Die Quotenfrau: Erfolgsmodell (auch) für substanzielle Repräsentation?
In: Krise und Reform politischer Repräsentation, S. 279-301
Die Verfasserin geht der Frage nach, in wie fern Quotenregelungen nicht nur zu deskriptiven, sondern auch zur substanziellen Repräsentation von Frauen beitragen. Mittels Rückgriff auf den Begriff des seriellen Kollektivs begründet sie die Notwendigkeit der anteiligen Vertretung von Frauen in allen Institutionen und Arbeitseinheiten des Parlaments. Da Institutionen sowohl formelle als auch informelle Aspekte aufweisen, geht es darüber hinaus darum, dass informelle Normen, Regeln und Praktiken in Institutionen aufgedeckt und aufgelöst werden müssen, die für Frauen hierarchisierend und exkludierend wirken. Quotenregelungen erweisen sich als geeignete Methode zur Verbesserung der deskriptiven Repräsentation von Frauen. Dies gilt für Spitzenpositionen aber nur eingeschränkt. In Gegensatz zu dieser tendenziell positiven Wirkungsweise auf die Repräsentation von Frauen in formellen Institutionen steht die substanzielle Repräsentation von Frauen in informellen Institutionen. (ICE2)