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"Klaus Brummer sieht die europäischen Sicherheitsorganisationen EU, Europarat und OSZE insgesamt in einer Krise, die primär auf die Uneinigkeit der Mitgliedstaaten hinsichtlich der institutionellen Entwicklungsziele und Zweckbestimmungen zurückzuführen ist. Entsprechend gravierend sind die intra- und interinstitutionellen Probleme, die sich insbesondere in der sicherheitspolitischen Handlungsschwäche der EU, der bröckelnden Prinzipientreue des Europarats und dem Mangel eines strategischen Konzepts zur interinstitutionellen Kooperation äußern. Der Autor plädiert vor diesem Hintergrund für neue staatliche Impulse zu einem strategischen Fahrplan einer interinstitutionellen Kooperation und fordert eine intensivere außen-, sicherheits- und verteidigungspolitische Integration der Europäischen Union sowie die Rückbesinnung des Europarats auf dessen Werte und deren konsequente Umsetzung." (Autorenreferat)

Der Verfasser geht der Frage nach der Gestaltung der Interaktionen zwischen der EU, dem Europarat und der OSZE bei ihren Versuchen nach, Demokratie, Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit in Europa durchzusetzen. Dabei werden als Analyseraster die Ausprägungen 'Kooperation' und 'Konfrontation' der Interaktionen zwischen internationalen Organisationen präsentiert und anhand konkreter Beispiele die Beziehungen zwischen der EU, dem Europarat und der OSZE erläutert. Es wird argumentiert, dass eine vielfältige Zusammenarbeit zwischen diesen Organisationen vorhanden ist, jedoch wird diese Kooperation in der Regel reaktiv und situationsspezifisch, ohne grundlegende Konzeption und Arbeitsteilung organisiert. Der Autor plädiert abschließend für die Entwicklung eines strategischen Konzepts im Hinblick auf die Kooperation zwischen diesen Organisationen und zeichnet mögliche wertmäßige und organisatorische Konturen eines solchen Konzepts auf. (ICG)

Der Verfasser behandelt die Übernahme von weltpolitischer Verantwortung durch die EU als Meilenstein der europäischen Integration. Gefragt wird, welche Voraussetzungen im Rahmen von GASP und ESVP in diesem Zusammenhang geschaffen werden müssen. Zunächst werden Auswirkungen des Verfassungsvertrages auf beide Politikfelder bewertet. Der Verfasser zeigt, dass der Vertrag der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik nur teilweise neue Impulse gibt. Er befürwortet daher - selbst im Falle des Inkrafttretens der Verfassung - weitere Maßnahmen zur Weiterentwicklung der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik auf politischer Ebene, auf militärischer Ebene und in Hinblick auf einen "effektiven Multilateralismus". (ICE2)