Inklusive Arbeit : die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt unter besonderer Berücksichtigung der segregierten Unterstützten Beschäftigungsformen
Diese Arbeit widmet sich der beruflichen Eingliederung von Menschen mit Behinderung. Dabei werden integrativen Arbeitsplätzen am ersten Arbeitsmarkt bestehende Beschäftigungsstrukturen im vom allgemeinen Arbeitsmarkt segregierten Bereich (zweiter und dritter Arbeitsmarkt) gegenübergestellt. Im rechtspolitischen Teil wird das Thema zunächst allgemein behandelt. Nachdem einleitend die sozialpolitische Relevanz der Thematik aufgezeigt wird, wird ein Überblick über die politischen Zielvorgaben, die rechtlichen Rahmenbedingungen, das Leistungsangebot auf Landes- und Bundesebene sowie über die aktuelle Beschäftigungssituation von beeinträchtigten Menschen in Österreich geboten. Im Folgenden werden allgemeine Probleme betreffend die berufliche Integration von behinderten Menschen erörtert und Lösungsansätze präsentiert. Im Kernstück der Arbeit werden die bestehenden Strukturen des vom Arbeitsmarkt segregierten Bereichs der Unterstützen Beschäftigungsformen (zweiter und dritter Arbeitsmarkt) im Lichte der UN-Behindertenrechtskonvention, die die Schaffung eines inklusiven, für alle behinderten Menschen chancengleich und barrierefrei zugänglichen Arbeitsmarkts fordert, kritisch beleuchtet. Der rechtsdogmatische Schwerpunkt liegt dabei auf der arbeits- und sozialrechtlichen Behandlung von behinderten Menschen, die in sogenannten "geschützten Werkstätten" (das sind vom allgemeinen Arbeitsmarkt segregierte Einrichtungen der Behindertenhilfe) beschäftigt sind. Dabei geht es um wesentliche Fragen wie die sozialversicherungsrechtliche Absicherung, die Entlohnung oder die Wahrnehmung von Mitwirkungsrechten auf betrieblicher Ebene. In diesem Zusammenhang wird unter Berücksichtigung der einschlägigen Judikatur die Anwendbarkeit des Arbeits- und Sozialversicherungsrechts sowie des Betriebsverfassungsrechts geprüft sowie schließlich der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Voraussetzungen diese Personen eine Entgeltdiskriminierung geltend machen können. ; This thesis deals with the job-related inclusion of people with disabilities. Employment structues of integrative workplaces at the primary labour market are confronted with the second and third labour markets, which are separated areas. The juridical-political part deals with the topic on a general basis. After showing the sociopolitical relevance, a survey of political aims, the legal framework, the service offer on a federal and communal level and the current employment situation of people with disabilites will be given. After that, general problems concerning the job-related integration of people with disabilites will be discussed and approaches to solving the problem will be stated. The core of the thesis deals with established structures of the second and third labour market with regards to to the UN declaration of rights of the disabled, which demands the creation of an inclusive labour market for every disabled person without barriers, on a critical basis. The focus of the legal dogma part is on the labour and social legislative treatment of people with disabilites who are employed in so called "sheltered facilities" (places which are separated from the general labour market). It deals with questions on social insurance, wages or the perception of rights to contribution on a company level. In this regard the application of labour and social security legislation as well as labour management regulation will be tested under consideration of the relevant judicature. At last the question, whether and under what circumstances these people can claim an emolument concerning discrimination, will be dealt with. ; von Dominik Jaklitsch ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)242892