Staatlichkeit und nationale Identitätsbildung: Dalmatien in Vormärz und Revolution
In: Südosteuropäische Arbeiten 109
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In: Südosteuropäische Arbeiten 109
Auf der Grundlage psychoanalytischer Theorien und Erkenntnisse über die Entwicklung des Mädchens von den frühen Phasen bis in das junge Erwachsenenalter wird der Einfluß des Vaters in seinen positiven wie negativen Aspekten auf die Entstehung von Ich-Stärke bzw. Ich-Schwäche sorgfältig herausgearbeitet. Dieser Einfluß hat wesentliche Auswirkungen auf die Fähigkeit oder Unfähigkeit des Mädchens zu einer differenzierten, realistischen Einstellung in der Beziehung zu sich selbst und zu anderen wie im beruflichen Engagement. Die Ausbildung eines stabilen, weiblichen Selbstwert- und Identitätsgefühls hängt daher entscheidend davon ab, ob es dem Mädchen gelingen kann, sich in einer überwiegend positiven triangulären Konstellation in der Beziehung zu beiden Eltern mit der Hilfe des Vaters, der in seiner Funktion der Trennung und Unterscheidung den Gegenpol zur Bindungshaltung der Mutter repräsentiert, aus der Mutter-Kind-Dyade zu lösen und Eigenständigkeit im Ich zu entwickeln.
In: Moderne Lebensläufe im Wandel, S. 75-93
Der Verfasser stellt in seinem Beitrag Ergebnisse einer vergleichenden Studie über Ausbildung und Beschäftigung 16- bis 19-jähriger Jugendlicher in England und der Bundesrepublik Deutschland vor. Schwerpunkte der quantitativen Untersuchung sind materielle Lebensbedingungen, Arbeitskompetenzen und -orientierungen, persönliche Initiative und psychosoziales Wohlbefinden. In einer qualitativen Erhebungsphase werden zweitens die den Lebenslauf bestimmenden Faktoren des Stellenwerts der Berufstätigkeit im Lebenszusammenhang sowie die Identitätsentwicklung der Jugendlichen thematisiert und interpretiert. Ausgewählt wurden einerseits Paderborn und Swindon als Städte mit günstigen Arbeitsmarktbedingungen und andererseits Bremen und Liverpool als Städte mit krisenhaftem Arbeitsmarkt. Der Autor hält als ein wesentliches Ergebnis fest, daß Wechsel von der Ausbildung oder Berufstätigkeit zurück ins Bildungssystem unter den Bedingungen des deutschen Systems weit eher möglich sind und mit persönlichen und sozialen Kosten verbunden sind als in England, wo sich Flexibilität hauptsächlich als Arbeitsplatzwechsel darstellt. (ICC)
In: Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft 7
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 650-654
In: Zuwanderung und Asyl in der Konkurrenzgesellschaft, S. 215-237
Der Autor konzentriert sich auf den Zusammenhang zwischen dem Modell einer multikulturellen Gesellschaft und dem Modell der sozialen und räumlichen Segregation. Er stellt die Frage nach einer Koexistenz oder Durchmischung aller Kulturen. Einleitend setzt er sich mit dem historischen Entstehungskontext des Kulturbegriffs auseinander, um auf dessen politische Qualität aufmerksam zu machen und anschließend das Konzept der "multikulturellen Gesellschaft" ausführlich zu problematisieren. Er skizziert die Bedeutung des Begriffs "Ghetto" und geht auf Formen der räumlichen Ausgrenzung (Segregation) ein, die er an empirischen Beispielen der Wohnsegregation illustriert. Einem auf die Zukunft hin orientiertem Gesellschaftmodell, so ein Fazit, dürfe es nicht mehr um die Frage der Segregation oder Ballung der ethnisch kulturellen Minderheiten gehen. Statt normativer Konzepte der Wiedergutmachung müsse es um eine Akzeptanz der Realität und Gegenwart gehen. Ballungsräume müßten dann sozialstaatlich erschlossen werden. (rk)
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 7, Heft 1, S. 83-108
ISSN: 2194-4032
In: Salafismus in Deutschland
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986, S. 650-654
World Affairs Online
In: Hamburger Beiträge zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft 12
Sowohl 1968 als auch 40 Jahre später, 2008, erscheint die Universität von umfassenden strukturellen Reformen geprägt. Strukturelle Faktoren bestimmen den Sozialisationsraum und damit die politische Identitätsbildung der Studierenden mit, sind aber nur ein Teil politischer Identitätsbildung. Andererseits lässt sich die politische Identitätsbildung ebenso wenig allein aus der Analyse der konkreten Teilhabe an politischen Ereignissen und Prozessen ermitteln, sondern kann bezogen auf den Sozialisationsraum Universität nur im Zusammenspiel struktureller Rahmenbedingungen mit akteursbezogenen Handlungsfeldern und -optionen bestimmt werden. Gefragt wird in diesem Zusammenhang danach, wie sich die Studierendengenerationen in ihrer politischen Partizipation und in den universitätsspezifischen Rahmenbedingungen der politischen Identitätsbildung voneinander unterscheiden.
In: Interculture journal: Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien, Band 20, Heft 34, S. 111-115
ISSN: 2196-9485, 1610-7217
Angesichts der globalen Relevanz soziomaterieller Bewegungsvorgänge wird das Grenzkonzept in einer spezifischen Tragweite wichtig, da - so könnte eine philosophische Minimalprämisse lauten - ohne Grenzen nichts möglich ist. Mit dem Sammelband "Grenzüberschreitendes Kino", der aus dem Bremer Symposium zum Film 2018 entstanden ist, liegt nun ein Buch vor, das den Zusammenhang von Ästhetik und Grenze vom Dispositiv Kino aus denkt und hierbei drei Schwerpunkte ins Zentrum stellt, die zugleich den Untertitel des Sammelbandes ausmachen: Geoästhetik, Arbeitsmigration und transnationale Identitätsbildung.
In: Nationales Bewußtsein und kollektive Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2, S. 282-300
In der konfessionsgeschichtlichen Forschung gilt England als der Prototyp der protestantischen Nation, häufig in direkter Gegenüberstellung zum katholischen Spanien, seinem frühneuzeitlichen Hauptkontrahenten. Konfrontiert man diese Einschätzung mit der tatsächlichen Außenpolitik Englands im elisabethanischen Zeitalter, so zeigt sich eine überraschende Diskrepanz. Denn in den Jahrzehnten, die im Inneren die entscheidende Formierung der protestantischen Nation brachten, blieb die Außenpolitik Elisabeths I. stets auf Distanz zu einem unkalkulierbaren konfessionellen Engagement. Der vorliegende Beitrag untersucht die konfessionelle und nationale Identitätsbildung an Hand der Pamphlete zur elisabethanischen Außenpolitik. Der erste Abschnitt beschreibt das Bild, daß die Flugschriften vom europäischen Mächtessystem der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeichnen. Ein zweiter Teil befaßt sich mit der Frage, inwieweit konfessionelle Argumente dieses Bild prägen. Abschließend werden einige Schlußfolgerungen über Grenzen und Reichweite konfessioneller Argumentationsmuster im Verlauf dieses Prozesses gezogen. (pmb)