With its broad spectrum of cults and coexisting religions Graeco-Roman antiquity seems, at first glance, to be the embodiment of religious freedom. Yet, a closer analysis shows that a concept of tolerance or the idea of religious freedom did not exist. Political institutions could easily suppress religious practices that were regarded as offensive. Fighting against the oppression of Christians appears to have increased under the influence of oecumenical paganism during the reign of the Severans. In this time, the Christian thinkerTertullian discovered and articulated the concept of religious freedom. However, he did not do so emphatically and the concept was not very successful in antiquity. With the Christianization of the Roman Empire it disappeared soon, although its rediscovery in later epochs contributed heavily to the formation of the European norm of religious freedom.
In den orientalischen Provinzen des römischen Reiches der Kaiserzeit lässt sich das Phänomen beobachten, dass einheimische Gottheiten in Militärtracht mit Körperpanzerung dargestellt werden. Schwerpunkte des Vorkommens sind Palmyra und sein Umland in Syrien sowie Ägypten. Die vorliegende Dissertation untersucht diese Erscheinung für den ägyptischen Bereich. Die in der Forschung als relevant angesehenen Darstellungen ägyptischer Götter wurden möglichst umfassend gesammelt und in einem Katalog zusammengestellt, der den zweiten Teil der Arbeit ausmacht. Ihm geht die auswertende Untersuchung voran. Eine Einleitung beschreibt kurz das Phänomen der orientalischen Götter in Panzertracht insgesamt, skizziert den Forschungstand, stellt den Zuschnitt und Aufbau der Arbeit vor, erörtert methodische Probleme und gibt einen Überblick über in der kaiserzeitlichen und altägyptischen Kunst dargestellte Typen von Körperpanzerung. Es folgen die Untersuchungen zu den einzelnen Gottheiten: ein formaler Abschnitt analysiert jeweils ihre Ikonographie und geht auf Fragen etwa der räumlichen Verbreitung der Darstellungen, der verwendeten Bildmedien oder des zahlenmäßigen Verhältnisses von Darstellungen in Panzertracht zu solchen in anderer Tracht ein; anschließend widmet sich ein inhaltlicher Abschnitt Wesen, Funktionen und Mythologie der Gottheit, um zu ermitteln, inwieweit sich dort Anknüpfungspunkte für eine Darstellung in Panzertracht erkennen lassen, wie kriegerische Wesenszüge, eine enge Verbindung zum Herrscher oder eine Schutzfunktion. Die in diesen Einzeluntersuchungen gewonnenen Erkenntnisse dienen zusammen mit einer Untersuchung der Religion der Angehörigen der römischen Armee in Ägypten als Grundlage zur Bewertung des Phänomens der ägyptischen Götter in Panzertracht insgesamt, wobei die zwei in der Forschung vertretenen Erklärungsmodelle auf ihre Werthaltigkeit überprüft werden: Die "Armee-Götter"-These geht davon aus, dass die Darstellung in Panzertracht durch eine besondere Verehrung der betreffenden Gottheiten im Umfeld der römischen Armee bedingt sei. Diese Annahme wird durch die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit nicht gestützt. Die "imitatio imperatorum"-These nimmt eine Nachahmung der Ikonographie der römischen Kaiser an, die als Feldherren häufig in Panzertracht dargestellt werden. Dieses Modell erscheint in seinem Ansatz zu eng gefasst, so dass abschließend ein modifizierter und erweiterter Erklärungsversuch geboten wird.
Genealogien sind in Kulturen des antiken Mittelmeerraums und der Arabischen Halbinsel weit verbreitet. Sie dienen dazu, durch Bezüge zwischen einzelnen Menschen und Gruppen sowie zwischen Mensch und Gottheiten Kontinuität und Dauer herzustellen. Unter diachron-historisierender Rückbindung in vertikalen Geschlechterfolgen werden soziale Wirklichkeiten konstruiert, die Ordnung, Stabilität und Beständigkeit suggerieren. Brüche und Diskontinuitäten werden harmonisiert, Fortdauer und Verstetigung garantiert und so religiöse, politische und ethnische Ansprüche und Vorrechte legitimiert. Diese Funktion teilen die Genealogien mit Mythen von der Herkunft und den Wanderungen einer fiktiven oder realen Person, eines Geschlechts oder einer Ethnie. Die interdisziplinäre Betrachtung von Genealogie und Migrationsmythen stellt ein Desiderat dar, dem der vorliegende Band mit Beiträgen aus Religionswissenschaft und Theologie, Biblischer und Klassischer Archäologie, Alter Geschichte, Gräzistik und Latinistik, Ägyptologie und Arabistik anhand exemplarischer Einzelstudien nachkommt.
