Der Weg Deutschlands in eine Dienstleistungsgesellschaft bedarf einer gesteuerten Entwicklung im Sinne von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Anhand zentraler Problemstellungen (soziodemografischer Wandel, Umweltbelastung, neue Qualifikationen, Arbeitszeitmuster, Lebensqualität, technische Innovationen) werden Rahmenbedingungen für die Dienstleistungsgesellschaft der Zukunft skizziert.
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Auf dem Hintergrund der Erkenntnisse der im Sammelband präsentierten Beiträge, dass der aktivierende Staat lebt und gebraucht wird, befasst sich der Beitrag mit der Frage eines Praxis begleitenden Instrumentariums, das die Nahtstelle zwischen Staat und Gesellschaft bedient, die Akteure zusammen bringt und den Transfer der aktivierenden Akzeptanz- und Transparenzpotentiale aus den gemeinsam getragenen Ideen und Innovationen über einen permanenten Informations- und Wissensaustausch organisiert. Dazu liefert der Beitrag erste Gedanken: Begonnen wird mit einer Diskussion der bisherigen, zumeist enttäuschenden Erfahrungen, die in Deutschland in den letzten Jahrzehnten mit Ansätzen von Planung und öffentlichem Management gesammelt wurden. Anschließend werden einige Planungs- und Evaluationsansätze (Benchmarking, Expertenkommissionen, der Berufsbildungsbericht, moderne Sozialwissenschaft) skizziert, die in Zukunft Komponenten eines strategischen Monitors sein könnten. Erörtert wird abschließend, welche fördernde Rolle die IuK-Technologien in diesem Zusammenhang spielen können. (ICH2)
In der vorliegenden Studie wurden die bisherigen Erkenntnisse zur Digitalisierung in der sozialen Dienstleistungsarbeit zusammengetragen, analysiert und im Hinblick auf zukünftige relevante Gestaltungsfelder diskutiert. Die Untersuchung stützt sich auf systematische Literaturreviews, jeweils für die wissenschaftliche Debattenlage in Deutschland sowie für den internationalen For-schungsstand. Darüber hinaus wurden eine Analyse interessenpolitischer Dokumente sowie ein Workshop mit Expert_innen aus der Sozialwirtschaft durchgeführt. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass das große Anwendungsfeld sozialer Dienstleistungen Erfordernisse für die Entwick-lung kunden- und mitarbeiterorientierter digital unterstützter Leistungsarrangements sowie neuer Qualifikationen aufweist, die es in Zukunft in einem partizipativen Zusammenspiel zwi-schen Beschäftigten, Klient_innen und Arbeitgeber_innen zu gestalten gilt.
Soziale Dienstleistungen werden zunehmend digital unterstützt erbracht - von der Dokumentation über Beratungsangebote bis zu Therapieleistungen. Die Forschung über die Digitalisierung in der sozialen Dienstleistung nimmt die Wirksamkeit innovativer Lösungen in den Blick. Arbeitswissenschaftliche Fragen spielen demgegenüber (noch) keine Rolle. In Zukunft sollte darauf geachtet werden, die Qualifizierung zu optimieren und die Beteiligung der Beschäftigten an der Gestaltung von Arbeit und Technik zu fördern.
'Innovations- und Qualifizierungsstrategien sind zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor der stark exportorientierten Medizintechnikbranche in Deutschland geworden, um auf globalen Märkten mit innovativen Produkten weiterhin eine führende Position einzunehmen. Die komplexen und hochtechnologischen Produkte und Produktionssysteme sowie deren Anwendung, verknüpft mit relevanten Dienstleistungen, erfordern eine immer bessere und größtenteils fachübergreifende Qualifizierung der Beschäftigten auf allen einschlägigen Qualifikationsebenen: von Fachangestellten und -arbeitern über Meister bzw. Techniker bis hin zum akademischen Personal. Die zentralen Gestaltungsherausforderungen, denen sich die Unternehmen und die Anwender, aber auch die Berufsbildungsforschung, die Politik, die Interessensvertretungen etc. zuwenden müssen, um eine Zukunftsfähigkeit der Qualifizierung im Bereich Medizintechnik zu erlangen, sind nach vorliegender Studie: die Reformierung und die Modernisierung der dualen und schulischen Berufsausbildungen durch Aktualisierung der Ausbildungsinhalte und Bestimmung regelmäßiger Innovationszyklen zur Aktualisierung der Curricula; die Neugestaltung der fachschulischen Ausbildung durch die Verbindung der theoretischen und praktischen Ausbildung sowie die Etablierung der Praxis als eigenständiger Lernort; die Anpassung der Fort- und Weiterbildung an betriebliche Bedarfe, beispielsweise durch Aufgreifen aktueller Forschungsergebnisse; das Aufgreifen branchenspezifischer Qualifikationsinhalte (z.B. Kombination von medizinischen und technischen/ technologischen Fachkenntnissen); die Verbesserung der außerfachlichen Fähigkeiten (Team-, Kommunikations- und Problemlösefähigkeit, selbstverantwortliches Arbeiten), um neue Formen der Arbeitsorganisation effektiver umzusetzen (z.B. Team- und Projektarbeit, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, stärkere