Der Westen und der Rest der Welt: die Geschichte vom Wettstreit der Kulturen
In: List-Taschenbuch 61167
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2006 erhielt M. Yunus den Friedensnobelpreis für die Gründung der Grameen-Banks, die durch die Vergabe von Kleinstkrediten, vorrangig an Dorfbewohnerinnen, wirksam Armut bekämpfen, nachzulesen in M. Yunus: "Für eine Welt ohne Armut" (hier zuletzt ID 52/06) und bei P. Spiegel (BA 2/07). Hier nun entwickelt er sein weit darüber hinausgehendes Konzept von "Sozialunternehmen", die in unterschiedlichen Branchen und sogar in Kooperation mit einem Multi wie dem Joghurtproduzenten Danone Produkte und Dienstleistungen anbieten - jedoch immer im Hinblick auf die Verringerung der Armut und ohne eigene Profitinteressen. Dahinter steht die optimistische Vision, die Armut besiegen zu können und auch die Globalisierung zum Wohle der Menschen zu nutzen. Arme nicht als passive Hilfsempfänger, sondern aktiv Handelnde zu betrachten, die ihre eigenen Fähigkeiten entdecken und entwickeln: Diese Grundüberzeugung bildet den Unterschied zu vielen anderen Hilfsprojekten in armen Ländern. Neben den o.g. Titeln oder zur Erstinformation empfohlen. (2)
Ungleichheit wird immer mehr zu einem Problem - weltweit! Führende Wirtschaftswissenschaftler fordern Reformen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Wie aber lässt sich soziale Gerechtigkeit erreichen? Der renommierte Stanford-Historiker und Altertumswissenschaftler Walter Scheidel untersucht die Ursachen für soziale Gegensätze über drei Jahrtausende und kommt zu dem eindeutigen Schluss: Eine friedliche Senkung der Ungleichheit gab es in der Geschichte bisher nicht! Einzig Kriege und Katastrophen führten zu einem sozialen Ausgleich. Walter Scheidel fordert damit natürlich nicht den Krieg als neues Mittel der Einkommenspolitik - aber er mahnt ein ernsthaftes Angehen der Probleme an und provoziert diejenigen, die hohe Erwartungen in neue Einkommens- und Bildungsprogramme nähren. (Verlagstext)
Der Verfasser, ein junger in Oxford lehrender schottischer Philosoph, entwickelt in diesem Buch das Konzept des "Effektiven Altruismus", einer Denkweise, die darauf abzielt, im Verhältnis zu den aufgewendeten Mitteln wie z.B. Spenden so viel wie möglich Gutes zu tun, um das Leben anderer wirkungsvoll und nachhaltig zu verbessern. Dazu formuliert er im 1. Teil zentrale Fragen, deren Antworten den Lesern als Auswahlkriterien für wohltätige Organisationen dienen können: "Wie viele Menschen profitieren davon?", "Ist dies ein vernachlässigter Bereich?" oder "Wie gut sind die Erfolgsaussichten?". Im 2. Teil wendet er diese Denkweise auf konkrete Fälle an: "Welche Hilfsorganisationen bewirken am meisten?", "Wie kann ich als Konsument am meisten bewegen?" oder "Welche Anliegen sind am wichtigsten?". Einige Diagramme und Tabellen veranschaulichen den Text. - Eine auf zahlreichen Daten und konkreten Fallbeispielen basierende Kosten-Nutzen-Rechnung für Spendenwillige zur Überprüfung der Effizienz und Evidenz von Hilfsprogrammen. Ein Beitrag zur praktischen Ethik mit spezifischem Bezug. (3)