Die politischen Beziehungsgeflechte im Alten Rom – neudeutsch: "Netzwerke" – bildeten für John Nicols schon früh einen zentralen Ansatzpunkt seiner wissenschaftlichen Interessen. Ein formal klar abgrenzbarer Teilbereich dieses breiten Forschungsfeldes betrifft das patrocinium publicum ("civic patronage" bzw. "Stadtpatronat"), also das offizielle und formelle Patronat über Gemeinden, aber auch größere Gebiete wie etwa Provinzen im Imperium Romanum. Eine umfassende Untersuchung zu diesem Thema ist seit der immer noch wichtigen Arbeit von L. Harmand aus dem Jahr 1957 und seit der Freiburger Dissertation von F. Engesser aus demselben Jahr zum Stadtpatronat in Italien und im Westen des römischen Reiches trotz einer Reihe von regionalen Teilstudien oder solchen zu Einzelfällen nicht wieder vorgelegt worden. Hier schließt das Buch von Nicols eine Lücke auf aktuellem Stand. Ergänzt wird es durch eine Datenbank mit einem Corpus von ca. 900 Inschriften, Abbildungen und zusätzlichen Materialien, die auf einer bei der University of Oregon geführten Website hinterlegt ist und vorwiegend für den Spezialisten von Interesse sein dürfte. Bereits in der Vergangenheit hat sich Nicols wiederholt mit grundlegenden Aspekten des Themas auseinandergesetzt, was nicht wenige Beiträge aus seiner Feder vor allem aus den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts, dann aber auch wieder der jüngeren Vergangenheit dokumentieren.
Überblicksdarstellungen zum römischen Militärwesen erfreuen sich steter Beliebtheit. Meist wird dabei die Armee als Institution in ihrer Gesamtheit in den Blick genommen. Studien, die sich primär mit der Lebenswelt der Soldaten beschäftigen, finden sich hingegen selten, stattdessen tauchen sie in der Regel als Unterkapitel in den o.g. Überblicksdarstellungen auf. Philip Matyszak richtet in dem vorliegenden Buch den Blick ausschließlich auf den einfachen Soldaten und stellt dessen Alltagsleben in der römischen Armee dar. Das im Untertitel humorvoll als "Karriereführer" bezeichnete Werk bietet eine Momentaufnahme des Dienstalltags in der Zeit um 100 n. Chr.
Rezension zu: Barnabás Lőrincz, Zur Militärgeschichte der Donauprovinzen des Römischen Reiches. Ausgewählte Studien 1975-2009 (Hungarian Polis Studies Nr. 19), 2 Bde. (Budapest – Debrecen 2010/2011)
The aim of this study is to explore the relation between the Greeks, Romans and the sacred animals in ancient Egypt. It investigates the classical elements relating to this theme in arts during the Graeco-Roman Periods, and provides artistic and archaeological proofs for the existence of this sanctification among the Greeks and Romans. This aim has been achieved through answering a number of questions: Did the Greeks and Romans believe in the idea of the animal sanctification and participate in it? How can one account for the classical elements that appeared in the representations of the animals in art? Were there stelae, statues and dedications made for the sacred animals by the Greeks and Romans? Thus, I have provided a comprehensive study of one of the most important phenomenon in ancient Egypt, the sanctification of the animal. Many Greek dedications were made to the sacred animals during the Greco-Roman period, especially to the crocodile in El-Fayoum. These dedications are considered an aspect of the animal sanctification. I have investigated in this study the dedications on the temples, the stelae and also the statuettes group of military figures with animal heads as ex-votos. The study explores the classical elements and the influences that appear in the representations of the tombstones of the Graeco-Roman period which carry the shapes of the sacred animals accompanying the deceased. This has been done through studying many stelae from Kom Abou Bellou and Alexandria to prove that the representation of the sacred animals on those stelae was one of the aspects of animal sanctification.
