Herausbildung und Entwicklung von Partnerbeziehungen Jugendlicher, ihre Einstellungen zu Liebe und Sexualität. Habituelles und aktuelles Sexualverhalten im Zeitalter von AIDS.
Themen: Glaube an die große Liebe; Wertorientierungen zur Lebensgestaltung; Weltanschauung; persönliche Aktivitäten in unterschiedlichen Lebensbereichen; Wertung eigener Studienleistungen; Wohlbefinden, Zufriedenheit, psychische und physische Belastung, Integration; Identifikation mit dem Studienfach; Vornahme, fachlich Überdurchschnittliches zu leisten; Wirkung von Partnerschaft und Kindern auf Studienleistung; Genußmittelgebrauch; Reflexion über die erste feste Freundschaft; soziosexuelle präkoitale Entwicklung, Geschlechtsreife, erste intime Kontakte; erster Geschlechtsverkehr, Alter des Partners, Initiative, Bedingungen, Ängste, angewandte Kontrazeptiva; Auslöseform des ersten Orgasmus; Kenntnis und Einstellung zur Kontrazeption; Erfahrungen in Partnerschaft und Liebe; sexuelle und partnerschaftliche Aktivitäten; Vorstellungen zur Partnerschaft und zur familiären Lebensgestaltung; Kinderwunsch; psychosexuelle und partnerbezogene Selbsteinschätzungen; Motive für grundsätzliche Ablehnung des Geschlechtsverkehrs; aktuelle feste Partnerbeziehung, Dauer, Charakteristik; Trennungserwägung; PartnerIn auch StudentIn; berufliche Qualifikation; häusliche Arbeitsteilung; Intelligenzniveau; Aktivität in Freizeitgestaltung; Zärtlichkeit und sexuelle Übereinstimmung; Gründe gegen feste Partnerschaft; Häufigkeit von Geschlechtsverkehr und Orgasmen, vorgetäuschter und multipler Orgasmus; sexuelle Gewohnheiten; Gefühle für derzeitigen Partner; sexuelle Mehrgleisigkeit, Partnermobilität; Anzahl von Geschlechtsverkehr-Partnern im letzten Jahr und bisher; ausländische Geschlechtsverkehr Partner; jüngster Geschlechtsverkehr und intimes Beisammensein; Partner des jüngsten Geschlechtsverkehrs gleichzeitig fester Partner; erogene Zonen; sexuelle Stimuli; sexuelle Phantasien, Erfahrungen, Erlebnisse, Wünsche homo-hetero, aktiv-passiv, Akzeptanz von Sexualpraktiken; Autoerotik; sexuelles Lusterleben; bevorzugte Position beim Geschlechtsverkehr; Umgebungsbedingungen während sexueller Aktivitäten; psychische Wirkungen sexueller Kontakte; vorgenommene Schwangerschaftsunterbrechung; Einstellung zur Homosexualität; gleichgeschlechtliche Kontakte; sexuelle Gerichtetheit; Identifikation mit dem eigenen Geschlecht, Geschlechtsrollenidentifikation; Masturbation: Einstellung, Häufigkeit, während der Partnerbeziehung; sexuelle Störungen; Einstellung zu partnerschaftlicher und sexueller Gewalt, Vergewaltigung aktiv oder passiv; Verunsicherung durch AIDS und Geschlechtskrankheiten; Kommunikation über AIDS; Herkunfts- und Entwicklungsbedingungen; Geschwister; weltanschauliche Erziehung im Elternhaus; Abschlußgebiet bei Hochschulabschluß oder Fachschulabschluß, Funktionen der Eltern; Qualifikation der Großväter; Verhältnis zu den Eltern bezüglich sexueller Fragen, Nacktheit im Elternhaus, familiäres Klima, Vertrauen; Wohnbedingungen; Wohnform, Anzahl der Personen im Wohnheimzimmer; gegenwärtige Schwangerschaft; eigene Kinder.
Magnus Hirschfeld war nicht nur, gemeinsam mit drei anderen Berliner Ärzten- Ivan Bloch, Albert Moll und Max Marcuse - der Begründer einer deutschen, seinerzeit auch international unerreichten Sexualwissenschaft. Er war darüber hinaus Jude und homosexuell veranlagt. Dies alles hat ihn zu einem der ersten prominenten Opfer der Nationalsozialisten werden lassen. Bereits 1930 mußte er in seinem Berliner Institut für Sexualwissenschaft, das er 1919 gegründet hatte, um seine Existenz und sein Leben fürchten. Der drohenden Ermordung entging er nur zufällig, weil er sich bei der Zerstörung des Instituts durch den SA-Mob auf einer Vortragsreise befand. Damit ging ein ruhmreiches Kapitel der deutschen Kulturwissenschaften dramatisch zu Ende. Es sollte bis in die jüngste Zeit dauern, daß man sich der Bedeutung Hirschfelds in ihrer ganzen Tragweite bewußt wurde. Sein erstes großes Hauptwerk verfolgt das Thema Homosexualität in all seinen Facetten. Zugrunde lagen Hirschfelds Ausführungen zahllose Fallstudien und Untersuchungen, die er nach standardisierten Mustern vornahm. In dem umfangreichen Band versuchte er, das Thema in seiner ganze Breite zu erfassen. Auch wenn die biologischen Ausführungen Hirschfelds heutzutage als veraltet gelten, so sind doch seine Analysen immer noch ausgesprochen lesenswert und berühren in ihrer Detailversessenheit- etwa, wenn Hirschfeld den Tascheninhalt des homosexuellen Mannes beschreibt oder die Eigenarten des Schwulenlebens in den südlichen Ländern, die Wohnungseinrichtung und Berufswahl der typischen lesbischen Frau etc. Mit diesen Beschreibungen ging allerdings auch eine Gefahr einher: Hirschfeld lieferte ungewollt den Nationalsozialisten gewissermaßen die Checklisten, mit denen sie dann, verstärkt nach dem Röhm-Putsch von 1934, die Verfolgung der homosexuellen Männer intensivieren konnten.
