diesen Konzepten wird ein radikaler Wandel des Kriegsverständnisses und des militärischen Selbstverständnisses motiviert. Nichtlinearität stellt die Konfliktanalyse, die Kriegs- und Feindmodellierung auf eine neue Dynamik des geostrategischen Feldes und der militärischen Operationen ein. Ko-Evolution mobilisiert für eine tiefgreifende, eben netzwerkförmige, Reform der Rüstungs-, Organisations- und Operationsprinzipien, um einem unterstellten permanenten Wandel der Operationsfelder adäquat zu begegnen. Mit dem taktischen Ideal des Schwärmens wird die an Bienenschwärmen ebenso wie an neuen Gegnern bewunderte Fähigkeit zur Selbstorganisation Maßgabe militärischer Doktrin und Disziplin; sie wird mithin zur Leitlinie der Formung eines neuen Soldatentypus. Der Rekurs auf Natur leitet folglich eine programmatische Rekonfiguration des Denkens des Krieges, der Organisationskultur und des einzelnen Soldaten an. In kultursoziologischer Lektüre erweist sich das Netzwerkkonzept in seinem militärischen Gebrauch weniger als analytisch-deskriptives Instrument, denn als Mobilisierungsmetapher. Eine Metapher, die nicht allein eine Anpassung an die, nun dynamisch gefasste, Natur des Krieges propagiert. Netzwerkförmige Rekonfiguration, so eine zentrale These des Vortrags, bedeutet, Organisationsstrukturen, Operationsweisen und Kohäsionsformen der neuen Gegner zu imitieren."