Ausgehend von verschiedenen Bestimmungsversuchen von Gemeinwesen in der Geschichte von Philosophie und Sozialwissenschaften - von Hegel, über Marx und Arendt, bis zu Habermas und Negt - wird in kritischer Auseinandersetzung mit diesen ein eigener Begriff entfaltet. Dieser beansprucht nicht nur jene historischen Entwürfe dialektisch aufzuheben, sondern auch eine raumtheoretisch reflexive Absicherung vor allem im Anschluss an Lefebvres Theorie der Produktion des Raumes und die Scales-Studies. Vor diesem Hintergrund soll dann eine Konzeption Sozialer Arbeit als Arbeit am Gemeinwesen ebenfalls in kritischer Auseinandersetzung mit ausgewählten Theorien - wie z.B. Michael Winklers sozialpädagogischem Ortshandeln, Dewe/Ottos reflexiver Sozialpädagogik und dem Capabilities-Approach - begründet werden. Diese soll anschließend auch methodisch an Paulo Freires dialogischem Ansatz von Kodierung/Dekodierung, Lefebvres Methodologie der Alltagskritik sowie an kritischen Konzepten von Gemeinwesenarbeit konkretisiert werden.
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht: The Rabel journal of comparative and international private law, Band 66, Heft 2, S. 357
John Lockes Arbeitstheorie des Eigentums kann hinsichtlich der rechtstheoretischen und -philosophischen Auseinandersetzung mit der Begründung des Privateigentums als paradigmatisch bezeichnet werden. Maßgebliche Elemente fanden eine umfassende Rezeption in okzidentalen Denktraditionen und Wertevorstellungen. Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick der ideengeschichtlichen Entwicklung des früheren Paradigmas der Okkupationstheorie, dem zunehmenden Auftreten innertheoretischer Probleme bis hin zur Etablierung einer neuen Leitidee bieten. Außerdem wird in der Folge die in Lockes "Two Treatises of Government" enthaltene natürliche, vorsoziale Geltung beanspruchende und von Grund auf individualistische Eigentumskonzeption einer kritischen Würdigung unterzogen, dies gerade auch im Lichte der vorweg erhobenen Forderung (materieller Tauglichkeit), das Privateigentum möge der Gesellschaft sicheren Bestand verleihen. Hierauf aufbauend plädiert diese Abhandlung schließlich für eine im Sinne des Arbeitsparadigmas alternative Annahme des Rechtscharakters und des Inhalts dieses Rechtsinstituts: Das Privateigentum sei als reines Produkt interpersonaler Übereinkunft zu betrachten, und soll in seiner rechtlichen Ausgestaltung den Zielen dieser Verwilligung dienen. ; Regarding to the debate concerning the philosophy and theory of law about private ownership, John Locke's Labor Theory of Appropriation can be qualified as paradigmatic. So, significant aspects have been received an extensive acceptance in the traditional occidental thinking and moral conception. The superficial goal of this thesis is to gain an overview of the historical development from the former paradigm, the occupation theory of property, to the newer doctrine. In this connection it is essential to give a brief description of the intra-theoretical inadequacies an problems which paved the way for Locke. A further content should be a critique of Lockes theory. The fundamental individualistic conception of property, which also claims a presocial application, shall be measured especially on the previously established requirement, that a right on ownership should give a society a safe continuation. Concluding from that, this tract pleads, in contrast to the labor theory, for an alternative approach concerning the legal nature and the contents of this institution: Private property should be exclusively considered as an artifact of interpersonal agreement, which is in the context of his definition qua positive law determined by the aims of this consent. ; eingereicht von Philip Schoberegger ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2014 ; (VLID)240337