Kundenorientierung); das Aufgreifen der Akademisierungstendenzen durch Verbindung von dualer/ schulischer Ausbildung mit Bachelor-Studiengängen für bestimmte Aufgabenbereiche; die Implementation von betrieblichen Wissensmanagementsystemen, um verschiedene Wissensressourcen miteinander zu verbinden und für eine strukturierte 10 Weitergabe und Vermittlung der wesentlichen Wissenselemente/ -bestandteile zu sorgen (Stärkung des Unternehmens als innovative Organisation); die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis um stetigen Wissenstransfer zu gewährleisten (Ausbau von Netzwerkstrukturen). Den zukünftigen Qualifizierungsanforderungen kann in erster Linie über die Neugestaltung und Weiterentwicklung der bestehenden Berufe sowie über die Etablierung eines bedarfsgerechten Weiterbildungssystems begegnet werden. Transparenz und Vergleichbarkeit sind dabei wichtige Parameter der Qualitätssicherung. Erweiterte Aufgabenspektren charakterisieren die Jobs von morgen. Die Entwicklung neuer Berufsbilder wird derzeit aber nicht als probates Mittel bewertet, um den Anforderungen der Branche wirkungsvoll und nachhaltig zu begegnen. Im Gegenteil: neue Berufe würden den ohnehin unübersichtlichen 'Dschungel' an Qualifikationen weiter verstärken und eher zu einer Ab- als zu einer Aufwertung insbesondere der dualen und fachschulischen Ausbildungen führen. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die zukünftigen Qualifizierungsstrategien in der Medizintechnikbranche nicht in erster Linie mit der Entwicklung neuer Berufbilder, sondern mit der Reformierung und Weiterentwicklung bestehender Berufsbilder bewerkstelligt werden können. Neben der Sicherstellung einer breit gefächerten Grundausbildung kristallisieren sich ein bedarfsgerechtes, branchenspezifisches Fort- und Weiterbildungssystem sowie die Weiterentwicklung von regionalen Netzwerken als Handlungsfelder heraus, um den zukünftigen Herausforderungen der Branche im Bereich Qualifizierung konstruktiv zu begegnen.' [Autorenreferat]
Thema dieses Heftes sind die Gewerkschaften, hier tituliert als "Gelähmte Gewerkschaften". Unter dieser Überschrift werden von "innen und außen" folgende Einzelthemen abgehandelt: -Von grauen Mäusen, die gern bunt wären -Das Element der deutschen Gewerkschaften -Die Reform der ÖTV -Deregulierung von links -Tarifpolitik von neuen Ufern. (IAB)
Das Gesundheitswesen wird allgemein als eine zentrale Triebkraft des Wandels von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft angesehen. Hinsichtlich des Aspekts "Gesundheitswesen als Arbeitsmarkt" mangelt es aber noch an empirisch fundierten Darstellungen, wie sich die Beschäftigung in den einzelnen Teilsektoren des Gesundheitswesens entwickelt hat und welche Faktoren den Stand der Beschäftigung beeinflusst haben. Die Autoren möchten am Beispiel Nordrhein-Westfalens einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten. Ihre Ausführungen lassen sich thesenartig in folgenden Aussagen zusammenfassen: (1) Das Gesundheitswesen ist von herausragender beschäftigungspolitischer Bedeutung. Bei insgesamt 7,6 Mio. Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen bedeutet dies, dass im Jahre 1998 jeder achte im Gesundheitswesen beschäftigt war. (2) Die Beschäftigungsentwicklung im Gesundheitswesen ist von einer starken Dynamik gekennzeichnet. Im Zeitraum von 1985 bis 1998 zeigte sie einen Zuwachs von 23%. (3) Für die vorliegenden Daten ist kein einzelner Beeinflussungsfaktor identifizierbar, der sich maßgeblich auf die Beschäftigungsentwicklung auswirkte. Jedoch spielen der sozio-demografische Wandel, staatliche Interventionen und der medizinisch-technische Fortschritt eine besondere Rolle. (4) Trotz der Hoffnungen, die in den Bereich der Biotechnologie als Beschäftigungsmotor gesetzt werden, ist die Anzahl der Beschäftigten in der Biotechnologiebranche in NRW im Untersuchungszeitraum sehr gering. (ICI2)
Die Sonderrolle des Reviers: Wenn die Feuer verlöschen -- Die Anfänge nordrhein-westfälischer Strukturpolitik — Probleme auffangen, Infrastruktur entwickeln -- Neue Technik braucht das Land -- Dialog und Kooperation als neue Leitbilder der Strukturpolitik -- Strukturpolitik mobilisiert die Regionen -- Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen: Und es bewegt sich doch -- Die Textil- und Bekleidungswirtschaft — Modernisierung aus eigener Kraft -- Die verborgene Expansion der Kulturwirtschaft -- Tourismus und Freizeit als "neue" Wachstumsmärkte -- Telekommunikation und Neue Medien im Aufwärtstrend -- Umweltschutz als Wirtschaftsfaktor -- Wirtschaft im Schatten der Nächstenliebe: der Bedeutungsgewinn sozialer Dienste -- Die Herausforderungen in den Griff bekommen -- Verwendete und weiterführende Literatur -- Datenquellenvereichnis -- Bildquellenverzeichnis.
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