Seit Adam Smith ist eine der zentralen Thesen der Wirtschaftswissenschaften, dass freie Märkte und freier Wettbewerb die besten Voraussetzungen für allgemeinen Wohlstand sind. Die Wirtschaftsnobelpreisträger George Akerlof und Robert Shiller argumentieren dagegen, dass Märkte nicht von sich aus gutartig sind und sich auch nicht immer die besten Produkte durchsetzen. Die Autoren behandeln in diesem Buch erstmals die zentrale Rolle von Manipulation und Täuschung in der Wirtschaft. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen zeigen sie, wie wir verleitet werden, mehr Geld auszugeben, als wir haben; wie wir von Werbung stärker beeinflusst werden, als wir glauben; warum wir oft zu viel bezahlen und wie massiv die Politik durch Wirtschaft beeinflusst wird.(Verlagstext)
In: Positionen - Sozialforschung weiter denken
Klappentext: Was haben Mäuse, Chicago und die Französische Revolution gemeinsam? Sie nehmen in der Biologie beziehungsweise der Sozialforschung jeweils die Rolle von Modellfällen ein. Es handelt sich um besonders beforschte Einzelphänomene, deren Eigenschaften generalisiert werden und unser Verständnis gesellschaftlicher Vorgänge unverhältnismäßig stark prägen. Auch wenn die Untersuchungsgegenstände und Erkenntnisinteressen in den Geistes- und Sozialwissenschaften schwerer zu umreißen sind als in anderen Bereichen, stürzen sich die Forschenden, wie Monika Krause in ihrer viel gelobten Studie zeigt, auf einen Kanon von Objekten: Die Französische Revolution etwa hat allgemeine Vorstellungen des Umsturzes, der Staatsbürgerschaft und der politischen Moderne tiefgreifend beeinflusst, ebenso wie Studien über Ärzt:innen die Agenda für die Forschung über Berufe bestimmt haben. Krause analysiert, wie und warum sich Forschende oft auf immer die gleichen Modellfälle verlassen und wie dieses Vorgehen einer problematischen Selbstbeschränkung gleichkommt, wenn diese Entscheidungen unreflektiert bleiben. Ihr Buch ist ein Wegweiser, um sich Potenziale und Begrenzungen einer Sozialforschung begreiflich zu machen, die selbst maßgeblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben hat.
World Affairs Online
In: Schriftenreihe Band 10699
Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit ist das globale Wirtschaftsleben einem einzigen Prinzip unterworfen: dem Kapitalismus. Wirtschaftswissenschaftler Branko Milanović erläutert die Gründe für den beispiellosen Triumph, auf den mit dem Aufstieg Asiens eine Art Schisma gefolgt sei: auf der einen Seite der liberale Kapitalismus, paradigmatisch vertreten von den Vereinigten Staaten von Amerika – auf der anderen Seite der politische Kapitalismus, der in der Volksrepublik China seinen Idealtypus finde. Während die liberale Variante mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einhergehe, werbe der politische Kapitalismus mit effizienter Steuerung und höherem Wirtschaftswachstum. Milanović widmet sich dieser Rivalität und leistet nicht nur einen Abriss der Geschichte des Kapitalismus und seiner unterschiedlichen Spielarten, er wagt auch einen Ausblick: Wenn der liberale Kapitalismus sich nicht weiterentwickele und die Ursachen wachsender Ungleichheit ignoriere, könne er sich in den politischen Kapitalismus verwandeln – und letztlich seine Vorzüge von Freiheit und Demokratie verlieren.
Mit gerade einmal 29 Jahren wurde der Sohn eines Autohändlers in den US-Senat gewählt. Seinen Amtseid legte er ab, nachdem er nur wenige Wochen zuvor seine erste Frau und seine Tochter bei einem Autounfall verloren hatte. Nach Höhen und Tiefen führte ihn seine Karriere schliesslich als Vizepräsident ins Weisse Haus. Joe Biden hat dramatische Schicksalsschläge und überraschende Wendungen erlebt. Vielleicht versetzt ihn gerade das in die Lage, eine zerrissene Nation zu einen, die Wunden der Trump-Ära zu heilen und einen neuen politischen Aufbruch zu ermöglichen. (Verlagstext)