Die gemeinsame Beschulung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung stellt ein anspruchsvolles Unterfangen dar, das sorgfältig geplant und evaluiert werden muss, um allen Kindern chancengleiche Bildungsmöglichkeiten bieten zu können. Der AiBe-Bericht gibt mögliche Antworten auf diese drängenden Fragen der Inklusion. Als Langzeitstudie leistet er einen Beitrag zu den wichtigen Debatten über die Gestaltung inklusiver Bildung in Berlin und darüber hinaus. Durch die umfängliche wissenschaftliche Begleitung des Prozesses für eine gelingende Inklusion werden dabei bereits etablierte/eingerichtete Schulversuche untersucht und Gelingensaspekte einer gemeinsamen Beschulung unter verschiedenen Ausgangsbedingungen bestimmt.
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Konzepte der Doppel- bzw. Mehrfachqualifizierung am Übergang von der Schule in den Beruf werden seit den 1970-er Jahren in nahezu allen Bundesländern modellhaft erprobt und installiert. Sie erfreuen sich besonderer Aufmerksamkeit, da sie die Möglichkeit bieten, Bildungszeiten zu verkürzen und gleichzeitig attraktive Aufstiegsmöglichkeiten im Beschäftigungssystem sowie Anknüpfungspunkte zur akademischen Weiterbildung eröffnen. [...] Im vorliegenden Beitrag steht ein in Hamburg neu gestalteter Bildungsgang im Fokus, der vom Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) in Zusammenarbeit mit zwei Hamburger Schulen seit August 2008 unter dem Titel "Erprobung neu strukturierter Ausbildungsformen im Rahmen des Ausbildungskonsenses 2007 - 2010" als Schulversuch durchgeführt und von der Universität Hamburg wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird. Der Bildungsgang verbindet den Abschluss der Berufsfachschule mit der Erlangung der Fachhochschulreife und einem dualen Kammerabschluss. Der Beitrag nimmt diesen Bildungsgang zur Dreifachqualifizierung in den Blick und lotet die evidenten Problembereiche hinsichtlich der Strukturen, Prozesse und Effekte des Bildungsgangs aus. Dazu wird der Fokus auf zwei ausgewählten Fragestellungen liegen: Zum einen wird danach gefragt, wie die Einbindung der betrieblichen Ausbildungsanteile in einer solchen konsekutiven Ausbildungsform gelingen kann und von welchen Bedingungen eine inhaltliche und curriculare Verknüpfung abhängt. Da die Jugendlichen zum August 2010 den zweiten betrieblichen Ausbildungsanteil begonnen haben, wird zum jetzigen Zeitpunkt die wissenschaftliche Betrachtung und Reflexion der schulischen Phase, in der die betrieblichen Praktika integriert sind, ins Blickfeld rücken. Zum anderen ist die Frage zu stellen, für welche Jugendliche ein solchermaßen dreifachqualifizierender Ausbildungsgang eine Option darstellt und wie die Jugendlichen in den betriebliche Ausbildungsabschnitt und den Arbeitsmarkt vermittelt wurden. Da die ersten Jugendlichen des Schulversuchs im August 2010 den schulischen Teil der konsekutiven Ausbildungsform beendet haben, wird der wissenschaftliche Bezug auf dem Vergleich der fachlichen Leistungen und der Vermittlung in den Ausbildungsmarkt und damit auf den bislang nachweisbaren Effekten liegen. (DIPF/Orig.).
In einem ersten Schritt sollen die musikpädagogischen Konzepte, Anregungen und Innovationen ausgewertet werden, die mit der frühesten Entwicklung der Gesamtschule in den späten 60er und frühen 70er Jahren einhergingen. Ergänzt wird dieses Material durch die veröffentlichten Fallbeispiele. Die Quellenanalyse soll sich auf die Fachliteratur beschränken, da sie einerseits Ausdruck des allgemein- und musikpädagogischen Diskussionsprozesses ist und andererseits aufgrund der besonderen Umstände in der Entwicklung der ersten Modellschulen unveröffentlichtes Material [.] mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme mit sich gebracht hätte [.]. Für die Klärung der Ausgangslage ist es aber unumgänglich, musikpädagogische Intentionen herauszuarbeiten, die für die Schulform Gesamtschule und nicht für ein einzelnes Projekt gelten. Man darf davon ausgehen, dass in den Theorien und Konzepten etwas entworfen wurde, was der realen Situation eine Richtung zu weisen suchte und im Zeichen der politischen Diskussion um diese Schulform auch eine Legitimation des Neuen darzustellen vermochte. Damit ist auch zu erwarten, dass sich diese "Vorgaben" letztlich nicht vollständig realisieren ließen - ein Umstand, der nicht zu kritisieren, sondern zu konstatieren wäre. (DIPF/Orig.)