Ein weiteres Buch zu einer Reihe, deren Publikation zur Teamarbeit (C. H. Antoni, BA 3/01) der Rezensent bereits eine vorbildliche Verbindung zwischen Theorie und Praxis bescheinigt hat. Diese Bewertung ist auch auf das vorliegende Buch übertragbar. Der Autor, dessen Name in der Organisationspsychologie für sich spricht, möchte populärwissenschaftlichen, verkürzten und einseitigen Darstellungen zum Thema einerseits und populären Motivationsgurus, die Seminarteilnehmer über glühende Kohlen laufen lassen andererseits eine unverkennbar wissenschaftlich fundierte, aber gleichzeitig anwendungsorientierte Anleitung gegenüberstellen. Nach einer Klärung zentraler Begriffe wird die Thematik sowohl aus der Perspektive des einzelnen Mitarbeiters als auch aus der Perspektive von Führungskräften, abgerundet durch Leitbilder einer motivationsfördernden Unternehmenskultur, ergänzt durch aktuelle Forschungsergebnisse, übersichtlich strukturiert und mit guten Lesehilfen anschaulich (mit zahlreichen Beispielen) vermittelt. (2) (Karl-Heinz Krüger)
Eine Verbindung zwischen Naturwissenschaft und Philosophie, darauf gründend die Beleuchtung der »Welträtsel« über die vollständige Einordnung des Menschen in die Natur: Das ist der Kern der Haeckel'schen Welträtsel, des – mit Abstand – größten populärwissenschaftlichen Erfolges der deutschen Buchgeschichte, selbstverständlich auch aufgenommen in die Zeit-Bibliothek der 100 Sachbücher. Mit seiner verständlichen Darstellung hat Haeckel der darwinistischen Evolutionslehre zum Durchbruch verholfen; viele, freilich nicht alle, seiner Prognosen wurden später von der naturwissenschaftlichen Forschung bestätigt. Mit seiner tiefgreifenden Religionskritik sowie der Forderung nach einer Trennung von Kirche und Staat stieß er indessen nicht nur auf Begeisterung: »Die Flut von Beschimpfungen und Verleumdungen aller Art, welche die ›frommen Blätter‹ … über mich ergossen, überstieg alles bisher dagewesene.« Die ergänzte Ausgabe der Welträtsel erschien 1908 als Kröners Taschenausgabe Nummer 1. Das große Haeckel-Jubiläum 2019 nehmen wir zum Anlass, dieses zentrale Werk der deutschen Buch- und Wissenschaftsgeschichte in zeitgemäßer Ausstattung neu zugänglich zu machen, herausgegeben von Michael Quante.
Jungen mit Migrationshintergrund tauchen vor allem als Problemfälle in medialen und populärwissenschaftlichen Diskursen auf. Ihre Männlichkeit wird als durch ihre zugeschriebene ethnisch-kulturelle Zugehörigkeit determiniert vorgestellt und ihr Verhalten kulturalisiert. Katrin Huxel untersucht die Präsentationen von Zugehörigkeit männlicher Hauptschüler mit Migrationshintergrund anhand von teilnehmenden Beobachtungen in der Schule und biographischen Interviews mit den Jungen. Sie arbeitet die Logiken und die Illusio des Feldes Schule, innerhalb dessen die Positionierungen vorgenommen werden, in Bezug auf Geschlecht und Ethnizität heraus und sie zeigt, dass die Jungen verschiedene Zugehörigkeitsdimensionen in verschiedenen Kontexten betonen und dass diese Dimensionen intersektionell miteinander verwoben, jedoch nicht durcheinander determiniert sind. Der Inhalt Männlichkeit und Migration Männlichkeitsforschung und Intersektionalität Positionierung und Zugehörigkeit Darstellung und Ergebnisse der biographischen Interviews Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Soziologie, besonders der Geschlechterforschung und der Migrationsforschung sowie ErziehungswissenschaftlerInnen LehrerInnen Die Autorin Katrin Huxel forscht und lehrt am Institut für Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in der Arbeitsgruppe Interkulturelle Erziehungswissenschaft
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Vor dem Hintergrund der visuellen Kultur des zeitgenössischen Wissenschaftsjournalismus befasst sich dieses Buch mit der medialen Inszenierung der Hirnforschung. Dabei dient die Zeitschrift Gehirn & Geist als Untersuchungsgegenstand, an dem sich erkennen lässt, wie relevant der vorhandene Bilderreichtum für das Verständnis des öffentlichen Interesses an der Hirnforschung ist: Durch eine Öffnung des Blicks für die unterschiedlichen Bildtypen der Gehirn & Geist lässt sich eine eigenständige Transformationszone der Medialisierung und der gesellschaftlichen Einbettung von Hirnforschung und Neuropsychologie aufzeigen, die in der Begleitforschung der Neurowissenschaften bislang zu wenig beachtet worden ist.
