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Warum funktionieren Kommunikationsrezepte nie? Was bedeutet Schweigen? Mit wie vielen Ohren hören wir zu? Warum sind Missverständnisse normal? Wie übt man Kritik, ohne den anderen zu verletzen? Ist das Miteinander-Reden eine Lebenskunst? Dies ist ein Buch über die grossen und kleinen Fragen der Kommunikation, ein Dialog zwischen dem Psychologen Friedemann Schulz von Thun und dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen

Roth, geboren 1940 in Zagreb als Kind jüdischer Eltern, rekonstruiert Jahrzehnte nach ihrer Flucht vor den Nazi ihre Überlebensgeschichte und deckt gegen den Widerstand der Verwandten auf, dass ihre Mutter und ihr Onkel gerettet wurden, weil sie mit einem deutschen Offizier kollaborierten. Rezension: Mia Roth, emeritierte Professorin für Geschichte, wurde 1940 in Zagreb als Kind einer jüdischen Familie geboren. Nach dem Einmarsch der Deutschen floh die Mutter 1942 mit ihr nach Italien, wo sie sich in einem Kloster versteckten. 1949 liessen sie sich in Südafrika nieder. Erst als Erwachsene begann Roth, ausgelöst durch eine Hypnosesitzung, die Verdrängtes aus frühester Kindheit zutage brachte, die von ihrer Mutter überlieferte Version ihrer Überlebensgeschichte infrage zu stellen, an die sie sich selbst kaum erinnern konnte. Sie befragte Zeitzeugen, Familienangehörige und Experten, recherchierte in Archiven und Bibliotheken und fand heraus, dass ihre Mutter und ihr Onkel, der ebenfalls überlebte, Kollaborateure waren. Gerettet wurden sie von einem deutschen Offizier, dem vermutlichen Geliebten der Mutter und mutmasslichen Mörder des Vaters, der für die Deportation von 5.000 Juden verantwortlich war. Die Autorin schildert sehr bewegend, wie schwierig es war, diesem Familiengeheimnis gegen den Widerstand der Verwandten auf die Spur zu kommen und sich selbst dieser belastenden Geschichte zu stellen. (2)