Nachdem unter Augustus ein Berufsheer ausgehoben worden war, bestand das Heer aus Legionen und Hilfstruppen. Diese militärischen Einheiten waren vornehmlich an den Reichsgrenzen stationiert. Aus diesem Grund werden dort die einschlägigen archäologischen Funde gemacht. Im Laufe der Zeit und mit Einbezug vieler Kriege, in denen die Römer auf fremde Völker trafen, entwickelte sich ihre Ausrüstung weiter und passte sich den Waffen des Gegners an. Eine Fülle von Werken beschäftigt sich mit dem Rückgrat des Römischen Reiches, dem Militär und auch im Besonderen mit dem Thema "Römische Helme". Vor allem die Provinzialrömische Archäologie legt einen ihrer Forschungsschwerpunkte auf dieses Gebiet. Die erste wissenschaftliche Publikation zum Thema römische Waffen stammt von Lindenschmit. Er veröffentlichte 1882 eine kleine Zusammenstellung römischer Waffen und Grabsteine. Die nächsten Abhandlungen erstrecken sich über mehrere Bände und sind von Groller in der Reihe 'Der römische Limes in Österreich', die seit 1900 erschien, publiziert. Ein umfassende Bearbeitung des bis dato zur Verfügung stehenden Materials hat Couissin 1926 in seinem Werk 'Les Armes Romaines' zusammengefasst. Seine Einteilung der Helme in die Typen Monterfortino, Hagenau, Weisenau und Niederbieber hat bis heute Bestand und wird auch in dieser Arbeit so vertreten. Eine umfassende Bearbeitung, speziell der römischen Helme, legte Waurick 1976 im Zuge seiner Dissertation vor. Ein Jahr zuvor war bereits Robinsons international anerkanntes Werk 'The Armour of Imperial Rome' erschienen. Dieses beschäftigte sich zwar nicht ausschließlich mit Helmen, jedoch legt er eine Typologie vor, die bis heute, vor allem im englischsprachigen Raum Anwendung findet. Zudem ist sein Werk außergewöhnlich reich bebildert. Robinson ging folgendermaßen vor. Er fasste ähnliche Exemplare zusammen, die er dann in Untergruppen aufteilte, so z. B. Montefortino Typ A¬ F. Allerdings fallen unter seine späten Typen E und F schon Helme des Typus Hagenau. Einen Teilaspekt der römischen Schutzrüstung bearbeitete Garbsch 1978 in seinem Buch zu den 'Römischen Paraderüstungen'. Er stellt neben der restlichen Schutzrüstung vor allem die reich verzierten Reiterhelme und Maskenhelme zusammen. Zu diesen sehr ausführlichen Werken, kommen Aufsätze, die sich z. B. mit einem speziellen Typus oder einem besonders herausragenden Fund beschäftigen. Eine Bearbeitung der Helme aus Niedergermanien legte Klumbach 1974 vor. Einen Einblick in die Privatsammlungen gewährte Junkelmann, als er die Helme der Sammlung Guttmann publizierte. Die neuesten zusammenfassenden Werke zum römischen Militär stammen von Bishop/Coulston (2006) und Fischer (2012). Basierend auf dem o. g. Forschungsstand soll auf Grundlage eines ausführlichen Kataloges das in den letzten vierzig Jahren publizierte Material zusammengefasst und bearbeitet werden. Diese Arbeit erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. In erster Linie wurden die gut erhaltenen Exemplare aufgenommen, anhand derer eine Bearbeitung der Typologie möglich ist. Einzelne unverzierte Wangenklappen oder Helmbuschhalter wurden nur aufgenommen, wenn von dem entsprechenden Fundplatz keine weiteren Helmfunde bekannt sind. Eine komplette Aufnahme der einzelnen unverzierten Wangenklappen und der Helmbuschhalter hätten in ihrer Fülle den Rahmen dieser Arbeit gesprengt. Auf Basis des im Katalog aufgeführten Materials soll eine Untersuchung der Infanterie- und Kavalleriefunde von der späten Republik bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. stattfinden. Dabei soll sich an der Typologie von Waurick und Fischer orientiert werden. Waurick benennt sieben Typen, die eher eine grobe Einteilung darstellen, eine Art Obergruppenbenennung, in welche er alle bis dato gefundenen Stücke einordnet, ohne Untergruppen zu formulieren. Seine ersten beiden Typen, der Kappenhelm und der Typ Buggenum werden hier zwar kurz erwähnt, werden anschließend allerdings nicht weiter Thema dieser Arbeit sein . Aufgrund dieser sehr offenen Typenformulierung ist es möglich Varianten und Ergänzungen hinzuzufügen. Jüngst hat Fischer eine neue Typologie