Auf dem Sektor der landwirtschaftlichen Familienbetriebe haben sich in den letzten zwei Jahren gravierende institutionelle Veränderungen ergeben, die der Beitrag konkretisiert. Dabei werden die diversen Probleme deutlich, die die kleineren Landwirte nach der Reorganisierung der Kolchose und Sowchose betreffen. Grundlage für die Erörterung bilden Umfragen bei einigen Betrieben zu diesem Thema. Schwierigkeiten treten in Verbindung mit verschiedenen, vor allem lokalen Machtorganen auf, die durch die mangelhafte Gesetzgebung immer noch einen zu großen Einfluß nehmen können. Außerdem gilt es insbesondere das Hauptproblem Produktabsatz sowie die enorm schlechte finanzielle Lage der Landwirte in den Griff zu bekommen; die vorgesehenen staatlichen Maßnahmen zur Stützung der Betriebe werden im letzten Kapitel kurz skizziert. Die Verfasser analysieren außerdem die sozial-demographische Zusammensetzung der entstandenen Familienbetriebe. (BIOst-Rgl)
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Erklärungsansätzen für das Entstehen von Demokratien. Der Verfasser hält die Ressourcenverteilung in einem Land für einen grundlegenden Kausalfaktor. Auf der Basis einer darwinistischen Sicht der Politik entwickelt er einen Index der Machtverteilung, der intellektuelle Machtressourcen (Anteil der Menschen, die Lesen und Schreiben können, Anteil der Studenten) und wirtschaftliche Machtressourcen (Bruttoinlandsprodukt, Anteil landwirtschaftlicher Familienbetriebe, Dezentralisierungsgrad nicht-landwirtschaftlicher wirtschaftlicher Ressourcen) berücksichtigt. Angenommen wird, dass die Bedingungen für Demokratie sich mit steigenden Werten für den Index der Machtressourcen verbessern. Dies wird anhand zweier Hypothesen getestet: (1) Maße für Demokratie korrelieren mit Maßen für Ressourcenverteilung. (2) Alle Länder überschreiten die Schwelle zur Demokratisierung auf ungefähr demselben Niveau der Ressourcenverteilung. (ICEÜbers). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Wirtschaftliche Lage, Ansichten zur ökonomischen Bedeutung der Landwirtschaft, berufliches Selbstbild und Wertorientierungen bei der landwirtschaftlichen Bevölkerung.
Themen: Beurteilung der wirtschaftlichen Situation und der Partizipation der Bauern am Wirtschaftswunder; typische Charaktereigenschaften der Bauern; Beurteilung des Selbstbildes und des vermuteten Fremdbildes der Landwirte sowie deren Veränderung; relatives Sozialprestige und berufliches Selbstverständnis der Landwirte; Einstellung zur Spezialisierung in der Landwirtschaft, zur Agrarpolitik und zur allgemeinen Politik; vermuteter Beitrag der Landwirtschaft zum allgemeinen Wohlstand des Landes; vermutet gesellschaftspolitische Bedeutung der Bauern; Einstellung zu geregelten Arbeitszeiten, zum Selbständigenberuf und zum jährlichen Urlaub; Beurteilung der Landflucht und des Stadt-Land-Verhältnisses; Einstellung zu einer betriebswirtschaftlichen Betriebsführung, zur Zuhilfenahme externer Berater und zur Ausbildung der Landwirte bzw. Bäuerinnen; Einschätzung der heutigen Bedeutung einer Reihe von bäuerlichen Sprichwörtern; Einstellung zum bäuerlichen Familienbetrieb und zur Zukunft der Landwirtschaft; Risikobereitschaft; Image eines gut wirtschaftenden Landwirts; Einstellung zur Marktwirtschaft, zur Zusammenarbeit mit anderen Betrieben, zu Erzeugergemeinschaften, zum Marktstrukturgesetz und zu Absatzorganisationen; Verschuldungsbereitschaft; gewünschtes Verhalten des Bauernverbandes bei Subventionskürzungen für die Landwirtschaft; Beurteilung der Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft; präferierte Lösung des Hungerproblems durch Lebensmittellieferungen oder technische Hilfe an Entwicklungsländer; Einstellung zur Sparsamkeit; Struktur und Lage des Betriebs; Auslandspraktikum und Fremdlehre; regionale Herkunft; Modernitätsindex; Stellung im Betrieb; Religiosität.
Demographie: Alter (klassiert); Geschlecht; Schulbildung; Berufsausbildung; berufliche Position; Ortsgröße; Flüchtlingsstatus.
Interviewerrating: Vorherige Terminvereinbarung mit dem Befragten.
Zusätzlich verkodet wurden folgende Regionaldaten: Bevölkerungsentwicklung; Erwerbsstruktur; Gemeindestruktur, Konfessionsstruktur; Bruttoinlandsprodukt und Betriebsauflösungsquote.