Das im Jahr 1960 erschienene und in viele Sprachen übersetzte Buch "Allahs Sonne über dem Abendland" von Sigrid Hunke zählt zu den erfolgreichsten populärwissenschaftlichen Publikationen über die arabische Welt überhaupt. Wegen ihrer vermeintlich vorurteilslosen Darstellung war die Autorin auch ein offenkundig gern gesehener Gast in arabischen Ländern und wurde 1988 in Ägypten sogar mit dem nationalen Preis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Noch heute wird sie zudem in manchen islamischen Kreisen als wahrhaftige Freundin des Islam gepriesen. Ob und inwieweit in der arabisch-islamischen Rezeption der einschlägig rechtsextreme Hintergrund der Autorin bekannt war und ist, lässt sich kaum beurteilen, da in "Allahs Sonne" ihre eigene "heidnische" Präferenz nur mittelbar präsent ist. Im vorliegenden Beitrag wird hingegen gezeigt, dass auch das Araber- und Islambild Hunkes keineswegs als vorurteilsfrei zu bezeichnen ist, sondern sich im Wesentlichen aus stereotypen Zuschreibungen der deutschen Orientromantik zusammensetzt und seinen Hintergrund in der völkisch- antisemitischen Weltanschauung aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hat. Hierfür gilt es, ihre neuheidnischen und arabophilen Publikationen aufeinander zu beziehen, also "Allahs Sonne" im Lichte von "Europas eigener Religion" zu lesen und vice versa. (ICI2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1815-1826
"Die Erschütterung und gleichzeitige Permanenz der Rehabilitation der kulturellen Unterscheidung 'natürlich/ künstlich' wird kaum in einem anderen Technologiebereich deutlicher als in der Nanotechnologie. Auf der Ebene der Beschreibungen dessen, was die Nanotechnologie technisch tut bzw. in Zukunft technisch ermöglichen soll, konkurrieren zwei Leitbilder miteinander: Der Imagination eines künstlichen Neuentwurfs der Natur durch das Design von Nanopartikeln (nach dem Motto 'Shaping the World Atom by Atom') steht die Idee einer die natürlichen Prozesse der Molekül- und Zellbildung nutzenden Nanobionik gegenüber (ihr Motto lautet: Verbesserung der 'Nanotechnologie in der Natur'). Auf der Ebene ihrer ästhetisch-bildlichen Darstellung unterscheiden sich beide Technikleitbilder kaum: Bilder, die bspw. Ribosomenstrukturen als 'Früchte natürlicher Nanobiotechnologie' darstellen, oder solche, die 'Theorien von STM Experimenten' visualisieren, bedienen sich nahezu derselben 'Naturästhetik'. Ohne entsprechende Bildbeschriftungen wären die Bilder 'natürlicher Nanomaschinen' der Nanobionik kaum etwa von Eric Hellers 'künstlichen Nanoblumen' zu unterscheiden, die der theoretischen Visualisierung nanotechnischer Atomverschiebungen dienen. Der Vortrag diskutiert am Beispiel von kontroversen Diskussionen über Zukunftspotentiale der Nanotechnologie in fach- und populärwissenschaftlichen Publikationen die strategischen Funktionen der natürlich/ künstlich Unterscheidung wie die medialen Funktionen ihrer ästhetischen Aufhebung. Die These ist, dass gerade die Gleichzeitigkeit der diskursiven Unterscheidungen und bildlichen Hybridisierungen 'verständigende' Kommunikationen zwischen aufgrund ihrer unterschiedlichen Modi der Sinnproduktion differenzierten Diskursen - wie z.B. der Wissenschaft, Wirtschaft und der Massenmedien - ermöglicht. Analytisch werden die Einsichten zweier soziologischer Theorietraditionen - die Hybridkonzepte der Soziologie der Übersetzungen (seit Callon) und die systemtheoretischen Konzepte differenz- und irritationsbasierter Kommunikation (seit Luhmann) - aufeinander bezogen." (Autorenreferat)
Diese Arbeit ist eine Diplomarbeit, die im Bereich Wirtschaftswissenschaften für den Lehrstuhl Personalführung und Organisation angefertigt wurde. Betriebswirtschaftliche Führungsfragen sind in Unternehmen allgegenwärtig und der Umgang mit ihnen kann maßgeblich über den Organisationserfolg entscheiden. Die zentrale Herausforderung für Führung besteht darin, die Geführten zu einem den Unternehmenszielen entsprechenden Verhalten zu bewegen. Doch Führung ist auch eine Erscheinung unserer Alltagswelt und vollzieht sich nicht nur im Unternehmenskontext. Sie existiert auf vielen gesellschaftlichen Ebenen und verschiedene Wissenschaftsdisziplinen