vorgeschlagen, welche im folgenden ebenfalls zu untersuchen ist, und zu der, wenn möglich Ergänzungsvorschläge gemacht werden. Es soll nicht Aufgabe dieser Arbeit sein die bestehenden Begrifflichkeiten zu ändern, sondern die hier erfassten Funde erneut zu prüfen und zuzuordnen. Zudem ist eine Überarbeitung der Reiterhelme notwendig, die eine klare Trennung zwischen Reiter- und sog. Paradehelmen macht. Da beide Varianten mitunter reich verziert waren führte dies in der Literatur oft zu Missverständnissen. In diesem Zusammenhang muss auch geklärt werden, ob es sich bei den sog. Paraderüstungen ausschließlich um solche handelte oder ob sie auch in der Schlacht getragen wurden. Ein Kapitel wird sich den zumeist reich verzierten Reiterhelmen widmen. Eine umfassende Bearbeitung der Ikonographie stellt ein Desiderat der Forschung dar. Eine gewissenhafte Bearbeitung dieses Themas schließt auch die antiken Quellen und bildlichen Darstellungen mit ein. Die bildlichen Darstellungen sollen mit den Funden und den Schilderungen der antiken Autoren verglichen werden, um festzustellen inwiefern sie sich unterscheiden oder gleichen, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Ein Exkurs, soll sich dem Problem der sog. Paraderüstungen nähern und über Vergleiche mit mittelalterlichen und modernen Helmen neue Denkanstöße vermitteln. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Katalog, welcher eine Zusammenstellung der bisher publizierten Funde darstellen soll. Ziel dieser Arbeit soll es sein, eine einheitliche Typologie zu erstellen, die sich auch länderübergreifend durchsetzt, z. B. auch in Großbritannien. Dort werden die Helmtypen immer noch nach Robinson eingeordnet.
The arrival of philosophy and the art of rhetoric in 5th and 4th century Athens has left its mark on the city's cultural life as well as on classical culture in general. The process was, however, accompanied by a sometimes heated discussion about the dangers the new education was expected or supposed to have for the community. This critical discussion cannot be dismissed as mere comical mockery, or be reduced to underlying political conflicts alone. In Athens, the new education's implications for the communal life of the polis were for the first time discussed in front of a larger public. The first in- depth reconstruction and analysis of this discourse has been the aim of my PhD thesis, made possible by a grant from the Excellence Cluster Topoi. This paper recapitulates its mayor results.
Dorieus von Sparta und seine gescheiterten Expeditionen nach Libyen und Sizilien haben aufgrund knapper Quellennachrichten in der Forschung nur wenig Beachtung gefunden. Der ausführlichste und, wie bereits Benediktus Niese anmerkte, eigentlich einzige antike Bericht findet sich im fünften Buch der Historien Herodots. Selbiger kommt im siebten Buch (158 u. 205) nochmals kurz auf Dorieus zu sprechen und erwähnt im neunten Buch (10) dessen Sohn Euryanax. Diodor und Pausanias bieten kurze Erwähnungen, die auf Herodot basierend lediglich knappe zusätzliche Informationen beinhalten und nur dank des Halikarnassiers zu kontextualisieren sind. Dorieus' Versuch, sowohl in Libyen, als auch auf Sizilien spartanische Apoikien zu gründen, "hat sich die Forschung nie so recht erklären können." Dieser Beitrag wird der schmalen Quellenüberlieferung ebenfalls keine gänzliche Erklärung abgewinnen können. Aber es soll der Versuch unternommen werden, die beiden "Auswanderungsversuche" mit der innenpolitischen Situation unter der Herrschaft des Kleomenes I., des älteren Halbbruders des Dorieus, in Verbindung zu setzen bzw. die Möglichkeit von Abhängigkeiten zu ergründen und dabei auf die herodoteische Gestaltung der Dorieus-Episode einzugehen. Dorieus wird in Teilen der Forschung als Oikist bezeichnet, der in Sparta selbst keine Aussicht auf politischen Aufstieg gehabt und deshalb aus persönlicher Motivation heraus auswärtige Betätigungsfelder gesucht habe. Worauf gründet sich jedoch die für Sparta, ganz besonders für einen spartanischen Königssohn, untypische Motivation, in die Ferne zu ziehen – sogar wiederholt ein solches Unterfangen zu wagen?
