Finanzierungsalternativen und mögliche Auswirkungen der Steuerreform 1990 auf Gesamtwirtschaft und öffentliche Haushalte
In: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Band 54, S. 550-557
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In: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Band 54, S. 550-557
In: DIW-Wochenbericht, Band 54, Heft 20, S. 273-279
"1984 ist in der Metallindustrie bei guter Konjunkturlge ein Tarifvertrag - der sogenannte Leber-Kompromiß - geschlossen worden, der den Rahmen für eine differenzierte Verkürzung der Wochenarbeitszeit zum 1.4.1985 geliefert hat. Hier soll versucht werden, den von Arbeitgeber- und von Gewerkschaftsseite ganz unterschiedlich eingeschätzten Beschäftigungseffekt zu quantifizieren. Grundlage dieser Analyse bilden die zur Verfügung stehenden Informationen über die Produktions-, Beschäftigungs- und Arbeitszeitentwicklung in den vom Tarifvertrag tangierten Wirtschaftszweigen. Es handelt sich hier um eine Partialanalyse in einer bestimmten konjunkturellen Situation. Dies bedeutet einmal, daß wichtige gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge nicht berücksichtigt werden können, zum anderen, daß eine Trennung konjunktureller von arbeitszeitbedingten Beschäftigungswirkungen versucht werden muß." Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß die Arbeitszeitverkürzung positive Beschäftigungswirkungen gehabt hat, die unter der Schätzung der IG Metall und über den Erwartungen der Arbeitgeberseite liegen. (IAB2)
In: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Band 50, Heft 31, S. 383-394
In: DIW-Wochenbericht, Band 50, Heft 31, S. 383-393
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In: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Band 49, Heft 19, S. 249-258
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 35, Heft 10, S. 587-596
ISSN: 0342-300X
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In: DIW-Wochenbericht, Band 49, Heft 19, S. 249-258
World Affairs Online
In: DIW-Wochenbericht, Band 65, Heft 31, S. 551-561
World Affairs Online
In: DIW-Wochenbericht, Band 63, Heft 46, S. 737-743
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In: DIW-Wochenbericht, Band 58, Heft 32, S. 447-456
World Affairs Online
In: Contributions to Economics
With the abolition of exchange rates the role of wage formation in the European Monetary Union changes fundamentally and national economic policy in particular fiscal policy faces new restrictions. These are analysed in the first two chapters. A major impact is expected for wage formation. To achieve a convergence of economic developments wage finding has to follow in all EMU member countries basically the same rules. An empirical investigation using econometric methods show that this is presently not yet the case. In particular in the southern European countries wage finding is different from that in the rest of the EMU. Frequently the introduction of Euro is perceived as a signal to lower wages all over Europe to overcome the dismal employment situation. The book addresses the question whether such a race for lower wages is appropriate in terms of employment creation. Theoretical considerations as well as simulations on an econometric multi country model lead to the conclusion that to enhance growth and employment a productivity oriented wage strategy is advisable, a strategy already followed in particular in Austria, the Netherlands and Germany. In this case distorting changes of competitiveness not based on innovative successes are avoided and at the same time domestic European demand is stabilised
