Suchergebnisse

Beispielhaft am System der Vereinten Nationen (VN-System), d.h. der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen, werden in dem Beitrag Probleme globaler und regionaler zwischenstaatlicher Organisationen behandelt. Die vier Phasen der Entwicklung des VN-Systems werden geschildert: (1) 1946 - 1953: Kalter Krieg und Phase der Blockbildung; (2) 1954 - 1960: Kalter Krieg und Entstehung der Dritten Welt; (3) 1961 - 1970: der Weg zur Universalität und Beginn des Nord-Süd-Konflikts; (4) 1971 - 1985: Krisen und Programme zur "Neuen Weltwirtschaftsordnung". Dann werden einige regionale zwischenstaatliche Organisationen vorgestellt, die die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitglieder zum Ziel haben. Für Europa werden skizziert: EG, RGW, OECD. Für Nahost werden beschrieben: Arabische Liga, OPEC. In Amerika gibt es die OAS und den Andenpakt, in Afrika die OAU und in Asien die ASEAN. (RW)

In dem Beitrag wird eine allgemeine "tour d'horizon" über die Rolle der Dritten Welt in den Vereinten Nationen (VN) vorgenommen. Im Vordergrund des Interesses stehen die Bemühungen der Entwicklungsländer, sich in den 60er und 70er Jahren als ein Block zu formieren, um innerhalb des VN-Systems über ihre numerische Stärke eine Neue Weltwirtschaftsordnung zu erzwingen, die zu einer Reform des Weltwährungs- und Welthandelssystems zu ihrem Vorteil führen soll. Nach einem kurzen historischen Rückblick, der vor allem inhaltlich auf die 1945 inkraftgetretene Charta eingeht, wird die Bedeutung der Länder der Dritten Welt in den VN untersucht. Dies geschieht beispielhaft anhand der trotz Heterogenität gelungenen Zusammenschlüsse in der Gruppe der 77 und der Gruppe der Blockfreien Staaten, deren programmatische Forderungen - in der Neuen Weltwirtschaftsordnung zusammengefaßt - skizziert werden. Es wird aber auch der Differenzierungsprozeß in den 70er Jahren angesprochen. Nach einer allgemeinen Einschätzung der politischen Machtmöglichkeiten der VN wird das Verhältnis der Dritten Welt zu den VN am Beispiel des Kampfes um die Neue Weltwirtschaftsordnung untersucht. Es wird gezeigt, daß die mangelnde Bereitschaft der westlichen (und östlichen) Industrieländer zu Konzessionen zu einer wachsenen Konfrontation mit der Dritten Welt führt und daß integrierte Reformen nur innerhalb des vorhandenen VN-Systems erreicht werden können. (KW)

Der Autor erörtert aus bildungsökonomischer Sicht die Entwicklung und zukünftige Prioritäten der Bildungsforschung in der BRD. Anhand des Humankapitalkonzeptes sowie der Diskussion um die Gleichheit der Bildungschancen wird gezeigt, daß sich die Bildungsforschung und Bildungspolitik in der BRD im Prinzip an den Forschungsaktivitäten und bildungspolitischen Implementationsstrategien in den USA der sechziger Jahre orientierte. Probleme der Transferierbarkeit sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse im Hinblick auf bildungspolitische Entscheidungen in der BRD werden in diesem Zusammenhang näher bestimmt. Im zweiten Teil des Beitrages wird auf das Problem der generellen Einführung eines neuen Schulsystems "Gesamtschule" in der BRD eingegangen und erörtert, welche Aspekte soziale Testprogramme im Rahmen der Bildungsforschung zu berücksichtigen hätten, wobei ibs. der Vergleich der Leistungen an Gesamtschulen wie an herkömmlichen Schulen sowie der Einfluß nicht-schulischer Determinanten auf die Leistungen als vordringliche Problemkomplexe bestimmt werden. Weitere Ausführungen betreffen die Doppelfunktion von sozialen Testprogrammen, nämlich einerseits Evaluation und andererseits die Entwicklung von Bildungsprogrammen. (NG)