Die Europawahl 1989 - eine klassische Nebenwahl?
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 43/89
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 43/89
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 34, Heft 45, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 15, Heft 1, S. 124-136
ISSN: 0340-1758
Das analytische Hauptinteresse nach den Bundestagswahlen vom 6. März 1983 konzentrierte sich auf die Erklärung der SPD-Verluste. Hieran entzündete sich alsbald eine wissenschaftliche Kontroverse, zu der dieser Artikel auf empirischer Basis einen Beitrag leistet. Zunächst wird mit Hilfe einer Dateninspektion (infas-Daten aus den Jahren 1976-1983) und dem Aufzeigen bivarianter Zusammenhänge die Arbeiter- bzw. Mittelschichtsthese als Erklärungsversuch für die SPD-Verluste geprüft. Speziell der Arbeiterbereich der Befragungsdaten wird dabei im Hinblick auf Peripherie und Kern sowie gewerkschaftliche Bindung als Voraussetzung für eine mögliche SPD-Orientierung untersucht. Mittels eines multivariaten Analyse, die zusätzlich die Dimension Zeit als eigenständige Variable einführt, wird sodann gezeigt, wie die Zuordnung von Sozial- und Parteiensystem heute aussieht und wo sich sozialstrukturell in der Zeit von 1976 bis 1983 das Gewicht zwischen SPD und CDU/CSU verschoben hat. Entgegen den Ergebnissen der Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim), die die Einbrüche der SPD insbesondere bei den Mittelschichte lokalisierte, kommen die Autoren zu dem Ergebnis, daß sich entsprechend ihrer These die Bindung der Arbeitnehmerschaft an die SPD spürbar gelockert hat und die Verluste der SPD im Kernbereich ihres Wählerstammes, im gewerkschaftlichen Bereich zu lokalisieren sind. (NG)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1984, Heft B. 45, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
"Ökonomische Krisen und politische Radikalisierung sind eine historische deutsche Erfahrung; dafür steht das Trauma eines Hitler-Deutschlands, aber auch das Intermezzo der NPD in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre. Anfang der achtziger Jahre ist die Arbeitslosenzahl so hoch wie nie zuvor im Nachkriegsdeutschland; Prognosen sprechen von einer noch wachsenden Zahl. Wie verarbeitet das politische System die Dauerarbeitslosigkeit? Wie reagieren die Betroffenen? Auf der Grundlage von Repräsentativerhebungen aus den Jahren 1980 bis 1984 setzt sich der Beitrag mit systemimmanenter und systemkritischer Verarbeitung der ökonomischen Krisenerfahrung auseinander. Im Hinblick auf aktive Reaktionsformen innerhalb des vorgegebenen Systems werden die 'Anti-Regierungshaltung' sowie die 'Klientelbeziehung' als mögliche politische Verhaltensvarianten behandelt. Als systemnegierend im Sinne einer Protesthaltung wird die Neigung, sich von den etablierten Parteien abzuwenden, klassifiziert. In diesem Zusammenhang werden das Potential der Grünen und ihre Attraktivität für Arbeitslose wie auch das latente Potential an den Rändern des Parteienspektrums untersucht. Die Analyse kommt zu dem Schluß, daß die Klientelbeziehung zwischen SPD und Arbeitslosen, am Ende der sozialliberalen Regierungsära zwar belastet, heute wieder einen Großteil der Arbeitslosen in das politische System einbindet. Arbeitslose im CDU/ CSU-Lager dagegen reagieren mit spürbarem Loyalitätsentzug. Als Auffangbecken für das Protestpotential bieten sich die Grünen in ihrer ambivalenten Rolle zwischen sozialer Bewegung und systemkritischer Parlamentspartei an. Ihren Einzug in den Bundestag 1983 verdanken sie bereits der 'kritischen Masse' unter den Arbeitslosen. Seither ist das latente Protestpotential unter den Arbeitslosen gewachsen. Es ist auf der politischen Linken doppelt so groß wie auf der Rechten, weil hier offenbar ein entsprechendes ideologisches und organisatorisches Politikangebot fehlt. Aber Bonn ist nicht Weimar: Das Gesamtsystem blieb gegen politische Radikalisierung bislang immun. Die glatte Oberfläche relativer politischer Stabilität in der Bundesrepublik trotz der langanhaltenden Krise zeigt indessen erste Risse." (Autorenreferat)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 34, Heft 7, S. 414-427
