Das Problem der Tradition: eine phänomenologische Annäherung
In: Philosophische Untersuchungen 58
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In: Philosophische Untersuchungen 58
In: Arbeit und Technik in der Schule: AT, Band 7, Heft 5, S. 189-191
ISSN: 0863-4424
Rooted in real world observations, this book questions the concept of tradition - whether contemporary globalization will prove its demise or whether there is a process of simultaneous ending and renewing. In his introduction, Nezar Alsayyad discusses the meaning of the word 'tradition' and the current debates about the 'end of tradition'. Thereafter the book is divided into three parts. The three chapters in part I explore the inextricable link between 'tradition' and 'modern', revealing the geopolitical implications of this link. Part II looks at tradition as a process of invention a
In: Zivilgesellschaft als Geschichte. Studien zum 19. und 20. Jahrhundert., S. 45-63
"Bürgerliche Gesellschaft" heißt seit Aristoteles und bis ins 18. Jahrhundert hinein Bürgervereinigung bzw. Bürgergemeinde, worunter eine Gesellschaft bzw. Gemeinschaft von freien und gleichen "Bürgern" verstanden wird, die einer - in der Regel von ihnen selbst getragenen - Herrschaftsform unterworfen sind. Seit dem 19. Jahrhundert entstand ein zweiter Sprachgebrauch: "Bürgerliche Gesellschaft" bezeichnet nun die Gesellschaft der bürgerlichen Privatleute, die nach den Prinzipien von Freiheit und Gleichheit als Personen und Eigentümer getrennt sind und im liberalen Verständnis keiner Herrschaft von Menschen über Menschen unterliegen. Der vorliegende Beitrag versucht vor diesem historischen Hintergrund zu zeigen, auf welchen Voraussetzungen die bürgerliche Gesellschaft in Deutschland im 19. Jahrhundert beruht. Der historische Blick auf diese vergangene bürgerliche Gesellschaft soll dazu dienen, einerseits spezifische Konstellationen jener früheren bürgerlichen Gesellschaft zu bestimmen und damit andererseits die Frage nach strukturellen Gemeinsamkeiten der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts mit der heutigen Zivilgesellschaft zu ermöglichen. Hierzu werden zwei Fragen gestellt und beantwortet: (1) Was ist Bürgerlichkeit? (2) Welche Bedeutung hat Bürgerlichkeit für die Etablierung, Funktionsfähigkeit und Dauerhaftigkeit zivilgesellschaftlicher Strukturen? Die Ausführungen konzentrieren sich im ersten Teil - in Bezug auf die erste Frage - weitgehend auf den Zeitraum des 19. Jahrhunderts und auf deutsche Beispiele. In der Diskussion über den Stellenwert von Bürgerlichkeit für Zivilgesellschaft wird versucht, das Argument zu verallgemeinern, um die am historischen Beispiel des 19. Jahrhunderts gewonnenen Thesen auch auf die aktuelle Diskussion über Zivilgesellschaft zu beziehen und fruchtbar zu machen. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1800 bis 1914.