In dieser Studie wird zunächst der Begriff der Nachhaltigkeit bezogen auf die Rentenpolitik beleuchtet und gezeigt, dass ein Trade-off zwischen sozialer und finanzieller Nachhaltigkeit letztendlich an die alte Debatte um den vermeintlichen Trade-off zwischen Leistungsniveau und finanzieller Belastung unter dem Druck des demografischen Wandels anknüpft. Kernargument gegen eine Beitragssatzerhöhung bzw. Erhöhung des Zuschusses aus Steuermitteln und damit eine Erhöhung der Ausgaben für Renten, um das Leistungsniveau zu halten, ist, dass diese Maßnahmen als wachstumshemmend gelten. Ein Literaturüberblick zeigt, dass die meisten Simulationen zu den Folgen einer Beitragserhöhung im Kontext des demografischen Wandels, die auf dem "Markt" der wirtschaftspolitischen Beratung sind, auf denselben neoklassischen Modellannahmen aufbauen. Diejenigen neoklassischen Simulationsergebnisse mit hoher empirischer Kohärenz zeigen einen nur kleinen wachstumshemmenden Effekt. Ein alternatives Modell, das diese neoklassischen Annahmen nicht beinhaltet, zeigt hingegen andere Effekte mit hoher empirischer Kohärenz: Es gibt insbesondere keinen negativen Effekt auf Wachstum und Beschäftigung. Um diesen Punkt zu analysieren, werden Simulationen mit einem keynesianischen makroökonometrischen Modell durchgeführt, die zeigen, wie sich drei alternative Finanzierungsmöglichkeiten höherer Rentenausgaben makroökonomisch auswirken. ; Sustainability is a fashionable term. The term is also frequently used in relation to pension policy. This study first looks at the concept of sustainability in relation to pension policy and shows that a trade-off between social and financial sustainability ultimately ties in with the old debate about the supposed trade-off between benefit levels and financial burdens under the pressure of demographic change. The core argument against raising contribution rates or increasing the subsidy from tax revenues and thus increasing expenditure on pensions in order to maintain benefit levels is that these measures are considered to inhibit growth. Through a literature review, it is shown that most simulations on the consequences of a contribution increase in the context of demographic change that are on the "market" of economic policy advice are based on the same neoclassical modelling assumptions. A critique of these models reveals that despite these simulation results and the discourse they fuel, there is certainly no need to dramatize the situation. Most importantly, it shows that an alternative model that does not incorporate these neoclassical assumptions produces different effects: In particular, there is no negative effect on growth and employment. To analyse this point, simulations are carried out with a Keynesian macroeconometric model that show the macroeconomic impact of three alternative financing options of higher pension expenditure.
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Die bisherige Erfahrung mit der Teilprivatisierung der gesetzlichen Rente zeigt, dass die ursprünglichen Versprechen weder hinsichtlich der Leistungsfähigkeit noch der Generationsgerechtigkeit erfüllt werden. Sowohl angesichts der aktuellen Situation als auch aufgrund von theoretischen Erwägungen ist zu erwarten, dass sich diese negative Erfahrung auch langfristig fortsetzt. Daher halten wir Forderungen nach einer Stärkung der privaten Altersvorsorge für inadäquat, um die Alterungskosten gerecht zu verteilen und ein effizientes Alterssicherungssystem zu schaffen. Mit der Stärkung der umlagefinanzierten Rente und der Einbeziehung von neuen Selbständigen und Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung würde langfristig ein wichtiges Gerechtigkeitsdefizit in der Altersvorsorge beseitigt. Gegenüber der Alternative von Beitragssatzsteigerungen bei gleichzeitigen Leistungsabsenkungen in den kommenden Jahren bietet der Systemwechsel einige Vorteile. Letztlich würden insbesondere die jüngeren Erwerbstätigen davon deutlich profitieren. Ganz langfristig würden die bisher zeitlich hinausgeschobenen Pensionslasten für die Beamten weitgehend verschwinden. Ergänzt mit einer Wachstums- und Beschäftigungspolitik, die vor allem die Erwerbstätigenquoten von Älteren, Frauen und Migranten erhöht, ließen sich die Kosten der steigenden Zahl an Rentenempfängern viel leichter bewältigen.
