Analyse der Kohlendioxid-Emissionen in Ostdeutschland von 1987-1989 nach Sektoren und Energieträgern; unter Annahme des Verlaufs der Einwohner-, Wohnungs- und Produktionsentwicklungen werden Szenarios des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in den neuen Bundesländern bis zum Jahr 2005 entworfen
"Gemessen an den energiepolitischen Zielen einer ausreichenden und sicheren, preis- und kostengünstigen sowie umweltverträglichen Energieversorgung scheint sich in der Bundesrepublik Deutschland zumindest kurzfristig kein Handlungsbedarf zu ergeben. Der Anstieg des Energieverbrauchs ist nach den beiden zurückliegenden Ölpreiskrisen gebremst. Für die Zukunft wird allenfalls noch mit einer geringfügigen Verbrauchssteigerung gerechnet. Die Abhängigkeit vom Öl hat sich spürbar gemindert. Die Energiepreise - vor allem von Öl und Gas - sind in jüngster Zeit kräftig gefallen. Zur Reduzierung der gerade aus dem Energiebereich herrührenden Luftverunreinigungen sind wirksame Maßnahmen beschlossen oder eingeleitet. Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl sind aber die langjährigen Kontroversen um die Kernenergie wieder mit aller Heftigkeit ausgebrochen. Die energiepolitische Diskussion - aber nicht nur sie - wird heute vor allem von der Frage nach einem möglichst umgehenden Verzicht auf die Nutzung der Kernenergie beherrscht. Die Gesellschaft ist immer weniger bereit, die nuklearen Risiken weiterhin hinzunehmen. Energiewirtschaft und Energiepolitik können sich dieser Auseinandersetzung nicht entziehen. Angesichts der gegenwärtig bereits erreichten Bedeutung der Kernenergie für die Energieversorgung - mehr als jede dritte Kilowattstunde in der öffentlichen Elektrizitätsversorgung stammt heute aus Kernkraftwerken - dürfte ein kurzfristig durchgesetzter Verzicht allerdings mit schwierigen versorgungswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Problemen verbunden sein. Mittel- bis längerfristig angelegte Strategien erhöhen den Gestaltungsspielraum und verbessern die Chancen für einen friktionsärmeren Übergang auf eine Energieversorgung ohne Kernenergie." (Autorenreferat)
Innerhalb der internationalen Staatengemeinschaft und der Europäischen Gemeinschaft verfolgt Deutschland anspruchsvolle Ziele zum Klimaschutz. Zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzpolitik sind deshalb in den vergangenen Jahren unterschiedliche Instrumente eingesetzt worden, die zum Teil bereits sichtbare Erfolge gezeigt haben. Dennoch müssen die Anstrengungen zum Klimaschutz künftig verstärkt werden, wobei es insbesondere gilt, den energiebedingten Ausstoß an Treibhausgasen weiter zu vermindern. Nach vorliegenden Modellrechnungen könnten Erhöhungen der Energieeffizienz und Veränderungen der Energieträgerstruktur in Deutschland wesentlich dazu beitragen, längerfristig auch hochgesteckte Ziele des Klimaschutzes mit vertretbaren gesamtwirtschaftlichen Kosten zu erreichen. Die Verwirklichung solcher Szenarien setzt allerdings voraus, dass die klimaschutzpolitischen Maßnahmen mit zunehmender Intensität fortgesetzt werden. Dabei dürften ökonomische Instrumente und internationale flexible Mechanismen an Bedeutung gewinnen. ; Within the international and European framework of climate change policy Germany aims high. In recent years a series of policies and measures have been implemented in order to achieve the objectives of the national climate change strategy. This policy has shown visible success. Nevertheless, Germany must enforce its efforts for climate protection, in particular with regard to the abatement of energy related greenhouse gas emissions. According to the results of model calculations, further improvements of energy efficiency and changes of the energy structure could significantly contribute to achieving ambitious emission reduction targets at economically justifiable cost. However, the realization of these scenarios requires an even intensified continuation of climate change policy in the future. As an integral part of the necessary policy mix economic instruments and the use of international flexible mechanisms will gain importance.