Ist die Deindustrialisierung vermeidbar?: Kritik der Treuhandanstalt und mögliche Alternativen
In: Umverteilen: Schritte zur sozialen und wirtschaftlichen Einheit Deutschlands, S. 118-136
Geht es allein nach den marktwirtschaftlichen Regeln des Wettbewerbs, dann ist mit der Währungsumstellung vom Juli 1990 das Scheitern der Systemtransformation der ehemaligen DDR-Wirtschaft vorprogrammiert: eine Deindustrialisierung erscheint unvermeidbar. Im vorliegenden Beitrag diskutiert der Autor die Frage, ob diese gnadenlose Logik des Wettbewerbs bei ungleichen Startchancen zwischen den beiden Teilen Deutschlands durch eine intelligente Wirtschaftspolitik aufhaltbar oder gar umkehrbar ist. In dieser "Gradwanderung" kommt der Treuhandanstalt als entscheidendem Akteur der ehemals volkseigenen Betriebe die herausragende Rolle zu. Einige Alternativen zur Treuhandpolitik schließen den Beitrag ab. (pmb)