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Guy Hocquenghems Essay Das homosexuelle Verlangen kann »als erstes Beispiel für das gelten, was heute Queer Theory heißt«, schrieb Douglas Crimp im Klappentext einer US-amerikanischen Neuausgabe dieses Buches. Der französische Aktivist und Theoretiker, Journalist und Romancier prägte in den 1970er und 1980er Jahren die Geschichte der radikalen Schwulenbewegung nicht nur seines Landes, sondern auch der alten Bundesrepublik mit.Während das Interesse an Hocquenghem in Frankreich und den USA wieder wächst, wird er im deutschsprachigen Raum heute kaum noch rezipiert. Doch die Lektüre lohnt sich, denn sie bietet Perspektiven, sexuelle Orientierung nicht starr, sondern »offen« und prozesshaft zu denken – eben »musikalisch«: Auch ein Ton tritt nur in Erscheinung, wenn er seine ganze Amplitude ausschöpft. 2018, fünfzig Jahre nach der sogenannten sexuellen Revolution und zum 30. Todestag von Guy Hocquenghem, unternehmen es die Autoren des vorliegenden Bandes, aktuelle identitäts- und rassismuskritische queere Positionen mit diesem Denker in Diskussion zu bringen.Mit Beiträgen von Guy Hocquenghem (übersetzt von Salih Alexander Wolter), Rüdiger Lautmann, Norbert Reck und Heinz-Jürgen VoßDescription:Guy Hocquenghem´s essay »Homosexual Desire« »may well be the first example of what we now call queer theory,« wrote Douglas Crimp on the back-cover blurb of a new US edition of this book. The French activist and theorist, journalist and novelist lived from 1946 to 1988 and helped shape the history of the radical gay movement in the 1970s and 1980s, not only of his country, but also of the old Federal Republic.While the interest in Hocquenghem is growing again in France and the US, he is largely ignored today in the German-speaking world. But reading him is worthwhile, because he offers perspectives for thinking about sexual orientation not as something rigid but »open« and in process – something »musical«, that is: A sound also occurs only when it exhausts its entire amplitude. In 2018, fifty years after the so-called sexual revolution and on the thirtieth anniversary of the death of Guy Hocquenghem, the authors of the present volume undertake to bring current queer critiques of identity and racism to an exchange with this thinker.With contributions by Guy Hocquenghem (translated by Salih Alexander Wolter), Rüdiger Lautmann, Norbert Reck and Heinz-Jürgen Voß
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Selbstbestimmung geht über die Überwindung bzw. Abwesenheit von äußerem Zwang hinaus. Sie erfordert positives Bewusstsein über Möglichkeiten eigenen Handelns mit einem Spektrum von Anpassung bis Ausbruch. Geschlechtliche Selbstbestimmung schließt Abweichung, Veränderung und Deutungshoheit über körperliche Geschlechtsmerkmale ein.Im vorliegenden Buch wird »Selbstbestimmung« im sexualwissenschaftlichen Diskurs aus akademischer und aktivistischer Perspektive betrachtet. Die Beiträge beleuchten Aspekte von Inter- und Transsexualität, Asexualität, Sexualität unter Haftbedingungen, im Kontext von Behinderung sowie außerhalb heterosexueller Paarbeziehungen. In ihrer Vielfalt sind die Beiträge Zeitzeugnis, geben zugleich einen Ausblick auf die Zukunft und tragen dazu bei, gängige Denkschablonen zu überwinden.Mit Beiträgen von Anne Allex, Markus Bauer, Heike Bödeker, Jens Borchert, Diana Demiel, Andreas Hechler, Michaela Katzer, Torsten Klemm, Katja Krolzik-Matthei, Anja Kruber, Alina Mertens, Andrzej Profus, Nadine Schlag, Heino Stöver, Manuela Tillmanns, Daniela Truffer, Heinz-Jürgen Voß und Marlen Weller-Menzel
Mensch oder Maschine? Utopie oder Dystopie? Ersatz oder Ergänzung? Als neuartiges Produkt der Sextech-Branche entfachen Sexroboter sowohl in der Gesellschaft als auch in Wissenschaft und Medien gegenwärtig ganz konträre Gedanken und Gefühle. Noch ist die Verbreitung von Sexrobotern vermutlich sehr gering – die Spekulationen hingegen laufen auf Hochtouren und die Auseinandersetzung mit dem Thema hat vielfältige Zukunftsszenarien und Standpunkte hervorgebracht. Matyjas verschafft Lesenden einen Einblick in eine neuartige, zukunftsorientierte Entwicklung der immer größer und gesellschaftsfähiger werdenden Sextech-Branche. Sie gibt einen Überblick über die wissenschaftliche wie medial-öffentliche Verhandlung von Sexrobotern und über Befunde bisheriger internationaler Forschung. Im Mittelpunkt stehen die Ergebnisse einer Befragung mit über 4.000 Adult-Dating-Nutzer:innen zu diversen Aspekten von Sexrobotern. Anhand der umfassenden Befunde dieser empirischen Studie hinterfragt und erweitert die Autorin das gegenwärtig vorherrschende Bild von Sexrobotern, Robotersex und den zukünftigen Nutzer:innen.