Labor economics, 4, Labor market discrimination, labor mobility and compensating wage differentials
In: The international library of critical writings in economics 47
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In: The international library of critical writings in economics 47
In: HarperCollins series in economics
In: An MIT Press classic
Im Spannungsfeld steigenden Kostendrucks, ökonomischer Effizienzorientierung und des sozialen Auftrags, die gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu stärken und jene zu autonomer Lebensweise zu befähigen, stossen Arbeitnehmende im Handlungsfeld des stationären Behindertenwesens zunehmend an die Grenzen der Machbarkeit. Die Rahmenbedingungen der Arbeit werden als Belastung wahrgenommen und mindern die Attraktivität des Arbeitsfeldes. Die Konzentration der Organisationen auf zielgruppenorientierte Dienstleistungserbringung gerichtet, werden personalpolitische Entwicklungen vernachlässigt. Ziel dieser Arbeit ist es, auf dieses Versäumnis hinzuweisen sowie auf die Gefahr bevorstehender Einschnitte durch verstärkten demographisch bedingten Fachkräftemangel sowie den sich wandelnden Wertorientierungen, Anspruchshaltungen und Konstitutionen nachrückender Generationen auf dem Arbeitsmarkt. Die zentrale Frage lautet: Welche Entwicklungen sollten Organisationen des stationären Behindertenwesens anstreben, um für künftige Arbeitnehmende als attraktive Arbeitgebende zu gelten und um als soziale Organisationen längerfristig auf dem Markt zu bestehen? Zur Ergründung des Themenkomplexes werden theoretische wie empirische Zugänge geschaffen. Basierend auf der Strukturationstheorie Giddens' werden Wert- und Generationenkonzepte sowie soziodemographische Veränderungen erkundet, organisationssoziologische Gedankenlinien verfolgt und das Zusammenwirken dieser Dimensionen auf die Arbeitswelt Sozialer Arbeit und den Handlungskontext des stationären Behindertenwesens übertragen. Eine deskriptiv-explorativ angelegte Untersuchung im Mixed-Methods-Design erschliesst Wertorientierung, Arbeitseinstellung, sowie Resilienz- und Gesundheitserleben von 502 Auszubildenden und Studierenden der Sozialen Arbeit unterschiedlicher Altersstufen. Ergänzend eröffnen semistrukturierte, leitfadengestützte Interviews mit sieben Fach- und Führungspersonen aus vier Organisationen für Menschen mit Behinderung, Zugänge zur organisationalen Wahrnehmung der sich wandelnden Personalsituation und erkundet diesbezüglich initiierte strategische Ausrichtungen der Organisationen. Die Resultate bestätigen, dass junge und künftige Arbeitnehmende dem Berufsleben geringere Bedeutung beimessen, sich distanzierter positionieren und gleichzeitig ein höheres Belastungsempfinden anzeigen. Betriebe sehen sich stärker gefordert, enge Führungsarbeit zu leisten und erkennen die Zunahme psychischer Belastungen ebenso wie es sich herausfordernder gestaltet, Fachkräftelücken zu schliessen. Die unterschiedlichen Ausrichtungen und Konstitutionen der Organisationen lassen keine universellen Lösungen greifen. So schliesst die Arbeit mit Handlungsimpulsen, welche zur organisationsspezifischen Sensibilisierung und Massnahmenprüfung anregen, denn: Es besteht Handlungsbedarf!
