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Tamar Amar-Dahl ; Literaturangaben ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2010.10873

Der Verfasser zeigt, dass die Eskalation der Piraterie am Horn von Afrika, nicht zuletzt angesichts des absehbar auslaufenden Geschäfts im Irak, ein verstärktes kommerzielles Interesse von privaten Militär- und Sicherheitsunternehmen zur Folge hat, die den bedrohten Reedern und Schifffahrtsgesellschaften ihre Dienste zur Piratenabwehr anboten, etwa in Gestalt von Ausrüstung, Ausbildung, Beratung oder bewaffnetem Wachdienst. Etliche Angehörige solcher Unternehmen sollen bereits gleichsam als "Seesöldner" auf verschiedenen Schiffen im Einsatz sein. Gute Geschäfte machen solche Sicherheitsunternehmen vor allem auch mit der Durchführung von Lösegeldverhandlungen und der Übergabe der vereinbarten Summe. Es wird argumentiert, dass europäische Nationen in Verfolgung ihrer ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen seit vielen Jahren gegenüber Somalia eine eher destruktive Politik verfolgt haben, die dort weder dem Frieden gedient noch dem Aufkommen der Piraterie rechtzeitig Einhalt geboten hat. Auch die Vereinten Nationen haben hierbei weithin versagt. Dies bezieht sich auf die Indifferenz und Inaktivität gegenüber der Raubfischerei und Müllverklappung ebenso wie auf die mangelnde politische Unterstützung einer im Lande anerkannten und handlungsfähigen somalischen Regierung. (ICF2)