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Dustmann/ Fitzenberger/ Schönberg/ Spitz-Oener (2014) praise the flexibility of German labour market institutions for the German turn-around from "Sick Man of Europe to Economic Superstar": The more decentralized, firm-specific wage-setting process since the mid-1990s increased wage inequality and reduced pay increases. According to the authors' novel calculations for unit labour costs of the "end product" the German export-oriented manufacturing sector experienced a very high decrease in unit labour costs between the mid-1990s and 2007. The authors claim that this increase in price competitiveness is behind exporting success and (implicitly) the turn-around in economic growth. While we value the authors' efforts to incorporate inputs from other sectors into the calculation of unit labour costs of the manufacturing sector through an input-output approach, we show that the calculation is unconvincing in several regards and overstates the costs reduction. Besides this, we also show that the link from unit labour costs to exports is weaker than implicitly assumed by the authors. We also criticize the implicit assumption that export success based on low wage growth furthers GDP growth, as the positive effect of low wages on exports has to be balanced against the negative effect on domestic demand. Overall, our findings suggest, the policy conclusions from the authors - real wage cuts were necessary to improve German competitiveness for turning around the economy - overstate the role of unit labour costs for GDP growth. ; Dustmann/ Fitzenberger/ Schönberg/ Spitz-Oener (2014) loben die Flexibilität der deutschen Arbeitsmarktinstitutionen für den deutschen Turnaround vom "kranken Mann Europas zum wirtschaftlichen Superstar": Der dezentralere, firmenspezifische Lohnfindungsprozess seit Mitte der 90er Jahre verschärfte die Lohnungleichheit und reduzierte die Lohnerhöhungen. Nach den neuartigen Berechnungen der Autoren für die Lohnstückkosten des "Endprodukts" verzeichnete das exportorientierte deutsche Verarbeitende Gewerbe zwischen Mitte der 90er Jahre und 2007 einen sehr starken Rückgang der Lohnstückkosten. Die Autoren behaupten, dass diese Steigerung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit hinter dem Exporterfolg und (implizit) der Trendwende beim Wirtschaftswachstum steht. Während wir die Bemühungen der Autoren schätzen, Inputs aus anderen Sektoren in die Berechnung der Lohnstückkosten des verarbeitenden Gewerbes durch einen Input-Output-Ansatz einzubeziehen, zeigen wir, dass die Berechnung in mehrfacher Hinsicht nicht überzeugend ist und die Kostensenkung überbewertet. Darüber hinaus zeigen wir auch, dass der Zusammenhang zwischen den Lohnstückkosten und den Exporten schwächer ist, als von den Autoren implizit angenommen. Wir kritisieren auch die implizite Annahme, dass Exporterfolge auf der Grundlage von geringen Lohnzuwächsen das BIP-Wachstum fördern, da der positive Effekt von niedrigen Löhnen auf den Export mit dem negativen Effekt auf die Inlandsnachfrage abgewogen werden muss. Insgesamt deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die politischen Schlussfolgerungen der Autoren - Reallohnkürzungen waren notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands für den Turnaround der Wirtschaft zu erreichen - die Rolle der Lohnstückkosten für das BIP-Wachstum deutlich überbewerten.
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Angesichts der Alleingänge der USA in der Handelspolitik ist es umso wichtiger, dass Deutschland seine Abhängigkeit von Exportüberschüssen reduziert. Mit Hilfe eines makroökonometrischen Modells lassen sich die quantitativen Effekte einer expansiven Fiskal- bzw. einer kombinierten Fiskal- und Lohnpolitik auf den Außenbeitrag bzw. den Leistungsbilanzüberschuss, auf Wachstum und Beschäftigung sowie auf den Staatshaushalt analysieren. Einen erfolgversprechenden Ansatz zur Reduzierung der Außenhandelsüberschüsse stellt die Kombination von fiskal- und lohnpolitischen Maßnahmen dar. ; What can Germany do to reduce its high current account and trade surpluses? The article uses a macroeconometric model to simulate how a more expansionary fiscal policy as well as a combination of such a fiscal policy and higher wage growth would affect the trade balance, the fiscal balance and the public debt ratio. A much more expansionary fiscal policy than in the past would reduce the trade surplus only a little but would lead to a deterioration of the fiscal deficit and the public debt-to-GDP ratio. However, combined with higher wage growth, such a fiscal policy would reduce the trade surplus more effectively, would lead to higher tax growth and inflation and thus would also decrease the public debt ratio.
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