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Vorstellung des Themas Die Schweiz ist durch ihre wirtschaftlich und politisch stabile Lage ein Ziel für Menschen auf der Flucht. Die Geflüchteten dürfen in der Schweiz erst nach drei Monaten arbeiten. Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, wie sich die Möglichkeit einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu können, für Geflüchtete der letzten fünfzig Jahre verändert hat. Zudem wird die Auswirkung der Erwerbstätigkeit auf die Lebensqualität analysiert. Methode Mittels einer systematischen Literaturrecherche wurde in Staatsarchiven, Datenbanken, Zeitungen und im NEBIS-Katalog nach geeigneter Literatur gesucht. Die Literatur wurde nach Brendel (2015) und Matron (2017, nach Blessing 2017) gewürdigt. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen sechs Fallbeispiele aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Zeitperioden. Die Fallbeispiele wurden in einem Fliesstext zusammengefasst und anhand des Person-Environment-Occupation-Modells analysiert. Schlussfolgerung Die sechs Fallbeispiele zeigen auf, dass die Geflüchteten in der Schweiz die Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit hatten. Personen mit einer zufriedenstellenden Erwerbstätigkeit haben gemäss der Analyse ein geringeres Risiko für eine Occupational Deprivation. Die Lebensqualität wird ebenfalls höher eingeschätzt, jedoch müssen auch die Fluchterlebnisse miteinbezogen werden.
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Weltweit gesehen sind immer mehr Menschen auf der Flucht. Diese flüchtenden Menschen reisen auch in die Schweiz ein und stellen Asylanträge. Einwanderung, Asylsuchende, Asylpolitik und weitere Aspekte dieser Themen sorgen in der Schweizer Medienlandschaft regelmässig für Schlagzeilen. Die grösste Gruppe von Asylbewerbern in der Schweiz ist jene der eritreischen Flüchtlinge. Aus Eritrea reisen vermehrt auch unbegleitete, minderjährige Asylsuchende (UMA) ein. Sie sind sowohl auf ihrer Flucht, als auch hier in der Schweiz, zusätzlichen Gefahren und Hindernissen ausgesetzt. Die Forderungen welche von verschiedenen Seiten an die UMA herangetragen werden, sind verschiedenster Art. Mehrheitlich bewältigen UMA diese ohne zusätzliche Unterstützung. Diese Abschlussarbeit befasst sich mit einem Teilaspekt der beruflichen Integration dieser jungen Menschen. Um die Frage nach dem Vorhandensein der vier Berufswahlkompetenzen zu eruieren, wurden von der Autorin fünf Experten und sechs direktbetroffene UMA befragt. An Hand der Interviews werden das Wissen zum Schweizer Bildungssystem, die persönlichen Interessen, sowie die Zukunftspläne erfragt.
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Diese Arbeit befasst sich mit den Vorbezügen von Mitteln aus der 2. Säule für Wohneigentum und deren Auswirkungen auf die Vorsorgeleistungen der beruflichen Vorsorge. Die empirische Untersuchung des kollektiven Versichertenbestandes im Rahmen der beruflichen Vorsorge der AXA Leben AG der Jahre 2002 bis 2011 und die anschliessende Analyse unter Berücksichtigung bestehender Studien, geführter Experten-Interviews und der gesetzlichen Grundlagen haben folgende Erkenntnisse gebracht: WEF-Vorbezüge und Rückzahlungen: Die Quote der Anzahl WEF-Vorbezüge beträgt, bezogen auf die Summe aller im Rahmen der beruflichen Vorsorge aktiv versicherten Personen, weniger als ein Prozent. Gleiches zeigt sich im Rahmen des AXA-Bestandes bezüglich der bezogenen Kapitalien. Sie machen rund 0.7 % der gesamten Altersguthaben aus. Die Häufigkeit der Vorbezüge hat in den Jahren 2010 und 2011 abgenommen. Weniger als 10 % der WEF-Vorbezüge bzw. der vorbezogenen Summen werden in die Vorsorgeeinrichtung zurückbezahlt. Die Anzahl der Rückzahlungen hat in