beschäftigen sich mit Führungsfragen. Über den Tellerrand der Betriebswirtschaftslehre hinaus kann der Blick zum Beispiel auf die Sportwissenschaften gerichtet werden. Zahlreiche Autoren beschäftigen sich mit Führungsfragen im Sportzusammenhang: Weibler et al., Kryzewski sowie Chelladurai und Quek untersuchen den Basketballsport, Bar-Eli und Schack konzentrieren sich auf Handball, Westerbeek und Smith auf den Motorsport sowie Peters , Sprenger und Eisenberg und Schulte auf den Fußball. Die Führung von Mannschaften und Einzelathleten ist ein zentraler Bestandteil des Alltags im Sport und für Trainer stellt sich das Problem täglich neu Athleten zu hohen Leistungen zu führen. Mit diesem Problem sehen sich auch Führungskräfte in Unternehmen konfrontiert: "Man mag es neutral betrachten, bedauern oder auch verteufeln, aber die Spielregeln lauten für Spitzenleistungen im Sport und im übertragenden Sinne auch in den meisten Bereichen des Wirtschaftslebens der Industriegesellschaften: schneller, höher, weiter!". Abseits der bekannten, betriebswirtschaftlich geprägten Führungsforschung sind im Bereich der Sportwissenschaften Führungsmodelle entwickelt worden, die speziell den strukturellen Begebenheiten im Sportgeschehen Rechnung zu tragen versuchen. Die Autoren Westerbeck und Smith gehen davon aus, dass ein interdisziplinärer Blick in die sich ständig und schnell wandelnde Sportwelt durchaus Hilfestellungen geben kann beim Umgang mit der Dynamik heutiger Unternehmen. Ziel dieser Diplomarbeit ist ein Zugang zu ausgewählten betriebswirtschaftlichen und sportwissenschaftlichen Führungsmodellen und die Nutzung sportwissenschaftlicher Erkenntnisse für die Betriebswirtschaftlehre. Dadurch soll ein erweiterter Blick auf das Führungsphänomen ermöglicht werden und schlussendlich konkrete Handlungsempfehlungen für Führungskräfte in Unternehmen abgeleitet werden, die die betriebswirtschaftlichen Vorstellungen ergänzen. Hauptfrage dieser Arbeit ist folglich: Inwieweit sind die Erkenntnisse der Sportwissenschaften übertragbar auf Führungsbeziehungen in unternehmerischem Kontext? Zur strukturierten Bearbeitung dieser Fragestellung erfolgt zunächst der inhaltliche Einstieg ins Thema durch eine Bestimmung des Führungsbegriffes und -verständnisses aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Darauf aufbauend werden ausgewählte betriebswirtschaftliche Führungstheorien vorgestellt. Die Wahl fiel auf zwei wertorientierte Führungstheorien: der Ansatz der charismatischen Führung der Autoren House und Shamir sowie die Theorie der transformationalen Führung von Bass. Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen für Führungskräfte im unternehmerischen Kontext vorgestellt. Dann folgt der Blick auf die Sportwissenschaft, und es werden Führungsbegriff und -verständnis aus sportwissenschaftlicher Perspektive dargestellt. Nach einer darauf aufbauenden Darstellung bedeutender Führungsmodelle der Sportwissenschaften von Smith, Smoll und Hunt sowie von Chelladurai und Horn erfolgt eine ausführliche Darstellung wichtiger Dimensionen des Führungsverhaltens im Sport in Form von Handlungsempfehlungen, die hohe Leistung und Zufriedenheit fördern. Im folgenden vierten Kapitel wird erörtert, inwieweit Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den betrachteten Führungsansätzen bestehen und ob beziehungsweise inwieweit die Führungsforschung der Sportwissenschaften positive Erkenntnisse für die Betriebswirtschaftslehre bereitstellen kann. Den Abschluss der Arbeit bildet eine kritische Würdigung des Themas. Nach einer Zusammenfassung der Ergebnisse und Thesen werden weitere Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven aufgezeigt. Die Autorin merkt an, dass ihr die Beschäftigung mit einem sportwissenschaftlichen Thema zur Zeit der Fußball-Europameisterschaft besondere Freude bereitet hat. Aus diesem Grund erlaubt sie sich auch an einzelnen Stellen Zitate und Anmerkungen aus populärwissenschaftlichen Zeitschriften. Denn am an den USA orientierten Führungskonzept des Trainers der deutschen Nationalmannschaft, Jogi Löw, lassen sich einige der dargestellten theoretischen Annahmen an einem praktischen Beispiel verdeutlichen.
