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Die Deutsch-Polnische Arbeitsgemeinschaft (DPAG) der Akademie für Raumforschung und Landesplanung hat sich in den letzten Jahren ausführlich mit Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Raumplanung und Raumforschung beschäftigt. Der vorliegende Band fast die bisherigen Ergebnisse zusammen. Dabei geht es zum einen um die Entwicklung der staatlich- regionalen Kooperation im polnisch-deutschen Grenzraum sowie zwischen Polen und seinen Nachbarn im Osten und Süden. Zum anderen stehen die Euroregionen an Oder und Neiße im Mittelpunkt der Betrachtungen. Des weiteren werden spezielle raumordnungspolitische Fragen, z.B. die grenzüberschreitenden Verkehre, Probleme der Landwirtschaft und der mittel- und osteuropäischen Städte und Städtesysteme, erörtert. Abgerundet wird der Band durch eine vergleichende Analyse der Raumordnungsgesetze in Polen und in Deutschland.

Im engen Wechselspiel von Planungspraxis und Planungswissenschaft werden Chancen und Probleme grenzüberschreitender planerischer Zusammenarbeit auf den verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen aus russischer und deutscher Sicht dargestellt und Verbesserungen in der planerischen Zusammenarbeit aufgezeigt. Der Bogen reicht von der Stadt-Umland-Kooperation, der interregionalen Zusammenarbeit bis hin zur Landesgrenzen und Staatsgrenzen überschreitenden Kooperation. Die Beiträge des Bandes machen deutlich, daß spezifische Problemkonstellationen in den Teilräumen "passende" Lösungsansätze erfordern. Gerade bei den schwierigen grenzüberschreitenden Planungsfragen sind darüber hinaus Persönlichkeiten in verantwortlichen Positionen mit Ideen und Engagement wichtig. Die Beiträge haben ferner gezeigt, daß eine Fülle gemeinsamer, fast gleichgerichteter Phänomene und Probleme bestehen. Da ist zum einen das Spannungsverhältnis durch wachsende räumliche Konzentration der Bevölkerung in den Agglomerationsräumen. Zum anderen existiert eine natürliche Konkurrenz zwischen großen und kleinen Städten, zwischen gleichstarken Städten und Regionen.

Innerhalb des Aufgabenfeldes der Raumplanung stellt die grenzübergreifende Kooperation einen aktuellen Brennpunkt dar, der auch zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird. Gerade an der EU-Außengrenze kommt der intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit als Verbindungselement eine wichtige Aufgabe für das zusammenwachsende Europa zu. Die Grenzregionen haben dabei eine besondere Brückenfunktion inne. Daher ist hier eine intensive Auseinandersetzung mit der raumplanerischen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit notwendig, um neue Perspektiven für diese spezifischen Grenzsituationen zu entwickeln. Im Rahmen einer Arbeitstagung der Deutsch-Tschechisch-Slowakischen Arbeitsgemeinschaft (DCSAG) der ARL haben Fachleute aus der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland relevante Probleme und Fragestellungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im östlichen Mitteleuropa am Beispiel der Tschechischen Republik vertieft und aktuelle Trends der Raumentwicklung und -planung von CR und SR aufgezeigt.