Demokratische Repräsentation und ihre Krise
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 66, Heft 40-42, S. 12-17
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 66, Heft 40-42, S. 12-17
ISSN: 0479-611X
In: Politik im Netz
In: Jahrbuch 2003
In: Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration e.V., 54
World Affairs Online
In: Figurative Politik: zur Performanz der Macht in der modernen Gesellschaft, S. 35-49
Der Verfasser setzt sich zum einen mit dem Phänomen der Inszenierung von Politik, der auf Popularität und Öffentlichkeitswirksamkeit abzielenden Form des Betreibens von "Politik als Beruf" unter den Bedingungen massenmedialer Inszenierungschancen und -zwänge auseinander und zum anderen mit dem Phänomen der personalen Repräsentation des Politischen. Er differenziert damit zwischen der Inszenierung des Politikers als Person und der Repräsentation einer politischen Ordnung in einer Person. Die Inszenierung des Politikers wird als Mittel des Kampfes mit dem Gegner als auch der Erzeugung öffentlicher Anerkennung bestimmt. Politische Repräsentation gerät dabei zu einem institutionalisierten, durch den Politiker in seiner säkularen Priesterfunktion immer wieder zu erneuernden Akt der Sinnstiftung. (ICE2)
In: Politik und politische Bildung
Die Autorin nimmt das Thema des 36. DGS-Kongresses »Vielfalt und Zusammenhalt « auf, indem sie fragt, wie die Repräsentation öffentlicher Interessen unter Bedingungen von Vielfalt möglich bleibt. Gerade die große Gruppe an Professionen – neben Recht und Politik –, die mit der Ausgestaltung des Gemeinwesens und damit mit der Wahrung öffentlicher Interessen betraut ist, konstatiert regelmäßig Handlungsunfähigkeit angesichts der wahrgenommenen Vielfalt der Gesellschaft. Die Autorin zeigt, dass Vielfalt als Merkmal moderner Gesellschaften sich zwar in den Inhalten verändert, jedoch permanente Herausforderung für Handeln bleibt. Verändert hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch die Gewissheit über ein symbolisches Zentrum der Gesellschaft. Auf der Basis raumtheoretischer Überlegungen plädiert sie für ein an Bindungen und Verflechtungen orientiertes Verständnis des öffentlichen Interesses. Repräsentation unter Bedingungen von Vielfalt, so die These, könne von dem Bestreben geleitet sein, Relationen zwischen sozialen Gruppen sichtbar zu machen, und könne auf diese Weise professionelles Handeln anleiten. Addressing the theme of the 36th DGS conference »Diversity and Cohesion«, the author explores the question of how public interests may be represented and ensured under conditions of increasing diversity. Given the perceived diversification of society, an increasing inability to act has been noted particularly among the large number of professions, which are – apart from politics and law – involved in shaping society and hence in protecting public interests. Diversification is a characteristic feature of modern societies and continues to be a key challenge for social action regardless of specific content, Löw contends. However, the certainty that there exists a central concept of normalcy as unifying symbolic centre in modern societies has been lost over the past few decades. Against the backdrop of spatial theory she argues for a different understanding of public interests based on social ligatures and interrelations. According to Löw, the representation and articulation of public interests under conditions of diversity should be grounded on the principle of rendering visible the interdependencies and relationships between social groups in order to evolve guidelines for professional conduct and practice from this perspective.
