Malek, M.: Reibungsflächen zwischen Rußland und den baltischen Staaten. - S. 3-16. Helme, R.: Die aktuelle Nationalitätenpolitik Estland. - S. 16-23. Masiulis, K.: Die Dynamik der Beziehungen zwischen Litauen und Rußland. - S. 24-41. Trenin, D.: Russian-baltic relations. A decade after separation. - S. 42-51. Vuskarnik, A. V.: Russia and the Baltik states. - S. 52-68
Die transatlantischen Beziehungen werden nicht nur auf Regierungsebene gestaltet, sondern auch durch zahlreiche andere Akteure wie die deutschen politischen Stiftungen. Durch ihre soft power entfalten diese in Krisenzeiten besondere Wirksamkeit. (APUZ)
"Das Selbstbewußtsein vieler Staaten der Dritten Welt ist in den letzten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ständig gewachsen. Souverän treten sie den Industrienationen gegenüber auf und fordern deren Hilfe beim Aufbau ihrer noch unterentwickelten Länder. Ihre Ansprüche richten sich dabei unmittelbar an die ehemaligen Kolonialstaaten oder mittelbar über die Vereinten Nationen und deren Untergliederungen an die Industrieländer an ihrer Gesamtheit. Der Beitrag befaßt sich mit der Frage, inwieweit die einzelnen Forderungen völkerrechtlich zulässig und begründet sind und wie eine dauerhafte, für beide Seiten vorteilhafte Kooperation erreicht werden kann." (Autorenreferat)
Das militärische Vorgehen gegen Saddam Hussein unter amerikanischer Führung und die vorangegangenen monatelangen Auseinandersetzungen haben die transatlantischen Beziehungen in eine ihrer schwersten Krisen gestürzt. Werden Amerika und Europa auch diese Krise zu überwinden wissen, oder ist das Verhältnis dauerhaft zerrüttet? Wird es eine europäische Außenpolitik geben, und welche langfristigen Strategien verfolgen die Vereinigten Staaten? In den europäischen Fachzeitschriften des ersten Halbjahrs 2003 wurde schwerpunktmäßig diesen Fragen nachgegangen. (SWP-Zeitschriftenschau )
Nach Meinung des Autors, eines französischen Arztes und Psychoanalytikers, zeichnet sich die Vater-Tochter-Beziehung durch eine gewisse Distanz und Sprachlosigkeit aus. Am Beispiel zahlreicher Fälle aus seiner Praxis und berühmter Persönlichkeiten aus Mythologie, Literatur und Kunst (Pallas Athene, King Lear, Camille Claudel, Marilyn Monroe u.a.) untersucht er den prägenden Einfluss, den Väter auf das Leben von Töchter haben (können), sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die den Inhalt strukturieren sollen. Die Fülle der Beispiele und Themen, die der Autor anführt und anspricht, aber nicht wirklich vertieft, lässt beim Lesen allerdings den Eindruck einer gewissen Oberlächlichkeit und Sprunghaftigkeit aufkommen. Das Buch ist kein Ratgeber im klassischen Sinne, sondern der Autor will "die Hoffnung vermitteln, dass Väter und Töchter bei aller Verhaltenheit in der Zukunft leichter miteinander reden können." Mit Anmerkungen und Literaturverzeichnis. Nach N. Marone (zuletzt BA 12/95), ähnlich wie der Titel von S. Steinbrecher (BA 4/92). (3)
Gleich und gleich gesellt sich gern - so ist es in der Welt, wenn es um die Liebe geht, zumindest in der Tierwelt. Denn ein Lebewesen vornehmlich neigt immer wieder zum grenzüberschreitenden Verkehr, sucht intimen Kontakt zu Geschöpfen der anderen Art: der Mensch. Die Geschichte dieser "innigen Beziehung" faltet der als "Professor Grzimek der Niederlande" bekannte Biologe Dekkers hier en détail aus. Das beginnt bei den Mythen, Riten und Sagen des klassischen Altertums und hört beim Christentum nicht auf. Dekkers entwirft ein ganzes Panorama aus Kulturgeschichte, Ethologie, Ethnologie und Biologie über das, was fälschlicherweise Sodomie genannt wird, und führt das Thema bis in unsere Gegenwart. Was gemeinhin als Perversität gilt, ist alltäglicher, als wir denken, sagt der Professor: Denn häufiger als in einem Stall "findet Sodomie in unseren Köpfen statt". Wer heute Liebe suche, finde oft tiefere Erfüllung bei Mieze oder Waldi als bei einem Menschen. Ein informativer und amüsanter Exkurs zum Thema "Tierliebe". (3)
Im Prozeß der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung in der SBZ gelang es, den Einfluß der faschistischen Ideologie weitgehend zurückdrängen. Im vorliegenden Beitrag werden der Anteil des SMAD in diesem Prozeß und die Anfänge der Beziehungen zwischen der FDJ und dem Leninischen Komsomol auf zentraler Ebene behandelt. Chronologisch wird der Beziehungsbeginn aufgearbeitet, wobei in der Anfangsphase besonders auf die Aktivität Erich Honeckers eingegangen wird. (RG)
Für die Weiterentwicklung der transatlantischen Beziehungen ist nach Einschätzung des Autors der Zusammenhang zwischen der Polarität der internationalen Ordnung und der Konvergenz der politischen Kulturen zwischen Europa und den USA von zentraler Bedeutung. In beiden Bereichen sind gegenwärtig grundlegende Entwicklungen zu beobachten, die ein Fortschreiben der Integration der EU einerseits und der Stabilisierung der transatlantischen Beziehungen andererseits fraglich erscheinen lassen. Denn das transatlantische Verhältnis ist nach dem Ende des Ost-West-Konflikts in einem tief greifenden Umbruch begriffen und die Ordnungsmächte konkurrieren um die definitorischen Merkmale der künftigen Weltordnung. Dabei wird sich - wie stets im historischen Verlauf - diejenige Ordnungsmacht durchsetzen, die über wirkungsmächtigere Fähigkeiten verfügt. Hierzu ist jedoch ein tragfähiges kulturelles Fundament erforderlich, das derzeit in den USA und der Europäischen Union aus ganz unterschiedlichen Gründen in Frage gestellt ist, wie der Autor in seinem Beitrag zeigt. Bei den Analysen zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen gilt es seiner Meinung nach zu beobachten, wie sich die machtbegründeten Normgefüge in diesem Raum neu gestalten, konkret: (1) wie sich die handlungsrelevanten Ressourcen in beiden Mächten entwickeln, (2) welchen Grad an Institutionalisierung die Beziehungen in den Sachbereichen Sicherheit und Wirtschaft aufweisen und (3) wie sich die Einstellungen zueinander - und darauf aufbauend die Meinungen voneinander - entwickeln. (ICI2)