Welche Formen der menschlichen Interaktion können für das demokratische Athen des 5. und 4. Jhs. v. Chr. rekonstruiert werden und in welche normativen Konzepte und sozialen Regelwerke waren sie eingebettet? Der von Christian Mann, Matthias Haake und Ralf von den Hoff herausgegebene Sammelband behandelt diese Fragestellungen auf einer interdisziplinären Ebene und beinhaltet die Beiträge zu einer altertumswissenschaftlichen Tagung, die im November 2006 an der Universität Freiburg im Breisgau veranstaltet wurde. Wie bei Tagungsbänden üblich stellt sich auch hier für den Rezensenten bereits beim Blick auf das Frontispiz die zentrale Frage: Fügen sich die einzelnen Beiträge sinnvoll in das übergeordnete Konzept und in den bereits im Titel angekündigten methodischen Rahmen? Inwiefern wurde also im vorliegenden Fall den Fragen nach "Rollenbildern" nachgegangen, und welche konzeptuellen Entwürfe werden von den jeweiligen Autoren angeboten, um die programmatischen Begriffe "Medien", "Gruppen" und "Räume" jeweils einzeln, aber auch in ihren Beziehungen zueinander zu fassen? .
Rezension zu: Wilhelm Hollstein: Die stadtrömische Münzprägung der Jahre 78-50 v. Chr. zwischen politischer Aktualität und Familienthematik. Kommentar und Bibliographie. München: tuduv-Verlagsgesellschaft 1993. 424 S. 8 Taf. (Quellen und Forschungen zur antiken Welt. 14.).
Gli approfonditi studi che si sono svolti in questi ultimi decenni sul tardo antico hanno consentito di precisare le caratteristiche del periodo e di generare un acceso dibattito che, ancora oggi, dilania il mondo accademico che risulta essere smembrato in due scuole di pensiero: continuisti e catastrofisti. I primi, a seguito della rivoluzione copernicana di Peter Brown, considerano il tardo antico come un'età di transizione che segna il graduale passaggio dall'epoca antica a quella medievale. I secondi, al contrario, giudicano il periodo come un'epoca di cesura e di rottura con il mondo antico. Appare evidente che la diversa valutazione che si da all'epoca ha portato ad una distinta considerazione delle invasioni barbariche. Secondo i continuisti, infatti, le popolazioni che attraversano il confine germanico non provocano alterazioni nella struttura economica e politica dell'impero romano d'Occidente e affermano che i barbari si sono semplicemente "accomodati" nel territorio di Roma. Secondo i catastrofisti, invece, gli invasori hanno causato il declino economico e sociale di Roma portandola verso la caduta sancita nel 476 d.C. La sterile controversia, che ancora oggi è attiva nel mondo accademico, non ha consentito di precisare come i Barbari abbiano alterato il sistema economico romano poiché le due fazioni non hanno analizzato come gli "invasori" si siano inseriti all'interno di un apparato consolidato ma fragile. Il modello che qui si propone è sostanzialmente diverso da quello tradizionale: non si parlerà di continuità o di rottura ma di una alterazione sostanziale che porterà alla nascita di un nuovo mondo economico fondato su nuove basi. Per raggiungere questo scopo si sono analizzate sia le fonti letterarie che quelle archeologiche in maniera paritetica: nessuna delle due ha prevalso sull'altra in modo da non far risaltare ne l'idea della continuità ne quella della rottura.
Quand on pense à l'œuvre écrite d'Auguste, on pense d'abord aux Res gestae. Il n'est pas absolument assuré que ce texte soit strictement de la plume de l'empereur selon nos propres règles d'authenticité mais on peut raisonnablement considérer que ce « testament politique », comme on peut le définir, conserve ses idées et peut-être même son expression. Mais qu'en est-il de tous les discours, édits, lettres que l'Antiquité attache à son nom ? Toute la problématique de l'attribution des fragments et citations vient à l'esprit avec ses doutes et ses difficultés méthodologiques qui confinent souvent à l'impasse. .
Das vorliegende Buch ist als Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung erschienen, die vom 04.04.-14.09.2008 in der Archäologischen Staatssammlung München gezeigt wurde. Sein Titel weckt hohe Erwartungen, verspricht er doch die Betrachtung einer kurzen, in der oberflächlichen Gesamtwahrnehmung der römischen Militärgrenzen an Rhein und Donau kaum auffälligen Teilstrecke des obergermanischen Limes als Beispiel eines kulturellen Welterbes. Es handelt sich um die rund 50 km lange Strecke der militärisch gesicherten Außengrenze der römischen Provinz Germania Superior, die zwischen dem bei Hanau gelegenen Großkrotzenburg und Miltenberg entlang des westlichen Ufers des Mains verlief. Dieser Limesabschnitt unterscheidet sich einzig dadurch von allen anderen Strecken des obergermanischen Limes, dass die durchgehenden Grenzsperren nicht aus Palisaden bzw. (später) Wall und Graben bestanden, sondern der Fluss selbst die natürliche Grenzsperre zwischen dem römischen Provinzterritorium und den germanischen Stammesgebieten bildete. .