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B. 9-10, S. 3-13
ISSN: 0479-611X
"Die japanische Gegenwart wird von dem Nebeneinander scheinbar widersprüchlicher Phänomene bestimmt: Zeugen alter Kulturtraditionen stehen neben den Erscheinungen einer hochmodernen Industriegesellschaft. Die Fähigkeit der Japaner, mit solchen Widersprüchlichkeiten leben zu können - ohne nach Auflösung dieser Gegensätze zu suchen -, ist aus dem Fortbestehen traditioneller Werte auch während der Industrialisierung zu erklären. Diese konfuzianisch geprägten Werte waren in den Jahrhunderten japanischer Abschließungspolitik (1600-1868) durch die ökonomischen sozialen Rahmenbedingungen einer Agrargesellschaft bestimmt worden. Die ursprünglich für eine agrarische Gesellschaft bestimmenden Wertvorstellungen wie Harmoniegebot, Gruppendenken, aber auch Lerneifer und Rollenakzeptanz haben sich als nützlich für die moderne Industriegesellschaft gezeigt: Sie überlebten nicht nur die Industrialisierungsphase, sondern gerade der hohe Stellenwert von Bildung im konfuzianischen Wertsystem wurde zu einem fördernden Element und machte so die atemberaubend schnelle Industrialisierung Japans erst möglich darüber hinaus bewirkt der Fortbestand konfuzianischer Werte auch heute eine soziale Stabilität eigener Prägung. Der wachsende Einsatz von Industrierobotern, mikroelektronisch gesteuerten Fertigungsverfahren sowie die Automatisierung der Bürotätigkeiten führen jedoch zu drastischen Veränderungen in der Arbeitswelt und damit wohl auch in der Gesellschaftsstruktur. Das bisher so gut funktionierende duale System in der japanischen Wirtschaft - ein Nebeneinander von wenigen Großunternehmen und einer riesigen Zahl kleiner und mittlerer Betriebe - scheint gefährdet. Rationalisierungsmaßnahmen bei Großunternehmen und Kleinbetrieben höhlen dieses System aus. Ferner wird sowohl bei Großunternehmen wie auch in der Klein- und Mittelindustrie die Nachfrage nach Arbeitskräften geringer; die Folge: Verschärfter Konkurrenzkampf um vorhandene Arbeitsplätze, der wiederum den Leistungsdruck auf Oberschulen und Universitäten verstärken wird. Der konfuzianische Wert des Lerneifers wird zu einem Zwang." (Autorenreferat)
In: Etudes rurales: anthropologie, économie, géographie, histoire, sociologie ; ER, Band 87, Heft 1, S. 41-62
ISSN: 1777-537X
Ni territoire de chasse ni coin de cueillette, les grivières, pourtant, participent des deux géographies à la fois : de l'une, elles ont l'étendue — l'ostensible —, de l'autre les replis — l'indicible. Ceci les constituerait en aires de braconnage si un arrêté ministériel n'avait réglementé jusqu'en 1978 l'activité les délimitant. S'y piègent des grives que des hommes âgés vêtus de bleus de travail ramassent et cueillent chaque matin d'automne : pour les manger, aussi et surtout pour les donner à manger. La rusticité du dispositif (lacets en crin de cheval placés à terre ou à la branche) atteste l'ancienneté voire l'archaïsme de cette pratique qui, naturellement discrète, individuelle ou familiale au plus, n'a cependant jamais connu la quiétude que donnerait une tradition légitimée non plus que l'indulgence qu'impliquerait une survivance. De tout temps, les grivières ont été pleines de bruit et de fureur : chasseurs, fonctionnaires d'administration puis écologistes ont sans cesse cherché à en limiter sinon à en interdire le droit d'usage. De sorte que les grivières, en Ardennes, sont devenues un lieu d'affrontements sociaux et politiques et, dans l'intervalle de deux saisons, un piège à pensée.
In: Bodhi: An Interdisciplinary Journal, Band 3, Heft 1, S. 61-68
Oral tradition has become a domain of great interest to scholars of different disciplines of knowledge such as literature, psychology, anthropology, and philosophy. It has a huge scope for the discipline of communication too. This article presents an appraisal of oral tradition as a means of communication from one generation to another. While doing so, it deals with following issues: Can history be narrated based on oral traditions just as it is done with 'written documents'? Are the oral traditions only the sources of historiography or do they have other implications too? It also discusses whether oral traditions can be taken as valid historical sources, and, if not, whether there are means for testing its reliability. DOI: 10.3126/bodhi.v3i1.2813 Bodhi Vol.3(1) 2009 p.61-68
In: European journal of political theory: EJPT, Band 15, Heft 4, S. 424-444
ISSN: 1741-2730
Debates about preserving, modifying and applying sharia (Islamic normative guidelines) through principles of taqlid (to follow) or ijtihad (to carry out independent interpretation) are immensely useful in thinking through a sharper definition of tradition for political theorists and historians of political thought more generally. Political theorists and historians of political thought have tended to use tradition in a range of ways without specifying key elements of the concept. Building on debates in Islamic thought related to taqlid and its relationship to ijtihad, and through a focus on the ideas of a contemporary thinker, Javed Ahmed Ghamidi, this paper proposes that tradition in political thought can be defined as a framework for knowledge production and consumption constituted of two key elements: method and sensibility. Further, the paper suggests that this definition allows us a better understanding of vibrancy in a tradition: vehement debate, contradictions and internal contestation are not signs of decay but of vitality within a tradition. It is the severe delinking of the two elements of a tradition, method and sensibility, which has greater potential to reduce its vibrancy.