Vergleichsweise wenige Texte in den Printmedien beschäftigen sich mit Allergie als Gegenstand öffentlichen Interesses. Deshalb untersucht die Dissertation die Darstellung von Allergien in Lifestyle-Magazinen im englisch- und amerikanischsprachigen Raum. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Verbreitung von medizinischem Wissen durch die Medien. Sie zeigt, ob und wie die Medien zu Aufklärung und Information über Krankheiten, deren Relevanz, Diagnostik und Therapie, beitragen. Sie geht dabei besonders auf den Bedeutungsbereich von Wörtern ein, die als Metaphern benutzt werden. Das Fundament der Überlegungen bildet der Essay "Illness as Metaphor" von Susan Sontag, in dem sie die Darstellung von Krankheiten und die Benutzung von Stereotypen abhandelt und Fragen, die im Zusammenhang mit Krankheit als sozialer und kultureller Angelegenheit stehen, aufwirft. Um den populärwissenschaftlichen Diskurs der analysierten Artikel in dieser Arbeit zu verstehen, wurde die von Jürgen Link entwickelte Diskursanalyse herangezogen, die sich eng an die Diskurstheorie Foucaults anlehnt. Die semiotischen Deutungsansätze werden mit Hilfe der Untersuchungen von Roland Barthes erklärt. Ziel der Arbeit ist es zu zeigen, wie die verschiedenen Diskurse ineinander greifen, welcher Mechanismus sich dahinter verbirgt und wo Ansatzpunkte für eine sachgerechte publizistische Behandlung des Themas liegen. Der Nutzen von Metaphern in der Beschreibung von Krankheiten liegt darin, dass sie kollektive Gefühlslagen ansprechen und den Denkraum des Möglichen erweitern. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da das Wort Allergie zu einer praktischen und populären Metapher für eine Reihe persönlicher, beruflicher oder politischer Antipathien geworden ist. Obwohl allergische Erkrankungen in der modernen Welt immer häufiger auftreten, räumen ihnen die Medien noch nicht den Platz ein, den sie -- auch ausgehend von der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Erkrankungen -- dringend haben müssten. ; Only a few print media focus on allergies as a matter of public interest. For this reason the dissertation analyzes the presentation of allergies in English and American lifestyle magazines. This thesis examines the propagation of medical knowledge via the media. It shows if and how the media contribute to health education and information about illness, its relevance, diagnostic investigation as well as therapy. The main focus is on those words which are used as metaphors. They represent an important subject of Susan Sontag''s essay "Illness as Metaphor" which demonstrates the presentation of illness, the use of stereotypes and thus raises issues about illness being a social and cultural matter of interest. To understand the popular scientific discourse of this dissertation Jürgen Links'' discourse analysis is being used which follows closely Foucault''s theory. The semiotic interpretation is supported by the theories developped by Roland Barthes. This dissertation aims to show how the different discourses intertwine, to bring to fore the underlying mechanisms as well as an appropiate journalistic approach. The benefit of using metaphors when describing illness is that the collective state of mind is addressed and thus the range of thinking will be broadened. This aspect is especially important because the word allergy became a convenient and popular metaphor for a number of personal, professional or political aversions. Although allergies are dramatically on the raise in the modern world, their significance is not recognized yet by the media in their complexity as it should be the case, especially against the backdrop of the economic relevance of that illness
