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Der Prozeß der Meinungsbildung und die Ergebnisse zweier bundespolitischer Wählerentscheidungen in Österreich werden dargestellt: die erste Volksabstimmung in Österreich über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf am 5. November 1978 und die Wahlen für den österreichischen Nationalrat vom 6.Mai 1979. Neben den Abstimmungs- und Wahlergebnissen werden demoskopische Daten herangezogen, um die Entwicklung der Wählerstimmung zu verdeutlichen. (BO)

Dieser posthum veröffentlichte Beitrag von Emerich Francis betreibt im Vorfeld des Wahljahres 1994 Parteienkritik, indem er ihnen die Verfälschung wahrer Demokratie vorwirft und sie aufgrund diverser Fehlleistungen - Verschleierungen bei Abgeordnetenbezügen, Parteigeldern sowie ihre demokratisch nicht legitimierte Kandidatenauslese - für die wachsende Parteiverdrossenheit der Bürger verantwortlich macht. Das Parteienverhalten erweckt bei ihm böse Erinnerungen an die zwanziger Jahre, als die Rechtsparteien von ähnlicher Stimmung profitierten. Gleichzeitig bildet die Schrift eine Aufforderung an die Bürger, trotz berechtigter Verärgerungen über politische Unredlichkeiten aktiv im Rahmen des Parteienstaates auf Veränderungen hinzuarbeiten und nicht Kritik durch Wahlenthaltungen zu üben. Wahlen seien immer noch die einzige Möglichkeit, auf einen Austausch des Personals, eine Erneuerung der Parteien und eine überfällige Parlamentsreform hinzuarbeiten. (Zeitschrift für Politik / FUB)

"Im Zuge der Durchdringung des Alltagslebens durch das Internet stellt sich die Frage, ob nicht auch die Stimmabgabe bei politischen Wahlen künftig online erfolgen sollte. Die rechtliche, technische und organisatorische Durchführbarkeit von Online-Wahlen wurde seit Ende der 90er Jahre diskutiert. Die Frage, ob die Bevölkerung Internet-Wahlen aber tatsächlich wünscht und den auf diese Weise ermittelten Wahlergebnissen überhaupt Vertrauen entgegen brächte, wurde dagegen vernachlässigt. Umfragedaten aus unterschiedlichen Studien belegen, dass die Zustimmung zu Internet-Wahlen sehr stark abhängig ist von der Erfahrung im Umgang mit dem Medium Internet. Fehlt diese Erfahrung, so herrscht Skepsis vor. Die Ergebnisse machen deutlich, dass, falls Schritte in Richtung Online-Wahl unternommen werden sollten, eine intensive Diskussion auch in der Öffentlichkeit erforderlich ist um das Vertrauen der Bürger zu gewährleisten." (Autorenreferat)