World Affairs Online
In: Anthropological quarterly: AQ, Band 74, Heft 1, S. 15-27
ISSN: 1534-1518
It is often suggested in contemporary anthropology that Western views of nature are fundamentally different from those in "societies of nature," supposed to conceptualise the environment in non-dualistic terms. The author questions this view by discussing in some detail three different views on nature in Roman Catholic tradition. Firmly rooted in a dualistic worldview, although not as rigid as sometimes assumed, this tradition conceptually separates nature, humankind, and the divine. However, many features assumed to characterise non-Western views of nature, such as animistic beliefs and images of communion with nature, form an integral part of scholarly Roman Catholic thought as well as of popular religious practices. Roman Catholic tradition emerges as a dynamic tradition of ideas which allows the relationships between nature and other domains to be construed in diverse ways. [nature, religion, cosmology, Europe, Christianity]
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 57, Heft 4, S. 333-338
ISSN: 0026-0096
Der Essay diskutiert einige Aspekte im Verhältnis politisch identifizierbarer Generationen in der BRD. Die gegenwärtige Golf-Generation hat sich früh, ohne die Utopien der Achtundsechziger, der K-Gruppen, der Parteien und Gewerkschaften auf "Durch- und Überblick" eingestellt. Politisch arbeiten und dann auch denken, wie es bei den 68ern hieß, sich auch einmal für etwas zu engagieren, all das ist - trotz Luhmanns Anleitung zum Systemdenken mit seinen Angeboten an ironischer Distanz - bei den Jüngeren nicht hoffähig geworden. Schröder und Rot-Grün sind daher auch nicht wegen ihrer Visionen, allenfalls wegen einiger Ideen gewählt worden. Die Attraktion von Schröder beruht auf seiner Gabe, eine immer alltäglichere und kleinteiligere Politik durch seine Person plötzlich wieder mit einem gewissen Glanz versehen zu haben. Die Autorin beschreibt dies so: "Der Mann ist kein Pflichtmensch und kein kalter Strippenzieher; andererseits ist er an persönlicher Macht und Geld und anderen Gratifikationen nach allem, was auch seine schärfsten Kritiker sagen, nicht interessiert. Der Mann tut einfach gern, was er tut." (ICA2)
In: The annals of the American Academy of Political and Social Science, Band 338, S. 102-118
ISSN: 0002-7162
Because of tensions inherent in the modern position of youth, they have been vulnerable to a variety of deviant patterns. These patterns manifest a spirit of rebelliousness & have taken 3 major forms in US life: delinquency, radicalism & Bohemianism Each has been a subterranean tradition of US youth. The subterranean tradition of delinquency, guided by a celebration of prowess, manifests a spirit of adventure, disdain of work & aggression. The delinquent enterprise consists primarily of victimization & status offenses. Radicalism is guided by an apocalyptic vision, populism, & evangelism. The radical enterprise consists of mundane pol'al activity that to its participants seems extraordinary as a result of unconventional definitions of politics. The Bohemian tradition &beat, its modern manifestation, are committed to romanticism, expressive authenticity & monasticism. Because of the importance of expressive authenticity, Bohemianism has taken 2 major paths, frivolous & morose. The Bohemian enterprise consists of 2 interrelated features, unconventional art &unconventional personal experience. While only a small proportion of youth participates in any of these traditions, many more are vulnerable. That more do not participate & many who do participate return to conventional life seems related to the existence of conventional versions of these traditions. AA.