Suchergebnisse

In Form einer Besprechung von fachwissenschaftlichen Neuerscheinungen skizziert der Aufsatz die Grundsätze und Grundlinien der Außenpolitik des ersten Bundeskanzlers bis 1955. Im Mittelpunkt stehen die erstmals edierten "Teegespräche" Adenauers, daneben werden zwei weitere Quelleneditionen sowie vier Monographien und Sammelwerke kurz vorgestellt. Dargestellt und erläutert werden Adenauers Analyse der Situation Europas 1945, sein Verhältnis zu den beiden Supermächten und zur deutschen Einheit sowie seine Vorstellungen von einem vereinten Europa; außerdem wird auf die Debatte um die Stalin-Note vom März 1952 eingegangen. Der Rezensent konstatiert eine Vorrangstellung der Außenpolitik in Adenauers Politik, wobei deren Grundanschauungen unmittelbar nach dem Krieg festgelegt und dann kaum noch modifiziert wurden. Als Pole sieht er die Furcht vor einer russischen Hegemonie und die Wiederherstellung einer deutschen Großmachtposition, wodurch Adenauers oberstes Ziel von Anfang an ein festes Bündnis mit dem Westen wurde, während die Wiedervereinigung an Bedeutung deutlich nachgeordnet war. (JF)

"Die Unterzeichnung der Römischen Verträge am 25. März 1957 gegen erhebliche Widerstände verdankte sich der Verständigung zwischen französischer und deutscher Politik: Die BRD band sich an die Sechsergemeinschaft, dafür wagte Frankreich den Sprung in den Gemeinsamen Markt." (Autorenreferat)