den Jahren 2010 und 2011 jedoch zugenommen. Die durchschnittliche Bezugshöhe liegt bei CHF 77000, jene der Rückzahlungen bei CHF 66000. Die meisten Vorbezüge und die grössten gesamten Summen wurden im Alter zwischen 40 und 44 bzw. 45 und 49 bezogen. Bei den Rückzahlungen sind es die Altersgruppen zwischen 45 und 49 bzw. 50 und 54. Die Werte liegen leicht über jenen von früheren Studien. Die sogenannten Schwelleneinkommen zwischen CHF 60000 und 100000 haben die meisten Vorbezüge getätigt und auch das grösste gesamte Volumen bezogen. Die Frauenquote liegt unter 25 % und somit auch unter den Werten früherer Erhebungen mit rund einem Drittel. Die WEF-Vorbezüger haben unabhängig von der jeweiligen Bezugshöhe durchschnittlich zwei Drittel ihres gesamten Altersguthabens für Wohneigentum bezogen. Der gesetzliche Anteil (gemäss BVG) macht davon knapp die Hälfte aus. Junge beziehen den höheren Anteil ihres gesamten Altersguthabens als ältere Personen. 378 Personen haben während der zehnjährigen Betrachtungsperiode zwei WEF-Vorbezüge von durchschnittlich rund CHF 80000 bezogen. Die durch die Doppelbezüger bezogenen Summen machen insgesamt 3 % des gesamten bezogenen Volumens aller rund 26000 Vorbezüge aus. Auswirkungen auf die Vorsorgeleistungen: Die voraussichtlichen Altersleistungen reduzieren sich im Schnitt um gut einen Viertel. Am stärksten davon betroffen sind primär Personen ab Alter 40 oder mit jährlichen Einkommen unter CHF 80000. Die durchschnittlichen Einbussen bei den Invalidenrenten betragen 3.4 %, bei den Invaliden-Kinderrenten 8.4 %. Bei den Partner- oder Waisenrenten liegen die Werte bei 7.6 % bzw. 8.3 %. Diese geringen durchschnittlichen Einbussen sind auf die verbreiteten, einkommensbasierten Risikoleistungen zurückzuführen. Die Renteneinbussen bei Tod und Invalidität liegen somit durchschnittlich unter 10 % und sollten keinen massgeblichen negativen finanziellen Einfluss haben. Zudem besteht die Möglichkeit des Abschlusses einer Zusatzversicherung. Eine solche wird von bis zu einem Drittel der Vorbezüger genutzt. Einflussfaktoren und Risiken: WEF-Vorbezüge führen nicht automatisch zu finanziellen Engpässen im Alter. Wie stark die Leistungseinbussen im Rentenalter zu gewichten sind, hängt u.a. massgeblich von den künftigen Wohnkosten ab. Verschiedene Faktoren haben darauf Einfluss, so z.B. die Nachfrage nach Wohneigentum (demografische Entwicklung), die staatlichen Fördermassnahmen, die Mietpreise, die Finanzierungspolitik der Kredit- oder Hypothekargeber, das Zinsniveau sowie die steuerliche Behandlung von WEF-Vorbezügen oder des Eigenmietwertes. Weiter spielt die individuelle Situation des WEF-Vorbezügers eine wesentliche Rolle. So seien an dieser Stelle die Arbeitsunfähigkeit, die Scheidung oder eine Erbschaft exemplarisch erwähnt. Genauso wenig wie heute gesagt werden kann, wie der Immobilien- bzw. Wohnmarkt oder die ganz persönliche Situation in Zukunft aussehen wird, besteht eine Garantie auf die heute reglementarisch ausgewiesenen Vorsorgeleistungen im Rentenalter (Senkung Zinsen und Umwandlungssatz, Erhöhung Rentenalter). Die heutige Kapitalbezugsmöglichkeit von Mitteln der beruflichen Vorsorge kann im Einzelfall einen finanziellen Härtefall bewirken oder verstärken. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen dieser vorliegenden Arbeit erscheint eine Einschränkung oder Abschaffung des WEF-Vorbezuges von Mitteln der beruflichen Vorsorge aber als nicht gerechtfertigt. Die politisch und fachlich geführten Diskussionen zur Abschaffung oder Einschränkung des WEF-Vorbezuges sollten weiteren fundierten Erhebungen zugrunde liegen. Die letzte umfassende Wirkungsanalyse aus dem Jahre 2003 könnte mit einer Neuauflage wichtige Erkenntnisse und eine Entscheidungshilfe liefern.
