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Thomas Kaufmann stellt Luthers Judenschriften vor dem Hintergrund der sich dramatisch verändernden historischen Kontexte der Reformationszeit und im Kontext der zeitgenössischen Debatten dar. Während in den 1520er Jahren - auch in Bezug auf die Haltung gegenüber den Juden - der Kampf gegen die Papstkirche im Vordergrund stand, dominierten seit den 1530er Jahren die Herausforderungen, die sich aus dem Aufbau eines reformatorischen Kirchenwesens ergaben. Die Analyse der von Luther angegebenen Anlässe seiner Schriften zeigt, daß der Reformator die Juden gezielt dem gefährlichen Vorwurf der Proselytenmacherei aussetzte und gegen eine christliche Hebraistik kämpfte, die seine christologische Deutung alttestamentlicher Schlüsseltexte nicht teilte. Der Autor skizziert abschließend die Rezeptionsgeschichte der Judenschriften bis ins 20. Jahrhundert.

This work introduces examples of ethnic profiling in European counter-terrorism and anlyzes possible after-effects on a theoretical basis. Primary effects, which are generally considered positive, are contrasted with secondary effects and methodological breaches, for instance the over and under-inclusion of a profile substitution and negaitve effects on the social life of the targed group. The implications are documented with examples taken from the European counter-terrorism context and discussed in relation to European legal standards. The discussion closes with proportionality test. (Quelle: Text Verlagseinband / Verlag)

Verlagsinfo: Theodor Mommsens Römisches Staatsrecht (1871–1888) ist trotz vielfacher Rufe nach einer 'Überwindung' seiner geschlossenen rechtlichen Systematik bis heute für jede verfassungsgeschichtliche und staatsrechtliche Analyse der politischen Ordnung Roms grundlegend. Mommsen hat - entgegen einer von ihm selbst geförderten communis opinio - eine Vielzahl von Spezialliteratur verarbeitet. Der vorliegende bibliographische Index erschließt die von Mommsen in den Anmerkungen oft ungenau zitierte Forschungsliteratur möglichst vollständig. Der Band bietet damit nicht nur ein Hilfsmittel, das die Benutzbarkeit des Römischen Staatsrechts als bislang unersetztes Nachschlagewerk verbessert, sondern auch für Untersuchungen zur disziplingeschichtlichen Stellung des Staatsrechts. Ferner enthält er eine Inhaltssynopse der ersten drei Teilbände des Staatsrechts in der ersten bis dritten Auflage sowie eine Zusammenstellung aller bisher ermittelten Rezensionen.

Die Reihe K.L.A.R. mit Fokus auf leseungeübte Jugendliche wurde jetzt um die Unterreihe "reality" erweitert: Die Autoren sind Jugendliche selber, die ein besonders schweres Schicksal erlebt haben und dieses in einfacher Sprache zusammen mit einem erfahrenen Autor erzählen. Die Reihe startet in diesem Herbst mit 2 Texten - Marie hat bereits als 10-Jährige den Tod ihrer drogensüchtigen Eltern durch Aids erleben müssen. Ihr weiteres Leben wird bestimmt durch wechselnde Bezugspersonen, Drogen- und Alkoholerfahrungen, Schulabbruch, rasche Wohnungs- und Partnerwechsel, Schulden. Der von der heute 24-Jährigen rückblickend erzählte Lebensbericht wirft allerdings auch Fragen auf wie: Hat das Jugendamt nichts unternommen? Ist es heute möglich, dass eine 11-Jährige ohne jegliche Mit- und Rücksprache ("hinter meinem Rücken") in eine Pflegefamilie gesteckt wird, und anderes. Als persönlicher Bericht bewegend, beunruhigend, aber eben auch mit Fragezeichen. Als (Schul-)Lektüre mit Diskussionspotenzial einsetzbar. Ab 14.