ISSN: 0016-9447
Ausgehend von der These, daß bei der Bundestagswahl vom 6. März 1983 die Arbeiterschaft eine zentrale Rolle gespielt hat, da sich ihre Bindung an die SPD gelockert hat und die SPD somit bei den Arbeitern Verluste erlitt, die weitestgehend der Union zugute kamen, analysieren die Autoren das Wahlverhalten der Arbeiter. Nach einem kurzen Rückblick auf das Abschneiden der SPD in verschiedenen Berufsgruppen wird die Frage behandelt, wo sich das Wahlverhalten der Arbeiterschaft am meisten verändert hat. Nach der Untersuchung der Veränderungen der politischen Bindungen im Gewerkschaftsbereich werden die Auswirkungen der Arbeitsmarktsegmentation auf das politische Verhalten der Arbeiter analysiert. Abschließend konstatieren die Autoren, daß es der CDU/CSU tatsächlich gelungen ist, bei den Bundestagswahlen vom 6. März 1983 weit in bisherige SPD-Bereiche einzudringen. Offen bleibt jedoch, ob diese Entwicklung von längerer Dauer sein wird. (SS)
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 18, Heft 2/3, S. 257-278
ISSN: 0032-3470
Als Schwerpunkt werden die Auswirkungen der Veränderung in der Bevölkerungsstruktur und im Wahlverhalten auf die Struktur der Parteien untersucht, wobei die in den fünfziger Jahren noch vorhandene Klassen und Kulturgebundenheit der beiden großen Parteien in der Bundesrepublik zwar noch als ideologische Klassifikation im Kopf der Wähler existiert, real aber die Tendenz von der Klassenpartei zur Volkspartei schon fast vollzogen ist. Durch empirische Daten wird nachgewiesen, daß beide politischen Lager ihr Stammwählerpotential erhalten konnten, daß aber der Trend der Wähler zur politischen Mitte den Prozeß der Angleichung in der Struktur und Organisation der Parteien selbst beschleunigt hat. Die in den sechziger Jahren einsetzende Politisierung größerer Bevölkerungskreise und ein damit verbundener Mitgliederzuwachs der Parteien trieb die traditionell dominierenden Kräfte zunächst in eine Minderheitenposition. Da sich die neuen Mitglieder in ihrem sozialen Status, ihrer Herkunft und ihrer Ausbildung kaum unterscheiden, wird festgestellt, daß eine Rekrutierung von Parteimitgliedern nach Klasseninteressen inzwischen der Vergangenheit angehört. Die hauptsächlich aus der Mittelschicht stammenden Parteigänger müssen sich, da sie keine ökonomischen Unterschiede auszeichnet, ideologischen Differenzierungskriterien unterziehen lassen. Daher müssen sich die Parteien, die sich um die gleiche gesellschaftliche Schicht bemühen, ausgeprägte ideologische Positionen entwickeln, was gegenwärtig zu teils heftigen, teils minder heftigen internen Auseinandersetzungen führt. Dadurch aber entsteht eine ideologische Diskrepanz zwischen den Mitgliedern und Wählern einer Partei, aber auch intern zwischen einer tendenziell ideologischen und einer eher pragmatischen Position. Die Aufgabe der Parteien, so wird behauptet, besteht in der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen ideologischem Selbstverständnis und Kompetenznachweis bei der Lösung tagespolitischer Aufgaben. Dieser Balanceakt inpliziert, daß auch in einem politischen Zweiblock-System zentrifugale Kräfte aus sich heraus entwickelt werden können, die dieses System selbst infrage stellen. (MM)
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 37, Heft 1, S. 126-182
ISSN: 0340-1758
Schmitt, Karl: Die thüringische Landtagswahl vom 13. Juni 2004: glückliche Bestätigung eines gelungenen Stabwechsels. - S. 126-144 Saretzki, Thomas; Tils, Ralf: Die schleswig-holsteinische Landtagswahl vom 20. Februar 2005: geheime Stimmverweigerung für Ministerpräsidentin Heide Simonis erzwingt Große Koalition. - S. 145-163 Feist, Ursula; Hoffmann, Hans-Jürgen: Die nordrhein-westfälische Landtagswahl vom 22. Mai 2005: Schwarz-Gelb löst Rot-Grün ab. - S. 163-182
World Affairs Online
In: International political science review: IPSR = Revue internationale de science politique : RISP, Band 4, Heft 1, S. 5-143
ISSN: 0192-5121
World Affairs Online