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Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes wird heute von vielen Fachleuten als zentrale Möglichkeit angesehen, die in den letzten Jahren beobachteten Arbeitsmarktprobleme zu lösen. Die Flexibilisierung hat unter anderem zur Folge, dass verschiedene Formen von atypischen Arbeitsverhältnissen quantitativ nachweisbar zunehmen (insbesondere Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverhältnisse). Die Debatte in der europäischen Union zeigt, dass die heutigen Sozialversicherungen in vielen europäischen Ländern nur ungenügend auf die zunehmende Flexibilität im Arbeitsmarkt zugeschnitten sind und daher die soziale Sicherheit der von Arbeitsmarktflexibilisierung Betroffenen nicht gleich gut zu gewährleisten vermögen wie für Arbeitnehmende in Normalarbeitsverhältnissen. Dieses Problem fordert das Sozialversicherungssystem und damit den Sozialstaat heraus. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung zur zunehmenden Flexibilisierung lautet eine der zentralen und zugleich komplexesten Fragestellungen der politischen Agenda der Sozialstaaten: Wie ist ein flexibler Arbeitsmarkt bei gleichzeitig guter sozialer Absicherung möglich? Einer der heute diskutierten Lösungsansätze ist das "Flexicurity-Konzept". Unter diesem Stichwort wird in der internationalen Literatur ein Konzept verstanden, welches Arbeitsmarkt-Flexibilität mit sozialer Sicherheit verbindet und insbesondere auch flexiblen bzw. atypischen Arbeitsverhältnissen ein Mindestmass an Absicherung gewähren will. Die vorliegende Studie ermittelt die Situation in der Schweiz hinsichtlich der Flexibilität im Arbeitsmarkt und der sozialen Sicherheit der darin Beschäftigten. Daran anknüpfend wird zum einen geprüft, wie die schweizerische Situation aus Sicht des Flexicurity-Konzepts zu beurteilen ist, und zum andern analysiert, ob und in welcher Hinsicht dieses Konzept für die Schweiz nützlich sein könnte. Ziel der vorliegenden Studie ist es also, das Spannungsfeld zwischen Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und sozialer Sicherheit für die Schweiz aufzuarbeiten und mögliche Handlungsfelder aufzuzeigen. Die Studie – wie auch diese Zusammenfassung – ist in die drei Teile Konzeption, Analyse sowie Synthese gegliedert.
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft, S. 146-178
"Ziel des Artikels ist es, einige Möglichkeiten zu erkunden, wie die Organisationsökologie für die Untersuchung von Karrieren in Organisationen verwandt werden könnte. Ganz allgemein versuchen wir herauszufinden, wohin das Modell der Selektion in diesem Zusammenhang führt: Darf man es anwenden? Was sind die Konsequenzen? Führt es zu irgendwelchen neuen Erkenntnissen? Wir untersuchen diese Fragen zunächst anhand einer Betrachtung der bisherigen Theorie und Forschung über Karrieren in Organisationen. Wir stellen die Grenzen dieser Arbeiten heraus und diskutieren sie. Dann betrachten wir einige empirische Untersuchungen über den Einfluß der Organisationsdynamik auf die berufliche Mobilität in der amerikanischen Wirtschaft. Diese Studien stammen aus einer Vielzahl anderer Forschungsgebiete einschließlich der Arbeitsökonomie. Von diesem Überblick leiten wir Schätzungen ab über die Bedeutung von unterschiedlichen ökologischen Prozessen, die die Expansion und Kontraktion von Organisationen, die Gründung und das Absterben von Unternehmen, die Fusionen und Übernahmen, sowie Unternehmensumstrukturierungen einschließen.; Diese Untersuchungen führen zu der eher erstaunlichen allgemeinen Schlußfolgerung, daß die Dynamik von Organisationsökologien für den größten Teil aller Karrieremobilitäten verantwortlich ist, und zwar besonders für diejenigen, die im Zusammenhang mit Fluktuation und Arbeitsplatzwechsel zwischen Organisationen auftreten." (IAB2)