BASE
In: Klassen und soziale Bewegungen: Strukturen im modernen Kapitalismus, S. 143-151
Die Politik der herrschenden Parteien in den westlichen Industrienationen ist nach Ansicht der Autorin bestrebt, unterbezahlte Teilzeitbeschäftigung und Flexibilität wieder salonfähig zu machen und den Armen ihr Schicksal in ihre eigene Verantwortung zu übergeben. In Deutschland wird diese Politik durch das so genannte "Hartz-Modell" verkörpert. Die Propagierung des Ich-AG-Modells von KleinunternehmerInnen ist eine Initiative gegen Arbeitslosigkeit und als Schaffung eines neuen Arbeitstypus zu verstehen, der jenseits der normalen Repräsentation durch die Gewerkschaften existiert. Auch in diesem Bereich sind Frauen überrepräsentiert, sie machen etwa 70% dieser wachsenden Gruppe auf der weltweiten, neuen Stufe des Kapitalismus aus. Die Autorin diskutiert die Rolle der Frauen im globalen High-Tech-Kapitalismus und fragt danach, ob diese Frauen und diese neue Klasse auf politischer Ebene repräsentiert sind. (ICI2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 1-3, S. 46-54
ISSN: 2194-3621
"In Schulbuchdarstellungen erscheint die Zeitgeschichte meist national geprägt; weltgeschichtliche Perspektiven werden im Kontext der 'großen Politik', in der Darstellung von Institutionen oder der großen politischen Krisen eröffnet." (Autorenreferat)
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 14, Heft 27, S. 112-115
ISSN: 2154-1620
In: Münchener Studien zur Politik 8
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 61, Heft 4, S. 63-74
"Ob in Frankreich oder den USA, in Polen oder Deutschland: Die populistischen Bewegungen wachsen. Diese reagieren, so der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller auf eine Krise der Repräsentation. Darauf aber kann nicht mit einem Populismus von links geantwortet werden, sondern mit einem Plädoyer für ein demokratisches und nichtpopulistisches Europa." (Autorenreferat)
Soziale Probleme werden als öffentliche und politische Themen problematisiert; die in diesen Prozessen etablierten Repräsentationen bilden die Grundlage für Prozesse der Institutionalisierung neuer Realitäten, die z. B. die Form politischer Maßnahmen annehmen können und über deren Funktionen und Effekte sie sich reproduzieren und verändern. So schien es vielen Beobachtern und Beobachterinnen in den letzten dreißig Jahren, dass das Konzept 'Soziale Probleme' soziologisch nur Sinn machen könne, wenn man es mit einem strikt konstruktivistischen Theorieprogramm und dessen Fragen nach der Prozessen und Bedingungen der öffentlichen Problemati-sierung sozialer Probleme identifizieren würde. Dieses Forschungsprogramm hat sich in den letzten Jahren zu einem fruchtbaren Feld theoretischer und empirischer Forschung entwickelt. Gesellschaftliche Konstruktion bedeutet allerdings nicht Beliebigkeit und Diskurse der Problematisierung sind genauso real wie ihre gesellschaftlichen, politischen und individuellen Konsequenzen. Mit ihnen befasst sich eine andere Soziologie sozialer Probleme, die sich der Analyse einzelner sozialer Probleme und der auf sie bezogenen Formen der Politik, Intervention und sozialer Kontrolle widmet. Es ist genau diese doppelte Fragestellung, die die Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle auszeichnet.Der vorliegende Band bietet einen profunden Überblick über den aktuellen Diskussionsstand in diesem wichti-gen Forschungsfeld und reflektiert damit die Lebendigkeit und Fruchtbarkeit der Soziologie sozialer Probleme und sozialer Kontrolle.
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 23, Heft 44, S. 201-205
ISSN: 1420-0945
In: Inklusion durch Repräsentation, S. 109-125
"Der Autor beleuchtet in seinem Beitrag den Zusammenhang von Deliberation und symbolischer Repräsentation. Das Symbolische hat in der politischen Publizistik als lediglich medial inszenierte, aber nicht ernsthaft umgesetzte Politik eine denkbar schlechte Presse. Der Autor meint mit symbolischer Repräsentation jedoch etwas ganz anderes, nämlich den sichtbaren Ausdruck der einem Gemeinwesen zugrundeliegenden Werte. So gesehen spielt symbolische Repräsentation eine Schlüsselrolle in der Integration demokratischer Gesellschaften. Für deliberative Demokratiekonzepte stellt sich dann die Frage, wie eine auf rationaler Argumentation basierende Beratung eine solche symbolisch vermittelte Integration leisten könnte? Der Autor nähert sich einer Antwort, indem er zunächst unter Rückgriff auf das Integrationskonzept von Rudolf Smend und den Machtbegriff Hannah Arendts die Leistungen politischer Repräsentation für die normative Integration bestimmt und dabei neben der Verbindung von kognitiven und affektiven Elementen vor allem ihren vieldeutigen, stets einen Interpretationsspielraum eröffnenden Charakter betont. Von da aus entwickelt er Überlegungen, wie das Modell deliberativer Demokratie von Jürgen Habermas symboltheoretisch zu erweitern wäre und zeigt, dass wir es in demokratischen Diskursen, im Gegensatz zu wissenschaftlichen, stets mit interpretationsbedürftigen Werten und Symbolen (wie Gleichheit oder Gerechtigkeit) zu tun haben. Daraus zieht er den Schluss, das Konzept der deliberativen Demokratie bedürfe einer diese Dimension berücksichtigenden 'realistischen Wende' und argumentiert, die Repräsentation schwacher Interessen hänge eben nicht nur von vernünftigem Argumentieren, sondern von den interpretatorischen Kämpfen um Symbole und Deutungsmuster ab." (Autorenreferat)
In: Ungleichheit und politische Repräsentation, S. 9-24