Jeder gehört zu einer Generation. Aber zu welcher? Wer gehört noch dazu, wer nicht? Und was bedeutet das für den Einzelnen? Diese Fragen versuchen Autorinnen und Autoren immer wieder in verschiedenen Artikeln, Sachbüchern und Romanen zu beantworten. Die vorliegende Dissertation widmet sich den literarischen und expositorischen Darstellungen synchroner gesellschaftlicher Generationen, wobei ein Schwerpunkt auf Publikationen seit den 1990er Jahren gelegt wird. Sie bietet damit eine systematische literaturwissenschaftliche Analyse einer Gruppe von Texten, die bisher noch nicht umfassend erforscht worden ist. Generationen bestehen nicht 'an sich' als gesellschaftliches Faktum, sondern beginnen immer erst mit ihrer Benennung und Beschreibung zu existieren. Sobald eine bestimmte Generation als solche bezeichnet wird, ist es möglich, ihr gewisse festgelegte Eigenschaften und Merkmale zuzuschreiben. Im öffentlichen Diskurs wird 'Generation' Ende des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Erklärungs und Zuordnungsmuster. Unter dem Begriff 'Generationsbücher' werden in der vorliegenden Arbeit Beschreibungen einer synchronen Generation definiert, die als erzählende Sachbücher (auto)biografische Elemente mit populärwissenschaftlichen Beobachtungen mischen. Sie behandeln den Werdegang einer definierten Generation und beschreiben deren typische Eigenschaften. Mit ihrem Anspruch, die konkrete, historische Wirklichkeit wiederzugeben und zu erfassen, stehen sie mit generellen Bestimmungen zum 'Sachbuch' ('non fiction') und zu journalistischen Textsorten wie Reportage und Nachrichtenmagazingeschichte in Zusammenhang. Generationsbücher konstituieren Generationen nicht primär durch den Bezug auf konkrete politische oder ökonomische Ereignisse und/oder Ziele, sondern zeigen diese als geprägt durch die gemeinsame Erfahrung von Konsum, Lifestyle und die Rezeption von Populärkultur. An neun exemplarisch ausgewählten Generationsbüchern wird gezeigt, auf welche Weise eine Generation im Text behauptet wird. Generationsbücher sind an einer Schnittstelle zwischen Sachbuch, journalistischem Schreiben und belletristischer Literatur einzuordnen. Sie werden durch verschiedene Gemeinsamkeiten geeint, die es erlauben, von einer "Gattung Generationsbuch" zu sprechen. Die Merkmale dieser Gattung werden in der vorliegenden Arbeit differenziert dargestellt. ; Everyone belongs to a generation. But to which one? Who does belong, who doesn't? And what does that mean for the individual? Authors repeatedly attempt to answer these questions in various articles, non fiction books, and novels. This dissertation is devoted to literary and expository representations of synchronous social generations, with a focus on publications since the 1990s. It thus offers a systematic literary analysis of a group of texts that has not yet been extensively researched. Generations do not exist 'in themselves' as social facts, but always beg in to exist with their naming and description. Once a particular generation is designated as such, it is possible to ascribe certain fixed characteristics and traits to it. In public discourse, 'generation' becomes a popular pattern of explanation and attribution at the end of the 20th century. The term 'generation books' is used in this paper to define descriptions of a synchronous generation, which, as narrative non fiction books, mix (auto)biographical elements with popular scientific observations. They deal with the development of a defined generation and describe its typical characteristics. With their claim to reflect and capture concrete, historical reality, they are related to general provisions on 'non fiction' and journalistic text types such as reportage and news magazine history. Generation books do not constitute generations primarily by reference to concrete political or economic events and/or goals, but show them as shaped by the shared experience of consumption, lifestyle, and the reception o f popular culture. Nine exemplarily selected generation books are used to show the ways in which a generation is asserted in the text. Generation books can be classified at an interface between non fiction, journalistic writing, and fiction. They are united by various common features that allow us to speak of a "genre of generation books." The characteristics of this genre are presented in a differentiated way in this paper.