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"Der Beitrag untersucht Ursachen der ökonomischen Krisen der Neunzigerjahre in jungen Demokratien Lateinamerikas, Osteuropas und des pazifischen Asiens. Dabei richtet sich der Blick auf Verfahren informeller Politik, die als Erbe autoritärer Herrschaftsstrukturen die demokratische Konsolidierung und die Errichtung einer ordnungspolitisch gemäßigten Wettbewerbswirtschaft erschwerten. Sie blockieren die Effektivität rechtsstaatlichen Regierens und von Gewaltenkontrolle und behindern damit die Institutionalisierung demokratischer Regeln für unterschiedliche Interessengruppen. Dies wiederum hat negative Folgen für die Wirtschaftspolitik, da ökonomische Reformen zugunsten exklusiver Interessengruppen konstruiert werden und sich damit langfristig die Verwundbarkeit der betroffenen Volkswirtschaften erhöht. Abschließend wird untersucht, unter welchen Bedingungen ökonomische Krisen die Überwindung illiberaler Verfahren informeller Politik in jungen Demokratien begünstigen können." (Autorenreferat)

Die vorliegende Analyse der wirtschaftspolitischen Entwicklung Mexikos bezieht sich in erster Linie auf die Beurteilung der Wirtschaftspolitik der Salinas-Administration und auf das Krisenmanagement der Regierung unter Ernesto Zerdillo. Im einzelnen enthält der Beitrag folgende Abschnitte: (1) Entwicklungspolitische Leitlinien von der Mitte bis zum Ende der achtziger Jahre; (2) Ursache-Wirkung-Zusammenhänge der gegenwärtigen Währungs- und Wirtschaftskrise; (3) Bewertung der mexikanischen Volkswirtschaft anhand von ausgewählten makroökonomischen Daten: Handels- und Leistungsbilanz, Direkt- und Portfolioinvestitionen, Außenhandelsbilanz, Exportstruktur, Externe Verschuldung, Entwicklung der Beschäftigung, Einkommensentwicklung. Der Verfasser arbeitet heraus, daß die gegenwärtige Wirtschaftskrise von zwei Faktoren entscheidend geprägt wird: Die Deregulierungs- und Privatisierungsmaßnahmen setzten die Wirtschaft Mexikos in verstärktem Maße dem internationalen Wettbewerb aus ohne flankierende Industrie- und Strukturpolitik; zudem verringerten diese Maßnahmen die Steuerungskapazitäten des mexikanischen Staates. (ICC)